Germanistik - Bachelor
Germanistik - Bachelor
Einführung in das Niederdeutsche
ger010 Sprache und Kultur
Lehrende: Marina Eva Frank M.A.
Dieses Seminar gibt einen Überblick über die Forschung zur niederdeutschen Sprache und Literatur. Dabei werden zunächst sprachhistorische Hintergründe betrachtet. Schwerpunkte sind hier die Abgrenzung des Niederdeutschen vom Hochdeutschen sowie die historische Entwicklung aus dem Altsächsischen und dem Mittelniederdeutschen. Bei der Betrachtung des Neuniederdeutschen werden verschiedene Aspekte in den Blick genommen: die regionale Variation des Niederdeutschen, die Frage nach dem Sprachstatus des Niederdeutschen, die niederdeutsche Literatur und Kultur sowie Niederdeutsch in der Schule.
Niederdeutsche Sprachgeschichte
ger291 Niederdeutsch / ger261 Soziolinguistik und Pragmatik
Lehrende: Gabriele Diekmann-Dröge. Dienstags, 8-10 Uhr
Die schriftliche Überlieferung der niederdeutschen Sprache beginnt mit den sogenannten „Weser-Runen“ des 6. Jahrhunderts. Eine ausgeformtere Schriftkultur entwickelt sich allerdings erst ab dem 8. Jh. in Zusammenhang mit der Christianisierung der Sachsen durch die Franken. Im Hoch- und Spätmittelalter, einer Zeit, die in Bezug auf Norddeutschland oft mit dem Stichwort „Hansezeit“ charakterisiert wird, erlebt die niederdeutsche Sprache ihre weitreichendste räumliche und funktionale Geltung, die sich in einer großen Anzahl sehr verschiedenartiger Texte niederschlägt. Ab dem 16. Jh. wird in Norddeutschland dann der Wechsel zur hochdeutschen Schriftsprache vollzogen und dem Niederdeutschen oder „Plattdeutschen“, wie es ab jetzt genannt wird, fallen hauptsächlich sprech-sprachliche und private Funktionen zu. Ab etwa 1850 und verstärkt dann am Ende des 20. Jhs. etabliert sich aber auch eine neue niederdeutsche Kulturszene und es gibt sprachpolitische Bemühungen um den Erhalt der bedrohten Regionalsprache. Ziel des Seminars ist es, Einblick in die wesentlichen Grundzüge dieser Geschichte zu geben, im Mittelpunkt steht dabei die Arbeit an und mit Texten aus verschiedenen Epochen und Gebrauchszusammenhängen.
Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat mit schriftlicher Ausarbeitung.
Niederdeutsche Texte über Störtebeker
ger 291 Niederdeutsch / ger261 Soziolinguistik und Pragmatik
Lehrende: Gabriele Diekmann-Dröge. Dienstags 10-12 Uhr. Wöchentlich.
Die "Likedeeler" oder "Vitalienbrüder" um Klaus Störtebeker und Gödeke Michels sind als Freibeuter bzw. Piraten zur Zeit der Hanse berühmt-berüchtigt. Speziell um Störtebeker ranken sich viele Geschichten, Mythen und Legenden, die zum Teil nur wenig mit der historischen Wahrheit (soweit diese überhaupt bekannt ist) zu tun haben. In der Übung wollen wir uns mit den niederdeutschen Texten zu Störtebeker, deren Autoren und den dazugehörigen historischen Hintergründen beschäftigen.
Regionale Variation des Niederdeutschen
ger291 Niederdeutsch / ger261 Soziolinguistik und Pragmatik
Lehrende: Dr. Franziska Buchmann. Freitag: 08:00 - 10:00, wöchentlich
Im Seminar werden wir gemeinsam das Niederdeutsche in Niedersachsen untersuchen, und zwar hinsichtlich der sprachlichen Variation in den einzelnen niederdeutschen Varitäten. Im Sinne einer systemlinguistischen Herangehensweise werden wir die verschiedenen grammatischen Ebenen beleuchten: vor allem die Phonologie und die Flexionsmorphologie, ggf. auch die Wortbildungsmorphologie und die Syntax. Darüber hinaus sind lexikalische Unterschiede interessant.
Hinweise zum Ablauf des Seminars und zur Lektüre werden kurz vor Semesterbeginn bekannt gegeben.
Prüfungsart: Referat und Hausarbeit
Variation im Niederdeutschen
ger291 Niederdeutsch / ger261 Soziolinguistik und Pragmatik
Lehrende: Gabriele Diekmann-Dröge. Freitags: 10:00 - 12:00, wöchentlich.
Die meisten Autor*Innen von niederdeutschen (literarischen) Texten legen großen Wert auf die Authentizität der von ihnen verwendeten Sprachform, d.h. sie verschriftlichen die in ihrem Ort oder ihrer Region gesprochene Form des Niederdeutschen. Insofern lassen sich an diesen Texten die sprachlichen Merkmale der jeweiligen Region in der Regel gut beobachten. Die Übung wird sich mit historischen und aktuellen Zeugnissen verschiedener Textsorten aus Niedersachsen beschäftigen. Eine Sammlung dieser Texte wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Variation im Deutschen und Niederdeutschen
ger291 Niederdeutsch / ger261 Soziolinguistik und Pragmatik
Lehrende: Dr. Franziska Buchmann. Freitags 12-14 Uhr. Wöchentlich.
Grundlagen des Übersetzens aus dem Mittelniederdeutschen
ger231 Ältere Sprache und Literatur
Lehrende: Prof. Dr. Doreen Brandt. Donnerstags 14-16 Uhr. Wöchentlich.
Der Begriff Mittelniederdeutsch bezeichnet die sprachlichen Varietäten im Norden des deutschen Sprachgebiets in der Zeit vom 13. bis 17. Jahrhundert. Mit dem Mittelniederdeutschen lernen Sie eine mittlere deutsche Sprachstufe kennen, der das Altniederdeutsche (Altsächsische) vorangeht und das Neuniederdeutsche nachfolgt. Im Seminar erwerben sie grundlegende Kompetenzen für das selbständige Übersetzen mittelniederdeutscher Texte. Dazu werden wichtige sprachhistorische Phänomene und bestimmte Formen des Sprachwandels sowie auch das Verhältnis der Sprachstufe zum Hochdeutschen (Mittelhochdeutschen und Frühneuhochdeutschen) betrachtet. Gelesen werden Texte aus der Zeit des 14. bis 16. Jahrhunderts. Mit dieser Auswahl erhalten Sie neben der sprachhistorischen Einführung zugleich einen Überblick über die literarische Produktion im Norden im späten Mittelalter und der Frühen Neuzeit.
Sprachvariation in Norddeutschland
ger291 Niederdeutsch / ger261 Soziolinguistik und Pragmatik
Lehrende:Marina Eva Frank M.A. - Prof. Dr. Jörg Peters
Diese Veranstaltung bietet einen Überblick über die Sprachvariation in Norddeutschland. Nach einer sprachhistorischen Einführung sowie der Vermittlung von Basiswissen über Dialektologie, Regionalsprachenforschung und Sprachkartographie werden im zweiten Drittel des Semesters die einzelnen niederdeutschen Dialekträume und ihre Merkmale behandelt. Im letzten Drittel des Seminars werden die Merkmale der hochdeutschbasierten Regiolekte Norddeutschlands analysiert. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die an Sprachvariation und -wandel im Allgemeinen und/oder am Niederdeutschen im Besonderen interessiert sind.
Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat mit Ausarbeitung
Sprachvariation im Niederdeutschen
ger291 Niederdeutsch / ger261 Soziolinguistik und Pragmatik
Lehrende: Marina Eva Frank M.A. - Prof. Dr. Jörg Peters
Diese Übung soll einerseits die Fähigkeit vermitteln, dialektale und regiolektale Sprachdaten zu analysieren sowie (historische) Sprachkarten auszuwerten. Hierbei steht die Benutzung des Digitalen Wenker-Atlas im Mittelpunkt. Andererseits sollen auch eigene Sprachkarten erstellt werden. Somit wird die praktische Anwendung der Sprachkartographie geübt. Zur Recherche von Sprachkarten sowie der Erstellung eigener Karten wird das REDE SprachGIS (www.regionalsprache.de) genutzt.