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Die qualitative Untersuchung von Text-, Film- und Bildmaterial, das in Forschungsprozessen erzeugt, verwendet und archiviert wird, ist eine auslegende, deutende, re- oder ko-konstruierende, allgemein eine interpretative Forschungspraxis. Im Zuge der Logik dieses Forschungstyps wird der Umstand, dass Kommunikationsprozesse Medien der Generierung von Erkenntnissen sind, zum Gegenstand der Reflexion. Interpretative Forschung ist in besonderem Maße auf kommunikative Räume zur Auseinandersetzung mit dem jeweils untersuchten Material angewiesen – auf Räume zur Erprobung von Lesarten, ihrer Modifikation und Sicherung sowie zur Thematisierung erkenntnispolitischer, methodologischer und methodischer Fragen. Da solche Erprobungs- und Reflexionsräume nicht immer „ortsnah“ zugänglich sind, haben sich seit etlichen Jahren überregionale Angebote für Qualifizierung und Austausch etabliert. Die Herbstwerkstatt Interpretative Forschungsmethoden, die seit 2008 regelmäßig in Kooperation mit der Uni Wien stattfindet, ist ein Angebot in diesem Feld. In einem zeitlichen Rahmen von vier bis fünf Tagen und in einer überschaubaren Gruppe von etwa 30 Teilnehmer/innen wird ein Raum für intensive Auseinandersetzung mit methodologischen und methodischen, theoretischen und praktischen Fragen qualitativer Forschung geschaffen. Hierfür stellt die Herbstwerkstatt Fragen, Materialien und Erfahrungen aus der Forschungspraxis der Teilnehmenden in den Mittelpunkt. Inputs, gemeinsame Arbeit an (empirischem) Material der Teilnehmenden („Forschungswerkstatt“), kollegiale Beratung, workshops sowie selbstgestaltete Arbeitsphasen, einzeln und in Kleingruppen, wechseln sich ab.
Die Herbstwerkstatt richtet sich an Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaftler/innen, die Forschungsprojekte mit qualitativen empirischen Methoden durchführen und daran interessiert sind, methodologische Fragen sowie Probleme aus der eigenen Forschungspraxis in einem wechselseitigen fachlichen Austausch zu reflektieren. Sie richtet sich besonders an Wissenschaftler/innen, die im Rahmen von Qualifikationsarbeiten (Dissertationen und Habilitationen) und Forschungsprojekten Konzepte und Methoden interpretativer Forschung nutzen.