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TransGem
Transformation durch Gemeinschaft? Prozesse kollektiver Subjektivierung im Kontext nachhaltiger Entwicklung
Das Verbundprojekt „Transformation durch Gemeinschaft“ (TransGem) möchte am Beispiel aktueller Nachhaltigkeitsinitiativen zum einen rekonstruieren, worin die Attraktivität von Gemeinschaften für Politik, Wissenschaft und Praxis besteht. Zum anderen lotet es ihr transformatives Potenzial und ihre gesellschaftspolitischen Konsequenzen aus, um im Dialog mit den Praxispartnern Reflexions- und Orientierungswissen sowohl für den (politischen) Umgang mit als auch für das Handeln in Gemeinschaften zu gewinnen. Konkret widmet sich das Projektkonsortium folgenden Fragestellungen: Wie bilden sich Gemeinschaften unter Mitwirkung von Dingen, Artefakten und Technologien als Kollektivsubjekte nachhaltiger Entwicklung? Welche intendierten und nicht-intendierten Wirkungen haben diese Vergemeinschaftungen nach innen und außen? Wie sind diese im Hinblick auf die nachhaltigkeitsorientierte Transformation der Gesellschaft zu bewerten?
Die ausgewählten empirischen Fälle – Escheroder „gASTWERKe“, Dorfgemeinschaft Oberndorf und Solidarische Landwirtschaft Oldendorf e.V. – sollen mit Zugängen der Diskursanalyse, der Praxeologie und der Psychologie analysiert werden. Diese Triangulation gestattet es, die Entwürfe und alltäglichen Praktiken nachhaltigen Gemeinschaftens sowie den individuellen Umgang der Teilnehmer mit kollektiven Ansprüchen und Erwartungen in den Blick zu bringen. In Erweiterung gängiger sozialwissenschaftlicher Forschung zu Gemeinschaften sollen zusammen mit konkreten Praktiken und ihren Bedeutungen auch Affekte und Emotionen als wirkmächtiger ‚Kitt‘ kollektiver Subjektivierung berücksichtigt werden. Das Verbundprojekt zeichnet sich somit durch einen einzigartigen theoretisch-methodischen Zuschnitt aus: Die drei Fälle werden parallel jeweils aus fünf fachspezifischen Perspektiven untersucht. Im Projektverlauf werden die Forschungsergebnisse kontinuierlich untereinander und mit den Praxispartnern in den Austausch gebracht. Erzielt wird so nicht nur eine transdisziplinäre Integration disziplinären Wissens, sondern auch eine gegenseitige Information und Herausforderung unterschiedlicher Perspektiven und Wissenstypen.
Das Verbundprojekt verspricht Aufschluss darüber zu geben, unter welchen Bedingungen Ge-meinschaften sich zu Kollektivsubjekten ausformen, inwiefern sie dabei transformative Kraft entwickeln und welche gesellschaftlichen und politischen Konsequenzen damit verbunden sind. Es ermöglicht so einen reflektierten Umgang mit den Prozessen kollektiver Subjektivierung in nachhaltigkeitsbezogener wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Praxis.
Laufzeit: April 2019 - März 2022
Förderung: Förderprogramm "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Volkswagen Stiftung.
Ansprechpartner:
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Resilience
Resilience of Socio-Technical Systems Exempflified at The Electricity Transport and Actor System
Projektbeschreibung: Das Projekt integriert Konzepte und Methoden der Physik, der Ökonomie, der Ingenieur- und Sozialwissenschaften. Es untersucht insbesondere die Determinanten der Resilienz, die sich aus dem Wechselspiel komplexer Netzwerke aus ökonomischen Akteuren, technischen Systemen, Institutionen sowie sozialen Prozessen ergeben.
Zielsetzung: Das Teilprojekt am Lehrstuhl für Absatz und Marketing trägt mittels einer Wissenssoziologischen Diskursanalyse der Energiewende in Deutschland dazu bei, ein tieferes Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen technischen, natürlichen, ökonomischen und sozialen Teilsystemen im Kontext von Systemtransformationen zu entwickeln.
Laufzeit: 2015 - 2018
Förderung: VW-Stiftung / Niedersächsiches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Projektpartner:
- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Ulrike Feudel
- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Joachim Peinke
- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Klaus Eisenack
Ansprechpartner: