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Dr. Birte Lipinski
Referatsleitung Referat Forschung und Transfer

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Energie der Zukunft

Energie der Zukunft

Die international renommierte Oldenburger Energieforschung hat eine über 30-jährige Geschichte – geprägt durch interdisziplinären Austausch mit anderen niedersächsischen Hochschulstandorten in den wissenschaftlichen Zentren ForWind (Windenergie) und EFZN (Vernetzte Energiesysteme). Darüber hinaus stützt sich die Energieinformatik auf das Niedersächsische Zukunftslabor Energie „ZLE“ als Teil des in Oldenburg koordinierten Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN).

An der UOL ist die Energieforschung in zwei Clustern organisiert:

Der Cluster Material organisiert sich im „Center for Nanoscale Dynamics“ (CeNaD – etwa 100 Wissenschaftler/innen aus 15 Arbeitsgruppen). Übergeordnetes Ziel ist die Erforschung grundlegender Energiewandlungsprozesse und deren Quantendynamik in Nanostrukturen, die oft auf extrem kurzen räumlichen und zeitlichen Skalen stattfinden und vielfach noch unverstanden sind. Der Transport von Elektronen, Kernen, Spins und elektromagnetischer Strahlung auf der Nanoskala ist für zukünftige Anwendungen von Nanomaterialien in der Quantenkryptographie, der Quanteninformationsverarbeitung (z.B. in Quantencomputern), in der Quantensensorik, aber auch in ultra-schnellen optischen Computern, optoelektronischen Bauelementen, Solarzellen oder Batterien unabdingbar und wird mit innovativen experimentellen und theoretischen Methoden untersucht. CeNaD wurde in den vergangenen zwei Jahren durch fünf strategische und forschungsstarke Neuberufungen – zwei Lichtenberg-Professuren, eine Professur im Professorinnenprogramm des Bundes und des Landes sowie zwei Berufungen von ERC-Starting Grants-Geförderten) – gestärkt und zukunftsorientiert aufgestellt. Aufbauend auf dem DFG-Graduiertenkolleg „Aktivierung chemischer Bindungen“ wird zurzeit ein Antrag auf einen SFB „Raumzeitliche Quantendynamik in Nanostrukturen“ vorbereitet.

Der Cluster Systeme und Vernetzung integriert neben den Forschungsbereichen Windphysik und Energieinformatik insbesondere auch die außeruniversitären Akteure wie das universitäre An-Institut OFFIS sowie das DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme – insgesamt also etwa 300 Wissenschaftler/innen. Das übergeordnete Ziel des Clusters ist die Vernetzung von Energiesystemkomponenten, -technologien, -materialien und -modellen – die in Oldenburg erfolgreich seit Jahrzehnten erforscht werden – zu großskaligen Systemen und die Transition bestehender Strukturen zu vernetzten, digitalisierten Systemen – ein relativ neues Forschungs- und Entwicklungsfeld, in dem wesentlicher Erkenntnisgewinn, neue Systemtheorien sowie Sprunginnovationen zu erwarten sind und das durch energieaffine Wirtschafts- und Sozialwissenschaften am Standort Oldenburg unterstützt wird. Das Cluster wurde in den letzten Jahren durch strategische Neuberufungen verstärkt – Professuren für „Numerische Fluiddynamik in der Windphysik“, „Digitalisierte Energiesysteme“ – und wird derzeit weiter ausgebaut – „Verteilte Regelung vernetzter Systeme“, „Grundlagen der Turbulenz und komplexer Systeme“ und „Windenergieforschung“. Der Schwerpunkt ist am SFB 1463 „Offshore Megastrukturen“ unter Federführung der Leibniz Universität Hannover, an dem kürzlich eingereichten DFG-GRK „Concepts and Algorithms for Self Explaining Digitally Controlled Systems“ sowie am SFB-Antrag „Safety-Critical Systems Engineering for Human-Cyber-Physical Cooperation“ beteiligt.

Die in Oldenburg in diesen beiden Clustern forschenden Wissenschaftler/innen sind in eine Vielzahl (inter-)nationaler Forschungsverbünde eingebunden, die das gesamte Forschungsspektrum von Grundlagen der Energiewandlung, technischen Wandlungssystemen bis hin zur systemischen Vernetzung und Bewertung abbilden. Komplementiert wird dieser umfassende Forschungsansatz durch einzigartige und international alleinstellende Experimentalfelder (Windkanal, Smart City Reallabor, Cyber-Resilience Labor, Attosekunden-Labor, Ultrakurzzeit-Elektronenmikroskop), die in der Lehre in profilbildenden Studiengängen verankert sind. Beim Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis profitiert der Schwerpunkt von langjährigen Kooperationsbeziehungen zu regionalen Unternehmen der Energiewirtschaft (z.B. EWE, Enercon), die am Standort gemeinsam mit der Universität im Oldenburger Energiecluster (OLEC) organisiert sind.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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