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  • Zahlreiche Windturbinen in einem Offshore-Windpark in der Nordsee.

    Die Nordsee wird intensiv genutzt, unter anderem von der Windindustrie. Wie die Raumplanung auf internationaler Ebene in Zukunft besser abgestimmt werden kann, ist Thema des Projekts Norsaic. Foto: Jörge Schneemann

Für eine gesunde Nordseeregion

Weniger Plastikmüll in der Nordsee und eine bessere Zusammenarbeit bei der Raumplanung: Mit diesen Themen befassen sich zwei neue EU-Projekte an der Universität. 

Weniger Plastikmüll in der Nordsee und eine bessere Zusammenarbeit bei der Raumplanung: Mit diesen Themen befassen sich zwei neue EU-Projekte an der Universität. 

Das Projekt „Treasure“ unter Leitung der Oldenburger Umweltwissenschaftler Prof. Dr. Ingo Mose und Dr. Holger Freund zielt darauf ab, den Eintrag von Plastikabfällen aus Flüssen und Binnengewässern in die Nordsee zu verringern. Im Mittelpunkt des Projekts „Norsaic“ steht, eine transnationale Zusammenarbeit in der maritimen Raumplanung für die Nordsee zu schaffen, die zukunftssicher ist und auf innovativen Ansätzen der gemeinschaftlichen Governance beruht. Die Leitung hat Malena Ripken inne, Leiterin von COAST – Zentrum für Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung der Universität Oldenburg. Beide Vorhaben werden als Teil des europäischen Programms Interreg North Sea für die kommenden drei Jahre gefördert; für Norsaic fließen 500.000 Euro an die Universität Oldenburg, für Treasure 900.000 Euro.  

Im Projekt Treasure kooperieren 15 Partner aus fünf europäischen Ländern. Die Beteiligten bauen sogenannte Reallabore in typischen Nordseeregionen auf – etwa an Häfen, Flussmündungen oder in Küstenorten. Hier arbeiten die Forschenden mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort zusammen. Ziel ist, die Zusammenarbeit auf politischer Ebene zu verbessern, um den Eintrag von Abfällen in Flüsse durch Vorschriften und informelle Rahmenbedingungen zu verringern. Die Beteiligten erheben außerdem mit verschiedenen Methoden entsprechende Daten über die Quellen und die Zusammensetzung der Abfälle. Ein weiterer Schwerpunkt ist es, über Plastikverschmutzung aufzuklären und verschiedene Zielgruppen für die Probleme zu sensibilisieren. Darüber hinaus wollen die Partner aktiv Abfälle aus Flüssen entfernen und untersuchen, welche Methoden hierfür besonders geeignet sind. Auf diese Weise sollen robuste und praxisorientierte Lösungen entstehen.

Eine lebendige, gesunde und nachhaltige Nordseeregion ist die Vision der elf beteiligten Partner aus sechs Ländern im Projekt Norsaic. Ziel ist hier, angesichts des Klimawandels die verschiedenen Akteurinnen und Akteure, die den Meeresraum Nordsee intensiv nutzen, zusammenzubringen und gemeinsam Kapazitäten für eine künftige Zusammenarbeit in der Meeresraumplanung aufzubauen. Dazu gehört beispielsweise, Elemente der Raumplanung, die Herausforderungen wie Mehrfachnutzung oder Wechselwirkungen zwischen Land und Meer betreffen, weiter zu entwickeln und anzupassen. Darüber hinaus sollen Prozesse so institutionalisiert werden, dass sie nicht nur auf lokaler und regionaler Ebene umsetzbar sind, sondern auch auf internationaler Ebene. Auf diese Weise sollen die beteiligten lokalen und regionalen Behörden besser als bisher international zusammenarbeiten können.

Weitere Themen: Wasserstoff, Lichtverschmutzung und Wärmepumpen

Neben den beiden Interreg-Projekten unter Oldenburger Leitung sind Oldenburger Forschende an drei weiteren jüngst bewilligten europäischen Vorhaben beteiligt: Das Projekt „Lihyp“, in das die Arbeitsgruppe des Wirtschaftsinformatikers Prof. Dr. Jorge Marx Gómez eingebunden ist, zielt darauf ab, Infrastrukturen für die Nutzung von Wasserstoff grenzüberschreitend zu harmonisieren und zu standardisieren.

Im Vorhaben „Darker Sky“ arbeitet eine Arbeitsgruppe des Physikers Prof. Dr. Björn Poppe mit verschiedenen europäischen Partnern daran, die Lichtverschmutzung im Nordseeraum zu reduzieren und so zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zum Entstehen sogenannter dunkler ökologischer Korridore beizutragen.

Im Vorhaben „Aquacom“ untersuchen die Beteiligten, inwiefern aquathermale Technologien – also das Gewinnen von Wärme oder Kälte aus Oberflächengewässern mit Hilfe von Wärmepumpen – zur Energieversorgung beitragen kann und, unter anderem, welche regulatorischen Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen. Hier ist eine Oldenburger Arbeitsgruppe unter Leitung der Umweltwissenschaftlerin Dr. Leena Karrasch beteiligt.

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(Changed: 30 Sep 2024)  | 
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