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  • Das künftige Präsidium: Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper (l.) und Jörg Stahlmann, Vizepräsident für Verwaltung und Finanzen (r.), mit den nebenamtlichen Vizepräsidenten Prof. Dr. Sabine Kyora, Prof. Dr. Martin Holthaus und Prof. Dr. Esther Ruigendijk (v.l.).

Senat und Hochschulrat votieren für Vizepräsidenten

Senat und Hochschulrat haben für Sabine Kyora, Esther Ruigendijk und Martin Holthaus als nebenamtliche Vizepräsidenten votiert. Ihre Amtszeit beginnt voraussichtlich am 1. Januar.

Nach Vorschlag von Präsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper hat der Senat der Universität Oldenburg heute die Germanistin Prof. Dr. Sabine Kyora als Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Gleichstellung, die Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Esther Ruigendijk als Vizepräsidentin für Wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationales und den Physiker Prof. Dr. Martin Holthaus als Vizepräsidenten für Forschung und Transfer bestätigt. Sie lösen Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, Prof. Dr. Gunilla Budde und Prof. Dr. Bernd Siebenhüner ab. Das Votum des Senats wird zusammen mit der Stellungnahme des Hochschulrats, der heute ebenfalls tagte, dem Niedersächsischen Wissenschaftsministerium zur Entscheidung vorgelegt. Die zweijährige Amtszeit der nebenamtlichen VizepräsidentInnen beginnt voraussichtlich am 1. Januar 2016.

Er freue sich sehr darauf, gemeinsam mit den drei ausgewiesenen und fachkundigen Persönlichkeiten sowie dem hauptamtlichen Vizepräsidenten für Verwaltung und Finanzen, Jörg Stahlmann, künftig die Universität weiter voranzubringen, erklärte Universitätspräsident Piper.

Kyora, die das Ressort „Studium, Lehre und Gleichstellung“ übernimmt, betonte bei der Anhörung im Senat, gemeinsames Forschen sei sowohl für Studierende als auch für Lehrende ein Gewinn. Es gelte daher, das forschungsorientierte Lernen weiter auszubauen. Zudem müsse es noch selbstverständlicher werden, zeitweise im Ausland zu studieren. Die kürzlich beim Bundesforschungsministerium in der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ eingeworbene Millionenförderung  biete die Chance, die „traditionell innovative Lehrerbildung“ der Universität weiter zu stärken. Ziel sei es, für die Inklusion und die Mehrsprachigkeit im Klassenraum fachwissenschaftliche, fachdidaktische und pädagogische Lösungen zu entwickeln und künftige Lehrerinnen und Lehrer fit für aktuelle Herausforderungen des Unterrichts zu machen. Mit Blick auf die Gleichstellung betonte sie, dass die Universität als familienfreundliche Hochschule hier bereits hervorragend aufgestellt sei. „Gleichwohl könnten wir beispielsweise Studierende, die Kinder haben oder Familienangehörige pflegen, noch besser unterstützen“, erklärte Kyora.

Ruigendijk, zukünftige Vizepräsidentin für Wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationales, erklärte in ihrer Ansprache, sie könne und werde auf bereits Erreichtes aufbauen. Dazu gehörten vor allem die Graduiertenakademie und die beiden Graduiertenschulen, die sie konsequent weiterentwickeln wolle. Aktuelle bundesweite Diskussionen zeigten, dass gerade die Situation von Promovenden und jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geklärt und verbessert werden müsse. Im Mittelpunkt stünden beispielsweise Themen wie Vertragsumfang, -dauer und Lehrverpflichtung. Außerdem sei die Universität mehr denn je in der Verantwortung, Karriereperspektiven nach der Promotion aufzuzeigen – sei es in Wissenschaft oder Wirtschaft. Sie wolle noch gezielter auch um internationalen Nachwuchs werben. Internationalisierung sei eine Querschnittsaufgabe, die alle Bereiche der Universität betreffe. Sie werde sich für eine stärkere internationale Sichtbarkeit der Universität einsetzen – im Studium, in der Lehre und insbesondere auch im Bereich des wissenschaftlichen Nachwuchses. 

Holthaus betonte in seiner Rede vor dem Senat, dass sein Aufgabengebiet „Forschung und Transfer“ in hohem Maße mit den anderen Ressorts verbunden sei. Beispiele dafür seien alle Aufgaben mit Blick auf den wissenschaftlichen Nachwuchs oder die forschungsorientierte Lehre. Er baue darauf, die anstehenden Querschnittsaufgaben in Teamarbeit anzugehen. Bezogen auf sein Ressort, werde er sich mit Nachdruck für den Anschub neuer Forschungsvorhaben einsetzen, insbesondere im Rahmen von Forschungsverbünden. Diese seien – ob auf regionaler, nationaler oder internationaler Ebene – mit ihren interdisziplinären Ansätzen besonders innovativ und zukunftsweisend. Auch der kommenden Runde der Exzellenzinitiative gelte sein besonderes Augenmerk. Holthaus‘ Ziel ist eine vorausschauende Forschungsplanung, um „Mitteleinsatz und Entwicklungsmöglichkeiten optimal aufeinander abzustimmen“. Dazu gehöre beispielsweise auch das Identifizieren von möglichen Forschungshemmnissen. Als Grundbedingung für herausragende Forschungsarbeiten und -ergebnisse nannte er eine adäquate und zeitgemäße Infrastruktur.

Zu den Personen:

Prof. Dr. Sabine Kyora ist seit 2002 Hochschullehrerin für Deutsche Literatur der Neuzeit an der Universität Oldenburg. Sie ist Mitantragstellerin und seit 2015 stellvertretende Sprecherin des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkollegs „Selbst-Bildungen“. Von 2012 bis 2015 war sie Dekanin der Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften, derzeit ist sie Prodekanin. Kyora studierte Germanistik, Literaturwissenschaft und Geschichte in Hamburg und Bielefeld. Sie promovierte und habilitierte sich an der Universität Bielefeld, wo sie anschließend als Hochschuldozentin tätig war.

Prof. Dr. Esther Ruigendijk ist seit 2005 Hochschullehrerin für Niederländische Sprachwissenschaft an der Universität Oldenburg. Seit 2012 ist sie unter anderem als leitende Forscherin im Exzellenzcluster „Hearing4all“ tätig. Die Prodekanin der Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften studierte Niederländische Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität Groningen (Niederlande), wo sie 2002 auch promovierte. Bevor sie 2005 zur Juniorprofessorin an der Universität Oldenburg ernannt wurde, war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Utrecht. Sie wurde mit dem Niedersächsischen Wissenschaftspreis und dem Preis der Lehre der Universität ausgezeichnet.

Prof. Dr. Martin Holthaus ist seit 2000 Hochschullehrer für Theoretische Physik an der Universität Oldenburg. Von 2011 bis 2013 war er Dekan der Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften. Er studierte Physik in Münster und Bonn, wo er auch promovierte. 1996 habilitierte er sich an der Universität Marburg. Bevor er den Ruf nach Oldenburg annahm, war er Hochschullehrer und Heisenberg-Stipendiat an der Universität München. Holthaus wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem vom britischen Institute of Physics (IOP) und der American Physical Society (APS). Zudem ist er verantwortlicher Herausgeber der Zeitschrift für Naturforschung A.

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