Promotionsprogramme

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Zentrum für Lehrkräftebildung
- Didaktisches Zentrum
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Promotionsprogramme

Promotionsprogramme im Bereich Lehrerbildung

Seit über 15 Jahren ist die Lehrerbildung in Oldenburg erfolgreich in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die durch die Förderung des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur ermöglicht wird. Seit 2001 unterstützt und koordiniert das Didaktische Zentrum Promotionsprogramme, die verschiedene Aspekte der Lehrerbildung in den Fokus nehmen und die fakultätsübergreifend angesiedelt sind.

Seit 2001 folgen fünf Promotionsprogramme aufeinander: Die „Didaktische Rekonstruktion“ (ProDid) mit zwei Förderzeiträumen, die „Prozesse fachdidaktischer Strukturierung“ (ProfaS), "Lernprozesse im Übergangsraum - Praxisphasen von Lehramtsstudierenden empirisch untersuchen und modellieren" (LÜP) und "MINT-Lernen in informellen Räumen – Untersuchung von Prozessen Forschenden Lernens" (GINT).

Das Besondere an der Oldenburger Lehrerbildung ist die Interdisziplinarität, sprich die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Disziplinen, also der Fachdidaktiken und der Bildungswissenschaften, die über ihre fachlichen Grenzen hinweg interagieren.

Auch die Kooperation mit weiteren niedersächsischen, deutschen und europäischen Universitäten beflügelt den Diskurs.

Folgende Promotionsprogramme sind im diz angesiedelt:

  1. Von Oktober 2016 bis September 2020 läuft das vom Land Niedersachsen mit zwölf „Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendien“ geförderte Promotionsprogramm "MINT-Lernen in informellen Räumen – Untersuchung von Prozessen Forschenden Lernens" (GINT). Statt von MINT-Bildung wird in dem Programm von GINT gesprochen, da das Fach Geographie anstelle der Mathematik den Fächerkanon um Informatik, Naturwissenschaften und Technik ergänzt. Flankierend sind die Philosophie und die Bildungswissenschaften beteiligt. Sprecher sind Prof. Dr. Michael Komorek (Physikdidaktik) und Prof. Dr. Peter Röben (Technische Bildung). Das Programm wird von der Universität Oldenburg in Kooperation mit den Universitäten Hannover, Vechta, Odense (Dänemark) und Rethymno (Griechenland) sowie rund 15 außerschulischen Bildungseinrichtungen (insbesondere mit Regionalen Umweltbildungszentren, Wattenmeerhäusern, Energiebildungszentren, Küstenforschungsinstituten und Science Centern) durchgeführt.
    Die Promovierenden des Programms untersuchen auf empirischem Wege u. a. die Entwicklung außerschulischer fachlicher Lernangebote in den beteiligten Disziplinen. Im Fokus steht, wie Lernen an außerschulischen Lernorten im Detail abläuft und wie die Entwicklung regionaler Bildungslandschaften einschließlich der Integration außerschulischer Bildungsangebote in den Schulunterricht abläuft.
     
  2. Das Promotionsprogramm "Lernprozesse im Übergangsraum - Praxisphasen von Lehramtsstudierenden empirisch untersuchen und modellieren" (LÜP) untersucht auf empirischem Wege, welche Lern- und Professionalisierungsprozesse Lehramtsstudierende in ihren Praxisphasen an Schulen durchlaufen. Es greift damit ein besonderes Forschungsdefizit auf, denn es ist kaum bekannt, welche Prozesse bei Studierenden im "Übergangsraum" zwischen den vorwiegend theoretischen Ausbildungsteilen vor und nach der Praxisphase und der praktischen Umsetzung in eigener Unterrichtsgestaltung ablaufen und wie diese modelliert werden können. Das Programm wurde Ende 2012 durch das nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur bewilligt und lief bis Ende 2016.
    Eine Pressemeldung zur Bewilligung des Programms lesen Sie
    hier.

     
  3. Das Promotionsprogramm Prozesse fachdidaktischer Strukturierung (ProfaS) untersucht Prozesse der fachdidaktischen Strukturie­rung von Unterricht bei (angehenden) Lehrer/-innen in unterschiedlichen Fachdo­mänen und in verschiedenen Phasen der Lehrerbildung und Professionalisierung. Das Pro­gramm führt damit Forschungsstränge zusammen, die bislang weitgehend unverbunden nebeneinander stehen, u. a. Forschungen zu Subjektiven Überzeugungen, zu Pedagogical Content Knowledge (PCK), zu Modellen der Unterrichtsgestaltung und zur Bedeutung von Lerner­per­s­pektiven im Unterricht. Durch seine strukturelle Umsetzung in einem Netzwerk aus Experten aller Phasen der Lehrerbildung ermöglicht ProfaS die unmittelbare "Überset­zung" von Forschungserkenntnissen in die Praxis des Unterrichts und in die Lehrerbildung. Eine Inter­na­tionalisierung der Forschung zur Lehrerbildung wird bei ProfaS strukturell ver­ankert. Das Programm wurde Ende 2009 durch das MWK bewilligt und startete zum 01.04.2010 offiziell.
     
  4. Mit dem Promotionsprogramm Didaktische Rekonstruktion (ProDid) konnte sich ein Programm etablieren, in dem fachdomänen- und kulturenübergreifend Bedingungen lernförderlichen Unterrichts untersucht wurden. Das Promotionsprogramm Didaktische Rekonstruktion wurde seit 2001 für insgesamt 6 Jahre (2 Förderzeiträume: 2001 - 2004 und 2005 - 2008) durch das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro gefördert. Seit 2001 wurden insgesamt fast 50 Doktoranden und Dotorandinnen (darunter 27 Stipendiaten und Stipendiatinnen) gefördert. Die Dissertationen wurden im Rahmen der BzdR-Reihe (Beiträge zur didaktischen Rekonstruktion) veröffentlicht.
    Diese Reihe wurde unter der Herausgeberschaft von Prof. Dr. Barbara Moschner und Prof. Dr. Michael Komorek nach Ende des Programmes weitergeführt.
(Stand: 16.03.2023)  |