Die Schifffahrt bildet ein auf den ersten Blick vergleichsweise umweltfreundliches Transportsystem - gemessen an der Energieeffizienz und den CO2-Emissionen anderer Verkehrsträger pro Tonnenkilometer. Gleichwohl ist die maritime Wirtschaft als Ganzes Verursacher unterschiedlicher Umweltbelastungen, die sowohl beim Schiffsverkehr als auch im Hafen entstehen. Durch ihre besondere Rolle in der maritimen Lieferkette können Häfen weitreichende Impulse zum Klima- und Umweltschutz für die gesamte maritime Branche setzen.
Das Practical Project “Häfen der Zukunft: Die Rolle von Wasserstoff für die maritime Wirtschaft” ermöglicht es den Studierenden einen praktischen Einblick in Themen des nachhaltigen Hafenmanagements zu bekommen.
Neben der Vermittlung von Überblickswissen soll es im Speziellen darum gehen, Möglichkeiten für den Umgang mit regenerativ erzeugtem Überschussstrom zu identifizieren, welcher in Form von Wasserstoff gespeichert werden kann. Die Studierenden arbeiten hierbei mit dem Praxispartner Niedersachsen Ports (landeseigene Hafengesellschaft) und ggf. weiteren Akteuren zusammen. Es soll ermittelt werden, welche Anwendungsfelder/Abnehmer für Wasserstoffprojekte im Hafenumfeld vorhanden sind und welche rechtlichen und energiemarktpolitischen Rahmenbedingungen beachtet werden müssen. Zudem kann eine Übertragbarkeitsanalyse für weitere Wirtschaftsfelder erstellt werden und eine Bewertungsmatrix zur Ermittlung des Nachhaltigkeitspotentials von Wasserstoff als Energiespeicher im maritimen Raum angefertigt werden.