Theorie und Geschichte gegenwärtiger Medien

Am Institut für Kunst und visuelle Kultur kommt der Medienwissenschaft grundsätzlich die Aufgabe zu, das Verhältnis zwischen Medien, Künsten und visuellen Kulturen präzise in den Blick zu nehmen. Denn so wie diese nicht zu trennen sind von spezifischen Medientechniken und -praktiken, ist umgekehrt auch die Mediengeschichte auf vielfältige Weise von ästhetischen Praktiken durchzogen.

Dabei geht die Reichweite der Medienwissenschaft über ihre fraglose Zuständig­keit für einzelne Bildmedien wie Fotografie oder Film weit hinaus. Eine kulturwissenschaftliche Medienwissenschaft, wie wir sie vertreten, ist vor allem gekennzeichnet durch Verfahren des Fragens: Welche sozialen, kulturellen und ökologischen Effekte haben Medien? Auf welche Weise bedingen Apparate, Techni­ken und Codes nicht nur wie, sondern auch was durch wen kommuniziert wird? Und welche Handlungen können sie auslösen oder blockieren?

In einer solchen Perspektive rücken verstärkt Kulturtechniken, Materialien, Dinge und Institutionen und ihre Wechselwirkungen in den Blick: Sprache und Schrift, Archive und Verkehrs­systeme oder natur­wissen­schaftliche Visualisierungen. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich daher weniger auf Einzelmedien als vielmehr auf mediale Gefüge und Infrastrukturen.

Zu einer Forschung, die fragt, wie Medien und Medialität daran beteiligt sind, Wirklichkeiten, Subjekte und Handlungsweisen hervorzubringen, gehört auch die Beschäftigung mit dem Verhältnis von Gender und Medien ebenso wie das von Post/Kolonalität und Medien. Diese Perspektiven sind für unserer Lehre und Forschung besonders wichtig.

Gemeinsam mit dem Institut für Musik tragen wir den Studiengang Integrated Media: Audiovisuelle Medien.

Webmaster (Stand: 19.01.2024)  | 
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