UMIKI
UMIKI - "Unterwegs mit Kindern" - Reisebegleitendes Entertainment als Bildungsangebot für Kinder
Kinder in Mitteleuropa verbringen einen nicht unerheblichen Teil ihrer Lebenszeit auf den Rücksitzen von Pkw, die von Erwachsenen gesteuert werden. Bei Überlandfahrten haben die Kinder Blick auf verschiedenste Landschaften. Sie werden jedoch in der Regel mit Aktivitäten ruhig gestellt, die ihren Blick im Innern des Fahrzeugs festhalten bzw. sich auf Informationen unabhängig von der Landschaft beziehen: Comics lesen, Hörspiele von Cassette oder CD hören, Computerspiele spielen, demnächst: Fernsehen/Filme sehen. Auf diese Weise können Kinder aus der Sicht der Eltern am besten „beschäftigt“ werden. Auf diese Weise verpassen Kinder allerdings, die Landschaft bewusst wahr zu nehmen und ihre Bedeutung zu entschlüsseln. Wichtige Erfahrungs- und Bildungsmöglichkeiten bleiben so ungenutzt. Die Realität um sie herum bleibt unerklärt. Den Eltern oder Begleitern fehlt i.d.R. das nötige Wissen, um den Kindern interessante Auskünfte über die Landschaft geben zu können. Mit Bezug auf die in den PISA-Studien festgestellten Kenntnisdefizite bei Kindern und Jugendlichen im Schulalter stellt sich die Frage, ob das Landschaftserleben von Kindern von Fahrzeugen aus durch ein spezifisches Informationsangebot zu einem unterhaltsamen Bildungsprogramm aufgewertet werden kann. Realisierung Auf der Basis von Kleinstcomputern für die Terminorganisation, Internet-Nutzung, Navigation und/oder Telefonie (PDA/PNA/Handy) werden derzeit Informationsdienstleistungen entwickelt, die unter Nutzung der Signale des Global-Positioning-Systems (GPS, später - ab dem Jahr 2011 - Galileo) standort- oder streckenbezogene Informationen liefern. Die Geräte werden bei zunehmender Leistung immer billiger und werden - speziell in Verbindung mit der Funktion von Handys - bald für einen großen Teil der Bevölkerung nutzbar sein. In Nutzung dieser Systeme könnte ein Informationsangebot für Kinder auf Reiserouten gemacht werden. Zum Bild wird der Ton ergänzt, der den Kindern das erklärt, was sie vom Auto aus als Realität sehen können.
Forschungsbedarf
Unter den genannten Voraussetzungen sollte mit wissenschaftlichen Methoden geprüft werden,
- ob ein angemessenes Bildungsangebot für Kinder in Autos entwickelt werden kann, das mit hinreichend Aufmerksamkeit rechnen kann.
- für welches Straßennetz ein solches Angebot entwickelt werden sollte,
- unter welchen Bedingungen und mit welchen Kosten ein solches Bildungsangebot produziert und in der Breite zur Verfügung gestellt werden kann.
Bei den Informationen können Kinder und Jugendliche zweifach einbezogen werden: Schüler in der Grundschule sind die Adressaten der Information, Schüler in der Oberstufe von Gymnasien erarbeiten die Informationen im Projektunterricht (Fächer: Geographie, Geschichte, Deutsch, Fremdsprachen) und bereiten sie auf (Mulitimedia-Praxis). Finanzierung Große Zustimmung zur Notwendigkeit und Machbarkeit eines entsprechenden Edutainment für Kinder und Jugendliche wurden vielfach geäußert. Es ist bisher jedoch nicht gelungen, Forschungsmittel für eine Anwendungsstudie zu erhalten. LeserInnen dieses Vorschlags, die Finanzierungsmöglichkeiten benennen können, melden sich bitte bei de Die Skizze zum Forschungsvorhaben UMIKi können sie HIER nachlesen.