Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung der Adorno-Forschungsstelle
Die Kulturtheorie Deweys und die Ästhetische Theorie Adornos stellen in den Debatten um ästhetische Erfahrung eine wichtige Referenz dar (Shusterman 2000, Seel 2000). Beide Autoren weisen der ästhetischen Erfahrung eine wichtige Rolle zu, allerdings mit dem Unterschied, dass Dewey die ästhetische Erfahrung als indifferent gegen jegliche Dichotomie fasst (z.B. von Subjekt und Objekt, hoher Kunst und Alltagskulturusw.), während Adorno hier dezidiert unterscheidet (als Beispiel kann die Differenz zwischen Kunst und Kulturindustrie genannt werden). Gleichzeitig nehmen beide für ihre Theorien ebenso in Anspruch, Ausdruck und Verständigung der Erfahrungen eines „Selbst“ zu sein. Wie sich die unterschiedlichen theoretischen Voraussetzungen auch auf die jeweiligen Konstruktionen des Selbst sowie dessen Stellung zu Kunst und Kultur auswirken, soll in diesem Vortrag gefragt werden.