Jan Wolter

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Jan Wolter

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Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich "Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt der Pädagogik und Didaktik des Elementar- und Primarbereichs"

 

Aktuelles Forschungsprojekt

Disziplinierungspraktiken in der Grundschule – Eine qualitative Studie zur (Re)Produktion von sozialen und pädagogischen Differenzen der Grundschule.

In meinem Promotionsprojekt frage ich nach der Verwobenheit von Disziplin und Differenzverhältnissen in der Grundschule. Aus machtanalytischer, subjektivierungs- und differenztheoretischer Perspektive nähere ich mich in der Analyse von Disziplierungspraktiken in der Grundschule möglichen Wechselverhältnissen und Rationalitäten im Hervorbringen von (schulischer) Disziplin und Differenzordnungen in der Grundschule.

Ich interessiere mich für das migrationsgesellschaftliche Herstellensgeschehen von Herrschaft in der Grundschule. Ich setze voraus, dass in Schule auf Dauer gestellte asymmetrische soziale Ordnung hergestellt wird und Subjekte in diese Ordnung eingeführt, mit einem Wissen über sich, andere und die Welt ‚ausgestattet‘ und mit ihrer Position innerhalb dieser differenzierenden Ordnungen vertraut gemacht und in diese eingeführt werden.

Disziplin verstehe ich mit Michel Foucault als eine Macht, die in eine soziale Ordnung integriert und Subjektivität produziert. Die Disziplinarmacht subjektiviert, sie bringt Individualitäten als kleinste Elemente des Sozialen hervor und setzt Subjekte zu sich in ein solches Verhältnis. Mit dieser subjektvierungstheoretischen Ausrichtung, verstehe ich Disziplinierungen nicht als bloß unterwerfendes, sondern als zwar restringierendes und doch ermöglichendes Geschehen.Disziplinierungen setzen am Körper an, ordnen Körper im Raum an. Ich verstehe sie aber nicht nur als körperliche Einwirkungen (z.B.

Schläge mit dem Rohrstock oder Anordnungen von Körpern im Raum).

Vielmehr verstehe ich auch subtile Zwänge normativer Vorgaben des Sozialen als Disziplinierungen (z.B. Sanktionen oder Organisationsformen von Unterricht), in denen zum Beispiel Regeln hervorgebracht und sich durch Subjekte angeeignet werden. Sozialer Differenz kommt dabei ein zentrales Moment zu: Disziplinierungen differenzieren und passen an, sie normen, normieren und normalisieren; sie produzieren Normen und Normalität. Ich frage in dem Projekt nach unterschiedlichen praktischen Modi und Elementen der Disziplinierung und die dabei ermöglichten differenten und beschränkten Verhältnissetzungen.

Erstbetreuung: Anke Spies
Zweitbetreuung: Paul Mecheril

Voraussichtlicher Abschluss des Promotionsprojekts: 2019.

 

Arbeitsschwerpunkte

Inklusive (Grund)Schule in der Migrationsgesellschaft, Disziplin in der (Grund)Schule, Qualitative Forschungsmethoden, Theorien des Lernens, der Bildung und Erziehung

(Stand: 19.01.2024)  | 
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