DFG Projekt “COMP-spur Effekte: ein sprachvergleichender und psycholinguistischer Ansatz”  von Ankelien Schippers aus der Niederlandistik bewilligt!

In vielen Sprachen ist es nicht möglich, dass-Phrasen ohne ein sichtbares Thema zu haben. Englisch ist vielleicht das bekannteste Beispiel dafür und die Einschränkung ist hier als COMP-Spur Effekt bekannt (wobei COMP eine Abkürzung für Konjunktion ist und Spur eine leere (Subjekt-)Position andeutet). Im Englischen zum Beispiel ist ein Satz wie Who do you think that __ saw him nur grammatikalisch, wenn that weggelassen wird. Diese kuriose Einschränkung wurde jahrzehntelang diskutiert, aber es gibt immer noch keine zufriedenstellende Erklärung dafür.

Neben dem Englischen gibt es viele andere Sprachen, in denen dieses Phänomen in der einen oder anderen Form auftritt. Dies deutet darauf hin, dass es sich um eine universelle Einschränkung handelt. Lange Zeit schienen jedoch Niederländisch und Deutsch Ausnahmen zu sein (auf Niederländisch ist ein Satz wie Wie denk je dat __ hem zag nicht ungrammatikalisch, aber auf Deutsch ist es schon viel schlechter). Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass es hier auch einen COMP-Spur Effekt gibt und dass die Unterschiede zwischen Deutsch, Englisch und Niederländisch auf funktionale und prozessbezogene Faktoren zurückzuführen sind. In diesem Projekt wird Frau Schippers diese Hypothese konkret testen, was schließlich zu einer schlüssigen Erklärung des COMP-Spur Effekts führen soll.

Kontakt:
Dr. Ankelien Schippers
Institut für Niederlandisitk
http://www.ankelienschippers.com/