ARDINI

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Artenschutz digital in Niedersachsen (ARDINI) -

Vorschläge  zur Modernisierung der Arbeit ehrenamtlicher Beobachter unter Nutzung digitaler Kommunikationstechnik

Das Forschungsprojekt "Artenschutz digital in Niedersachsen (ARDINI)" wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) gefördert und von folgenden Personen betreut:

  • Prof. Dr. Thomas Brinkhoff, Instititut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik (IAPG) der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven
  • Prof. Dr. Rainer Buchwald, Instititut für Biologie und Umweltwissenschaften der Universität Oldenburg
  • Dipl.-Ing. Roland Hachmann, IP SYSCON GmbH, Hannover
  • Prof. Dr. Klaus Hinsch, Vorsitzender der NABU-Stiftung Oldenburgisches Naturerbe
  • Prof. Dr.-Ing. Ortwin Peithmann, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Universität Oldenburg (Projektleitung) 
  • Dr.-Ing. Peter Schaal, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Universität Oldenburg
  • Dipl.-Ing. Jörg Schneider, Naturschutzbund Deutschland NABU Oldenburger Land e.V.

 

Ziel des Projektes:

Die laufende Beobachtung der Vorkommen von seltenen Tier- und Pflanzenarten gehört zu den Aufgaben der Naturschutzbehörden nach Naturschutzrecht. Die Beobachtungen werden im Schwerpunkt von ehrenamtlich tätigen, vorwiegend in Umweltverbänden organisierten Experten geliefert. Deren Zahl geht in Niedersachsen zurück, der Kreis der Melder ist überaltert. Nachwuchskräfte können schwer gewonnen werden, zumal die Aufbereitung der Beobachtungen und deren Lieferung an die Fachbehörde für Naturschutz bisher kaum Unterstützung durch moderne Methoden der Standort- und Artenbestimmung und durch Nutzung der Datenübertragung per Telekommunikation hat. Das derzeitige Verfahren erscheint nicht zukunftsfähig. Möglichkeiten des Einsatzes von Standortbestimmungstechnik (GPS) und der geographischen Aufbereitung am PC wurden bereits erprobt. Allerdings unterstützten sie nicht den gesamten Erfassungsprozess, lassen Brüche in der Bearbeitung und sind technisch aufgrund der Nutzung von monofunktionalen Spezialgeräten teuer in der Anschaffung.  In dem beantragten Forschungsvorhaben soll ein Erfassungssystem entwickelt werden, das die Zukunftsfähigkeit und damit die Kontinuität der Artenbeobachtung durch folgende Elemente sicherstellt:

  • Finanzierbarkeit durch Nutzung handelsüblicher Geräte,
  • Gewährleistung standortrichtiger Informationen durch Nutzung von GPS-Koordinaten,
  • Erhöhung der Richtigkeit der erfassten Inhalte durch Bestimmungsmenues, Angebote von Bild- und Tonmaterial und differentialdiagnostische Kontrolle von Verwechslungsmöglichkeiten,
  • Nutzung der Mobilfunknetze für die Datenübertragung

Das System wird in dem Projekt anhand ausgewählter Artengruppen zur Anwendungsreife entwickelt und in seiner inhaltlichen Validität und praktischen Nützlichkeit zur Modernisierung der Artenerfassung durch begleitende Fachgespräche evaluiert.
Für die Durchführung stehen ehrenamtliche Kräfte des NABU und der Arbeitsgruppe Libellen von BIOSYS sowie Zivildienstleistende beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küstenschutz und Naturschutz zur Verfügung. Weitere Informationen finden können Sie im Projektantrag  nachlesen.

(Stand: 16.03.2023)  |