Kurt Freiherr von Plettenberg entstammt einer westfälischen Adelsfamilie und war Soldat in beiden Weltkriegen. Die Erwartungen, die er und viele seiner späteren Mitstreiter anfänglich in das »Dritte Reich« setzen, werden bald enttäuscht, als er den wahren Charakter des Regimes erkennt. Als er 1942 zum Generalbevollmächtigen des ehemaligen preußischen Königshauses wird, gehört er bereits zum inneren Kreis der Widerständler, die die »Operation Walküre« planen.

Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 bleibt seine Mitwirkung noch einige Zeit unentdeckt, doch wenige Wochen vor Kriegsende wird schließlich auch er denunziert und verhaftet. Um seine Mitstreiter unter der Folter nicht zu verraten, stürzt sich Plettenberg im März 1945 aus dem 4. Stock des Gestapo-Gefängnisses in Berlin in den Tod.

Der emeritierte Oldenburger Politikwissenschaftler Prof. Dr. Eberhard Schmidt zeigt mit dieser Biografie, wie Kurt von Plettenberg einen Weg fand, sich in jenen schwierigen Zeiten zu behaupten, welchen moralischen Konflikten er ausgesetzt war und wie er den Widerstand maßgeblich mitprägte. Entstanden ist die Biographie unter Mitarbeit seiner Kinder Dorothea-Marion von Plettenberg und Karl-Wilhelm von Plettenberg.

Die Lesung findet am 04. Februar 2015 ab 19.30 Uhr im Bibliothekssaal der Universitätsbibliothek statt und wird von dem Oldenburger Historiker Prof. Dr. Hans Henning Hahn moderiert. Der Eintritt ist frei.