Fehler sind in der Wissenschaft unvermeidlich, doch fehlt es akademischen Einrichtungen oft an einem konstruktiven Ansatz für den Umgang mit ihnen, insbesondere in Bezug auf veröffentlichte Daten. Die Angst vor der Stigmatisierung durch die Aufdeckung von Fehlern - sei es durch Peer-Review, Replikation oder nach Datenveröffentlichung - schreckt vor Transparenz ab und behindert Open Science. Diese Angst hemmt den Fortschritt in der zuverlässigen, reproduzierbaren Wissenschaft. Daher argumentieren wir, dass der Umgang mit Fehlern über die Bereitstellung von Korrekturwerkzeugen hinausgeht; er erfordert einen Wandel hin zu einer positiven Fehlerkultur in der Wissenschaft.

In diesem Workshop wollen wir mit den Teilnehmer*innen offen über Herausforderungen und Ängste im Zusammenhang mit dem veröffentlichen von (Roh-)Daten diskutieren: Wie reagieren Kolleg*innen und Vorgesetzte, wenn Fehler gefunden werden? Was passiert „offiziell“? etc. Darüber hinaus werden wir die bestehenden Infrastrukturen für den Datenaustausch und das Fehlermanagement untersuchen und ihre Rolle bei der Förderung oder Verhinderung einer konstruktiven Fehlerkultur diskutieren. In diesem Dialog werden wir Hindernisse für die Transparenz aufzeigen und erörtern, was nötig ist, um einen Schritt weiter in Richtung einer verbesserten und konstruktiveren Fehlerkultur in der Wissenschaft zu gehen.

Der Inhalt des Workshops basiert unter anderem auf diesem Preprint von: Frank, M., Hesselmann, F., Jolliffe, J., Miller, B., Vosskuhl, J., & Zänkert, S. (2024, December 20). Error Needs Culture! Advancing Data Sharing by Acknowledging Errors. https://doi.org/10.31219/osf.io/kruhn

Er wird unterstützt und ist verankert in der NFDI-Sektion Training & Education (https://www.nfdi.de/section-edutrain/?lang=en); WP8 - Fehlerkultur in der Wissenschaft

Um teilzunehmen, registrieren Sie sich bitte über die englische Version dieser Webseite (https://uol.de/en/school5/sc/rdm/workshop-at-the-love-data-week-2025) - Die Workshopsprache ist Englisch