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  • Studentische Vortragende vor Beginn der Eröffnungsveranstaltung, ausgestattet mit dem an alle Teilnehmer ausgehändigten Begrüßungspaket

Erkenntnislese nach forschen@studium

Rund 300 Studierende, Forscher und Lehrkräfte waren zu Gast auf den Konferenzen forschen@studium, die vom 8. bis 10. Juni an der Universität Oldenburg stattfanden. Aus dem gesamten Bundesgebiet waren sie angereist, um miteinander einen Diskurs über die Realitäten, Chancen und Notwendigkeiten von studentischer Forschung und forschungsnaher Lehre in Deutschland zu beginnen. Sie waren erfolgreich.

Rund 300 Studierende, Forscher und Lehrkräfte waren zu Gast auf den Konferenzen forschen@studium, die vom 8. bis 10. Juni an der Universität Oldenburg stattfanden. Aus dem gesamten Bundesgebiet waren sie angereist, um miteinander einen Diskurs über die Realitäten, Chancen und Notwendigkeiten von studentischer Forschung und forschungsnaher Lehre in Deutschland zu beginnen. Sie waren erfolgreich. Bereits am ersten Tag ist klar: Ähnliche Tagungen — in Oldenburg und an anderen deutschen Hochschulen — werden folgen. So konnten die Initiatorinnen von forschen@studium, Dr. Susanne Haberstroh und Maren Petersen vom Projekt Forschungsbasiertes Lernen im Fokus (FLiF) an der Universität Oldenburg, sich nicht nur über viele Gäste, interessante Vorträge und drei Tage gutes Wetter freuen, sondern einen rundherum gelungenen Auftakt für eine neue Phase studentischer Forschung in Deutschland feiern.

Das Research Game

Doch worum geht es, wenn von studentischer Forschung die Rede ist? Mehr noch: Was ist denn überhaupt Forschung? Lässt eine so facettenreiche Tätigkeit sich einfach definieren, sich sinnvoll auf wenige Parameter herunterbrechen?

Diese Fragen dienen als Tableau für den Keynote-Vortrag von Dr. Angela Brew und Aprill Miles von der Macquarie University in Sydney, Australien. Das ist freilich kein Zufall. Seit Jahrzehnten versucht Brew in ihrer Forschung, das Wesen von Forschung (the nature of research) zu bestimmen und zu analysieren. Wo viele Philosophen jedoch Gefahr laufen, eine ewige Frage entdeckt haben zu wollen, verfolgt Brew praktischere Absichten. Seit einiger Zeit geht das Thema Forschung auch Aprill Miles etwas an, die in Sydney Kriminologie studiert und in Oldenburg am Donnerstagnachmittag gemeinsam mit ihrer Professorin im Hörsaal 1 spricht. Vor dem Hintergrund jener Grundsatzfrage, die sich jeder definitiven Antwort empirisch widersetzt, entwickeln Brew und Miles einen Dialog, der, sozialwissenschaftlich ausgerichtet, eine weite Perspektive auf studentische Forschung und forschungsnahes Lehren und Lernen einnimmt.

Im englischsprachigen Raum ist es die philosophy of science, im deutschsprachigen eher die Wissenschaftstheorie, die sich aktuell fragt, was denn nun Wissenschaft sei und wie demnach Forschung auszusehen habe. Begonnen haben derartige Begriffsbestimmungen natürlich schon viel früher, tatsächlich gleich 'zu Anfang'. Denn hinter der Frage nach dem Wesen von Wissenschaft und Forschung steht immer auch die Frage nach dem Wesen der Wahrheit. Schon Platon und Aristoteles konnten sich darin nicht einig werden und noch heute wird heiß darüber debattiert. Es steht nämlich nicht nur der Anspruch auf Wahrheit auf dem Spiel, die bekanntlich 'lange lebt und ferne wirkt', ja als an sich begrehrenswert gilt, sondern mittlerweile auch sehr viel Geld. So ist neben den wohlbekannten Lockungen der Privatwirtschaft etwa auch der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufene Qualitätspaket Lehre, der die Lehr- und Studienbedingungen an deutschen Hochschulen verbessern soll, mit zwei Milliarden Euro ausgestattet (unsere Konferenzen wurden aus ebendiesem Topf bezahlt). Es ist also durchaus keine philosophische Einhornjagd, den Gegenstand bestimmen zu wollen, dessen Kenntnis von der lästigen Einwerbung von Fördermitteln bis hin zur letzten Korrekturfahne im Publikationsprozess gleichsam als petitio principii von jedem Schritt im internationalen akademischen Betrieb bereits vorausgesetzt wird. Gefördert werden soll schließlich nur, was wissenschaftliche Forschung und, ja, Qualität verheißt.

So lange wir die philosophische Debatte ernst nehmen, weiß in Wahrheit selbstverständlich niemand, was wahr ist, was Wissenschaft und was Forschung. Für Carl Sagan war science "a way of thinking", für Angela Brew ist research eine "systematic investigation". Es geht mehr um das Wie als um das Was. Sonst würde es auch schwierig für die Geisteswissenschaften, die Kulturwissenschaften, die Sozialwissenschaften, ganz zu schweigen von der Theologie. Es hat kulturelle Ursachen, dass es in Deutschland Literaturwissenschaftler gibt, in den Vereinigten Staaten aber lediglich literary scholars oder critics. Gleichwohl wollen alle Forscher etwas ab vom großen Kuchen 'Wissenschaft', der da bedeutet: Fortschritt, Förderung, Anerkennung, Renommee. Auch ist für alle etwas übrig. Man muss nur die Regeln kennen. Und so müssen Studierende lernen, was Forschung bedeutet — in ihrer Disziplin und für sie als individuelle Forscher. Und sie müssen lernen, wie das research game funktioniert, wenn sie sich in der akademischen Welt behaupten wollen.

Interessant ist deshalb, wie Angela Brew und Aprill Miles ihren Vortrag gestalten. Es ist nämlich kein Vortrag, auch keine 'Vorlesung'. Es ist ein Dialog, mit etwas rezeptionellem Wohlwollen gar eine Unterhaltung. Das Programmkomitee der Konferenz hatte darum gebeten, die studentische Perspektive im Keynote-Vortrag gebührend zu berücksichtigen. Die Umsetzung dieser Anforderung erweckt dabei ein Wissen wieder, das dem evolutionären Gedächtnis durch kulturelle Einübungen gern verloren geht: dass Menschen auf genau diese Weise miteinander kommunzieren, von Mensch zu Mensch. Und was ist Informationsvermittlung anderes als Kommunikation?

Indem der Vortrag zum Dialog wird, zu einer Unterhaltung, die bisweilen auch die Zuhörer einbindet, werden ihre Themen in einen Wirkungskreis gebracht, in welchem auch andere Realitäten erneut hörbar werden. Dass beispielsweise wissenschaftliches Publizieren nicht erst seit der Durchorchestrierung des Peer-Review-Prozesses auf bestimmte, schriftsprachlich bedingte Kriterien hin gestaltet wird, sondern schon seit Jahrhunderten immer wieder um neue Standards ringen muss, dieses schlichte Faktum allein erhellt, wie sehr die menschliche Suche nach Wahrheit stets auch eine kulturelle Praxis ist, kulturelle Werte reflektiert, will heißen: gewissen Moden unterliegt. Gewiss, der wissenschaftliche Fortschritt, der mit der Herausbildung aktueller Standards einhergegangen ist, steht außer Zweifel. Es gibt durchaus Grund zu der Annahme, dass wir der Wahrheit heute näher sind als zu Zeiten von Newton, Kant und sogar Einstein. Doch Angela Brew möchte das kritische und freie Urteilsvermögen vor allem der Studierenden bestärken, wenn sie Zweifel sät am Status quo des Forschungs-Denkens, an den Bewertungskriterien von Reviewern und Skeptikern, die für studentische Forscher nichts übrig haben wollen, weil sie noch keine 'fertigen Wissenschaftler' sind, wenn sie zum Mut zu neuen Wegen aufruft. Andersdenken ist gefragt, ist wichtig. Davon lebt der Fortschritt. Ja, die entscheidende Qualität, die es braucht, um einen Paradigmenwechsel in der Wissenschaften zu vollziehen, ihn überhaupt denken zu können, ist geistige Offenheit. So gedeiht langsam, langsam das Neue. Dann erst folgt Verbissenheit in der Verteidigung des Gedachten: "If your article is rejected, don't put it away: submit it again", gibt Brew den jungen Forschern zur Sicherheit noch mit.

Get veröffentlicht!

Die philosophische Betrachtung einmal beiseite, stellt sich am Ende natürlich doch die Frage, wie es ganz konkret funktioniert, dieses Publizieren, wissenschaftliche Außendarstellung, Erkenntnisvermittlung.

Diesen Punkt beleuchten Dr. Helen Walkington und Alexandra Hamilton von der Oxford Brookes University in Oxford, Großbritannien in ihrem zweistimmigen Vortrag "Get published!" (von ihnen einprägsam übersetzt als "Get veröffentlicht!") am Freitagnachmittag. Walkington und Hamilton sind Geografinnen, ihre Studien empirischer Natur. Was Chemiker im Labor und Historiker in Bibliotheken tun, findet bei ihnen häufig in der freien Wildbahn statt. Forschung überhaupt und solche insbesondere systematisch, methodisch sauber und nachvollziehbar dokumentiert zu betreiben, braucht Übung. Weil zum Handwerk des Wissenschaftlers aber nicht nur die Suche nach Erkenntnissen, sondern auch ihre Verbreitung gehört, lernen Studierende wie Hamilton in ihren Studiengängen nicht nur empirische Forschung, sondern — in Form eines Pflichtmoduls in der Geografie — auch die Vorbereitung und das Schreiben von Fachartikeln.

Studentische Forschung kommt dabei nicht allein den Studierenden zugute. Mit Bezug auf Foucault hebt Walkington die Bedeutung von reciprocal elucidation hervor, von wechselseitiger Aufklärung, wie sie etwa aus der Konfrontation studentischer und etablierter wissenschaftlicher Herangehensweisen und Verständnisprozesse erwächst und in der Regel dazu führt, dass am Ende alle Parteien, die sich lehrend und lernend am Forschungsprozess mit Studierenden beiteiligen, mehr wissen und mehr verstehen als zuvor. Das alte Mantra, nach dem nur der einen Sachverhalt richtig verstanden hat, der ihn verständlich vermitteln kann, findet sich hier — anders als in vielen deutschen Lehrinstituten — gebührend berücksichtigt. Ein entscheidendes Merkmal eines in die Studienordnung integrierten Forschungsmoduls ist derweil, dass es sich nicht um eine Trockenübung, eine ziel- und konsequenzenlose Formalität handelt. Denn dass die Arbeit, die die Studierenden leisten, tatsächlich veröffentlicht und ernst genommen werden kann, erhöht nicht nur die Motivation der Studierenden, qualitativ hochwertige Forschung zu betreiben. Es kann als Start für eine wissenschaftliche Karriere dienen. Nicht nur im Sport macht Übung den Meister. Vorträge halten, Anträge schreiben, Konferenzen besuchen, an Fachdiskussionen teilnehmen, Beiträge anderer Kollegen beurteilen — all das kann studentische Forschung einüben, wenn die Rahmenbedingungen es gestatten.

Als eine der führenden Stimmen in der britischen Bewegung zur Stärkung von undergraduate research ist Helen Walkington überzeugt, dass die Betreuung und Ermutigung von Studierenden eine zentrale Rolle in der Ausbildung junger Wissenschaflter spielt. Oftmals zweifeln nämlich gerade die Fähigsten an ihren Leistungen. Hier hilft die professionelle Einschätzung der Betreuer. "This is good enough to be published", hören wir so von Walkington gegenüber einer Studentin in einem kurzen Video, das sie in den Vortrag einbindet. Freilich haben Dozenten und Professoren schon immer die Möglichkeit gehabt, qualitativ herausragende Hausarbeiten und Ausarbeitungen entsprechend zu kommentieren. Es ist aber etwas prinzipiell anderes, solche Gelegenheiten allen Studierenden zu eröffnen, als sie wenigen als besondere Ehre neben der guten Note mit in die Beurteilung zu geben.

Die Vorzüge, Studierende schon frühzeitig in die Forschung miteinzubeziehen, liegen auf der Hand. Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Selbstverständlich ist das mit Aufwand, mit Kosten, mit Stress und auch Frustration (auf beiden Seiten) verbunden. Doch genau zu diesem Zweck gibt es Universitäten: damit aus Lehrenden und Lernenden ein Gemeinschaft der Forschenden und Wissenden entstehe. Das ist noch nie einfach, noch nie kostenlos gewesen. Aber es lohnt sich.

Begrüßung, Programm und Bienen

Der Mittwoch und Donnerstagmorgen waren vollständig der studentische Forschung gewidmet. Mit einer Einführung in die Themen beider Veranstaltungen durch Susanne Haberstroh (stets freundlich unterstützt durch eine aus der ersten Reihe winkende Maren Petesen), einem Grußwort von Prof. Dr. Mark Siebel und einer charmant von Kevin Bruns moderierten Hörsaalvorstellungsrunde begann der Marathon. Dem Motto "Offen für neue Wege" verschrieben und immer stolz auf die interdisziplinäre Orientierung unserer Hochschule, war es den Veranstaltern der Universität Oldenburg natürlich eine besondere Freude, in den Vorträgen, Postern, Kurzreferaten und Workshops der Studierenden ein hohes Maß an Einfallsreichtum und fachlicher Vielfalt repräsentiert zu sehen.

Bevor jedoch am Mittwochnachmittag die studentische Forschung vorgestellt wurde, gab es einen eröffnenden Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Tautz von der Universität Würzburg. Der 2012 mit dem renommierten Communicator-Preis ausgezeichnete Verhaltensforscher und Bienenexperte stellt das Online-Labor HOBOS (HOneyBee Online Studies) vor, eine Internetplattform, die freien Zugang zu einem großen Fundus an Daten zum Verhalten von Honigbienen verschafft. Diese Verhaltensdaten, die auch geografische und klimatologische Informationen beinhalten, können, da sie vielfältig verknüpfbar und aus verschiedsten Perspektiven interpretierbar sind, für Fragestellungen aus so unterschiedlichen Gebieten wie der Chemie und den Sozialwissenschaften nutzbar gemacht werden. Doch so fortschrittlich dieses Projekt ist, so klassisch ergeht der Vortrag des Professors. Der Vortragende als Lektor, der in hergebrachter Vorlesungsmanier unter gelegentlicher Einflechtung humoristischer Exkurse durch eine Serie von Folien führt, ist eben gerade nicht das Modell von Lehre, das hier gesucht wird. Auch das Thema der Konferenz, namtlich die Integration studentischer Forschung in ein reguläres Studium, taucht im Vortrag des Eröffnungsredners leider nur selten auf.

Studentische Forschung hautnahe

Im Anschluss an einen gemeinsamen Besuch in der Mensa bot der Mittwochnachmittag also ein umfassendes Programm. Insgesamt waren es über 130 Studierende aus der gesamten Bundesrepublik, die ihre Arbeiten vorstellten. Einen der Vorträge, der - versprochen! - nur zufällig von einer Oldenburger Studentin stammt und gleich zu Beginn der Vortragsphase startete, trug den Titel "Veränderte Kommunikation im Gehirn von Kindern mit Autismus?". Unter dieser Fragestellung präsentiert die Vortragende, Ann-Kathrin Thöne, die Ergebnisse der Forschungsarbeit, die sie im Rahmen eines Aufenthalts in Toronto, Kanada am Hospital for Sick Children für ihre Masterarbeit gesammelt hat.

In einem bis an die Türen besetzten (und unklimatisierten) Seminarraum führt Thöne ihr Publikum zunächst anhand einiger Fallbeispiele in die verhaltensvarianten und schwer zu greifenden Schattierungen der Autismus-Spektrum-Störung ein. Von beinahe vollkommener Selbstisolation mit geringer allgemeiner Intelligenz reicht das Spektrum bis hin zum hochfunktionalen Autismus, der gelegentlich von herausragender Intelligenz oder Inselbegabung begleitet ist (Nikola Tesla und auch Albert Einstein werden immer wieder als mögliche Autisten oder Asperger-Autisten, bei denen das Syndrom mehr oder weniger 'mild' ausgeprägt ist, gehandelt). Obgleich erst seit einigen Jahrzehnten einer größeren Öffentlichkeit bekannt, ist Autismus also keine neue Störung. Sie ist — in allen ihren Erscheinungsformen — angeboren und schon in der frühen Kindheit erkennbar. Die medizinische Vermutung und folglich die Untersuchungshypothesen der Neurowissenschafter sind daher lange davon ausgegangen, Autismus sei aus der strukturell-funktionalen Organisation der neuronalen Regionen im Gehirn der Betroffenen zu erklären. Erst neuere Erkenntnisse deuten nun darauf hin, dass es vielmehr die atypischen Verbindungen innerhalb und zwischen diesen Regionen sind, welche die charakteristischen Verhaltens- und Kognitionsvarianten der Autisten verursachen könnten. Die Untersuchungen, die Thöne auf dieser letzteren Hypothese aufbauend durchgeführt hat, versuchen deshalb, durch die Messung von Veränderungen der elektrischen Aktivität im Ruhezustand des Gehirns (wenn der Mensch frei von geistigen Anforderungen ist) festzustellen, ob sich signifikante Unterschiede zwischen den Mustern einer Gruppe von Probanden aus dem Autismus-Spektrum und denen einer nicht betroffenen Kontrollgruppe ergeben. Definitive Urteile lassen ihre Ergebnisse leider nicht zu. Nichtsdestotrotz verspricht sich Thöne fruchtbare Erkenntnisse, wenn die Forschung zur Oszillation im mentalen Ruhezustand bei Autisten weitere Untersuchungen anstellt. Man merkt ihr ein wenig an, dass sie solche Vorträge nicht häufig hält. Aber sie kann es. Auch die anschließende Fragerunde, bei der sich prompt eine Fachkollegin aus den Neurowissenschaften zu Wort meldet, meistert sie. Man merkt, diese Forschung ist nicht nur selbst vorgetragen, sie ist auch selbst betrieben worden. Fachmethodisch auf dem neusten Stand, auf echten Erkenntnisgewinn abzielend und international ausgerichtet, vermutlich zur Veröffentlichung in Fachjournalen ebenfalls geeignet und kompetent präsentiert: So wünscht man sich deutsche Studierende, die Forscher von morgen. Zufällig, wie gesagt, zufällig wirft ein solcher Vortrag dann auch noch auf die Universität Oldenburg ein gutes Licht.

Seinen informellen Abschluss fand der Mittwoch mit einem Abendprogramm von und mit Autor und Komiker Bastian Bielendorfer.

Preise und Kreisschluss am Bahnhof

Nach allem, was man sich erzählt, verlief auch die zweite Konferenz am Donnerstagnachmittag und Freitagmorgen gut. Die Redaktion konnte aus Zeitmangel leider keinen der von 'fertigen' Wissenschaftlern gehalteten Vorträge verfolgen. Doch eine große Veranstaltung am Donnerstagnachmittag, der von den Organisatoren "Bahnhof" genannte Zeitpunkt der Konvergenz aller Konferenzteilnehmer in einem gemeinsamen Hörsaal, ist der Rede noch wert.

Als eine der Initiatorinnen der Konferenzen begrüßt Susanne Haberstroh die Gäste der Fachkonferenz und verabschiedet sich gleichzeitig von den Studierenden, deren Konferenz in dem Moment endet, in dem die Fachkonferenz beginnt. Und sie dankt den studentischen Forscherinnen und Forschern für das erstauntlich bereite Angebot an Fächern, die methodische Feinheit und reflexive Tiefe der studentische Beiträge, ja für die vielen guten Ideen. Doch bevor sie die zweite Konferenz, die Fachkonferenz für Forschung zu studentischem Forschen, einläutet, hat unsere Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Gleichstellung, Prof. Dr. Sabine Kyora, die ehrenvolle Aufgabe, Auszeichnungen für herausragende studentische Beiträge aus den vergangenen zwei Tagen zu vergeben. Zu gewinnen gab es unter anderem eine Reisekostenübernahme zur Teilnahme an einer internationalen Konferenz zum Thema undergraduate research. Es ist eine glückliche Stunde im warmen Hörsaal 1, als Kyora, Haberstroh und Petersen dieses erste Oldenburger Experiment zur studentischen Forschungspräsentation mit einer herzlichen Preisverleihung beenden: Sie können eine überaus positive Bilanz ziehen.

Danach geht es gleich weiter. Die Fachkonferenz will begonnen werden, Frau Kyora wird, wie alle Vizepräsidentinnen und -präsidenten stets, bereits andernorts verlangt. Doch am "Bahnhof" folgt nun der Vortrag von Angela Brew und Aprill Miles, die das, was Momente zuvor ausgezeichnet worden ist, noch einmal durchleuchten und auf den Kopf stellen wollen, damit studentische Forschung und forschungsnahes Lehren und Lernen nicht zu Worthülsen vertrocknen, sondern von Wissenschaftlern wie von Studierenden immer neu mit Leben gefüllt werden.

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