Isabel Kreitz
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Isabel Kreitz
Comic-Zeichnerin Isabel Kreitz übernimmt Poetikprofessur 2012
Dachboden als geistiger Lebensraum.
Comics von Isabel Kreitz
Seit 2004 spüren Kinder- und Jugendbuchautorinnen und -autoren in je drei öffentlichen Vorlesungen, die die Forschungsstelle Kinder- und Jugendliteratur und das Institut für Germanistik veranstalten, ihrer Poetik der Kinder- und Jugendliteratur nach. Warum schreiben diese Autoren und Autorinnen Kinder- und Jugendliteratur? Welche Themen sind Ihnen wichtig? Welche Vorstellungen vom Schreiben für Kinder und Jugendliche und von Kindheit und Jugend haben sie, und wie nehmen sie das Feld der Kinder- und Jugendliteratur wahr? Pünktlich zur diesjährigen Veranstaltung werden die Vorlesungen der letzten drei Jahre (Lutz van Dijk, Alexa Hennig von Lange und Andreas Steinhöfel) im BIS-Verlag erscheinen.
In diesem Jahr rückt die Verbindung von Comic und Literatur, die mit dem Erfolgsformat der Graphic Novels aktuelle Bezugspunkte hat, ins Zentrum der Poetikvorlesungen. Die Hamburger Zeichnerin Isabel Kreitz wird am 23.05.12 unter dem Titel Dachboden als geistiger Lebensraum. Comics von Isabel Kreitz über ihre Zugänge zur Literatur und über ihre Konzepte, Literatur in Comicpanels grafisch umzusetzen, berichten.
Isabel Kreitz ist eine vielseitige Künstlerin, debutierte 1996 mit ihrer Comicbearbeitung von Uwe Timm "Die Entdeckung der Currywurst". Zeithistorische Themen beschäftigen sie seither: So hat sie Spione verfolgt (Die Sache mit Sorge (2008)) und den Hannoveraner Massenmörder Haarmann (2010) porträtiert. Das Panorama der deutschen Nachkriegsgeschichte wird in Deutschland. Ein Bilderbuch (2011) anschaulich. Seit 2008 widmet sie sich intensiv den Kinderbüchern Erich Kästners. 2008 hat sie mit ihren Panels zu Der 35. Mai einen Meilenstein in der Comicerzählung von Kinderliteratur gesetzt. Auf Pünktchen und Anton (2010) folgt in diesem Jahr Emil und die Detektive (2012). Die drei Werke sind sowohl eine Hommage an den Autor als auch an den Zeichner Walter Trier. Dabei interessiert es Kreitz vor allem, neue Lesarten in der notwendigen Verdichtung der Geschichte zu entwickeln. Bevor sie zeichnet, muss sie die Geschichte wie einen Film denken können. Die Comics unterscheiden sich jedoch deutlich von den zahlreichen Kästner-Verfilmungen. Comics sind für Isabel Kreitz ein interaktives Medium. "Das Wichtigste ist nicht das Bild, sondern das, was zwischen zwei Bildern passiert. Der Leser muss mitdenken."
Der Berliner Zeichner Flix wird am 29.10.12 und 01.11.12 mit seinen Überlegungen zu Comic und Literatur die Poetikvorlesungen in diesem Jahr abschließen.
Die Vorlesungen sind öffentlich und kostenlos.
Ort: BIS-Saal 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr
Kontakt:
Dr. Mareile Oetken
Forschungsstelle Kinder- und Jugendliteratur/Institut für Germanistik
Tel.: 0441/798-4565
E-Mail: