Adorno bestimmt negative Dialektik als eine Erweiterung der Philosophie, die es ermöglichen
soll, an ihren Errungenschaften festzuhalten, zugleich aber auch Konsequenzen aus den
Kriegs-, Herrschafts- und Vernichtungserfahrungen im 20. Jahrhundert zu ziehen.
„Philosophie hielt sich am Leben, weil der Augenblick ihrer Verwirklichung versäumt ward.“
(Negative Dialektik).
In diesem Workshop sollen beide Aspekte anhand der Frage nach dem Verhältnis von
negativer Dialektik und negativer geschichtlicher Situation diskutiert werden. Marc Nicolas
Sommer stellt zu diesem Zweck zentrale Passagen seines Buches „Das Konzept einer
negativen Dialektik“ vor.
Der Text für den Workshop wird nur an angemeldete Teilnehmer verschickt.
Es wird daher um vorherige Anmeldung gebeten: philip.hogh@uni-oldenburg.de
KRITISCHE THEORIE HEUTE
Workshop-Reihe der Adorno-Forschungsstelle der Universitat Oldenburg
Kritische Theorie lebt von ihrer bestandigen Reflexion auf die historisch gewordene
soziale Gegenwart. Der Zeitkern, mit dem sie ihren Begriff von Wahrheit versieht, zwingt
sie dazu, ihre zentralen Begriffe und Theoreme auf ihr Erklarungspotential hin zu
uberprufen und bezuglich ihrer Gegenstande immer wieder neu auszurichten. Ziel der
Workshop-Reihe „Kritische Theorie heute“ ist es darum, klassische Texte der Kritischen
Theorie und neuere Forschungsarbeiten zu diskutieren, umso bestimmen zu konnen,
worin ihr Beitrag zur Philosophie und Gesellschaftstheorie heute besteht.
Die Workshop-Reihe wird organisiert von Dr. Maxi Berger und Dr. Philip Hogh. Den
Auftakt bildet im Sommersemester 2016 ein Workshop mit Dr. Marc Nicolas Sommer
von der Universitat Basel.