Chemiebezogene Berufe im Umweltschutz: Außerschulische Angebote zur Förderung einer nachhaltigkeitsorientierten Berufsbildung
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Chemiebezogene Berufe im Umweltschutz: Außerschulische Angebote zur Förderung einer nachhaltigkeitsorientierten Berufsbildung
Eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben ist die Wahl des Berufes. Die Schule zählt neben dem Elternhaus und dem Freundeskreis zu den wichtigsten Orten, an denen Berufsorientierung stattfindet. Der Prozess der Berufsorientierung ist somit von gesellschaftlichen Werten, Normen und Ansprüchen, welche einem ständigen Wandel unterlegen sind, sowie technologischen und sozialen Weiterentwicklungen im Wirtschafts- und Beschäftigungssystem geprägt. Dementsprechend ist die Berufsorientierung ein Lernprozess, welcher sowohl informell im täglichen Leben als auch formal in der Schule stattfindet. Gerade die Ausrichtung der fachlichen Inhalte an eine Berufsorientierung hat eine besondere Bedeutung, da auf diese Weise alle Jugendlichen gleichermaßen eine auf das jeweilige Fach bezogene Berufsorientierung erhalten.
Im Rahmen eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts entwickeln wir modularisierte Unterrichtsmaterialien, die sowohl im Rahmen von Projektwochen genutzt als auch im regulären Unterricht eingesetzt werden können. Darüber hinaus können Schulklassen ins Schülerlabor ChemOL² kommen, um die Berufe kennenzulernen.
Variante 1: Düngeranalyse
An die allgemeinen Informationen zum Pflanzenwachstum und Dünger werden die Schüler über die Rolle von unterschiedlichen Berufen im Bereich Boden- und Düngeranalyse aufgeklärt. Den Schülern werden die Berufe kurz vorgestellt. Dazu erhalten die Schüler Informationen über den benötigten Schulabschluss, die Ausbildung und die Tätigkeit der einzelnen Berufe. Für die Düngeranalyse werden den Schülern die folgenden Berufe vorgestellt, deren Tätigkeiten sie auch im Labor ausüben. Folgende Berufe werden bei diesem Schülerlabor abgedeckt:
- Landwirtschaftlich-technischer Assistent
- Agrarbiologe
- Umweltwissenschaftler
- Umweltmanagementbeauftragter
Variante 2: Vielfalt erleben
Im ersten Schülerlabor sind vier verschiedene Berufe in einen großen Kontext eingebunden; im zweiten Schülerlabor hingegen werden die unterschiedlichen Berufe verstärkt in den Fokus genommen, so dass zu jedem einzelnen Beruf eine eigene Station entwickelt wurde. Das zweite Schülerlabor umfasst insgesamt 13 verschiedene Berufe:
- Ausbildungsberufe:
- Umweltschutztechnischer Assistent
- Fachkraft für Abwassertechnik
- Recyclingfachkraft
- Umweltschutzlaborant
- Weiterbildungsberufe
- Natur- und Landschaftspfleger
- Techniker für Wasserver- und -entsorgung
- Techniker für Chemietechnik
- Gewässeranalytiker
- Umweltschutzmanagementbeauftragter
- Immissionsschutzbeauftragter
- Studienberufe
- Umweltanalytiker
- Umweltingenieur
- Hydrogeologe
Bei den Experimenten handelt es sich vorwiegend um Boden- und Wasseranalysen: Je nach Beruf werden verschiede Aspekte des Umweltschutzes aufgegriffen, um damit eine möglichst große Vielfalt zu erlangen. Zusätzlich gibt es eine Station, an der die Jugendlichen die Ergebnisse einer Analyse auswerten sollen, um auch notwendige Bewertungskompetenzen in chemischen Berufen zu thematisieren. Durch diese Punkte sollen sowohl die Materialien möglichst gut mit Aspekten aus der Umwelt und dem Umweltschutz verknüpft werden.