Annika Raapke
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Annika Raapke

Promotionsprojekt
Karibische Körperwelten: Eine körperhistorisch-praxeologische Annäherung an Körper des späten 18. Jahrhunderts in Bewegung
Abstract
In diesem Projekt soll unter kulturgeschichtlich-körpersoziologischer Fragestellung untersucht werden, inwieweit das Aufeinandertreffen unterschiedlichster sozialer Praktiken im Kolonialgefüge der Karibik des 18. Jahrhunderts vor allem über die jeweiligen Körper der Akteure wahrgenommen, kommuniziert und reflektiert wurde. Dabei interessiert, ob und wie sich Praktiken veränderten und wie die aus diesen Veränderungsmomenten resultierenden Subjektivierungsprozesse konstitutiv auf das koloniale Alltagsgeschehen einwirken. Als Untersuchungsmaterial dient ein umfassender Bestand bis dato unerforschter Briefe aus den karibischen Kolonien, verfasst von Männern, Frauen und Kinder aller sozialen Schichten, in dem sich ein erstaunliches Spektrum intelligibler Körper und ihrer Praktiken abbildet. mehr...
Kurzbiografie
2005-2010 | Bachelorstudium der Fächer Geschichte, Germanistik und Französisch an den Universitäten Münster und Oldenburg. Bachelorarbeit: „‘Fördärfwade Smak‘ oder ‚Yppighets Nytta‘. Luxuskonsum als Thema öffentlicher Debatten in der schwedischen "Frihetstid", 1719-1772", ausgezeichnet als beste Bachelorarbeit im Fachbereich Geschichte im Jahr 2010. |
2010-2012 | Masterstudium der Fächer Geschichte und Deutsch an der Universität Oldenburg. Masterarbeit: „Praktiken der Anerkennung und Vernetzung in Ärztekorrespondenzen des 18. Jahrhunderts“, ausgezeichnet als herausragende Abschlussarbeit im Fachbereich Geschichte im Jahr 2012. |
07/2012-10/2013 | Koordinatorin des Kooperationsprojektes „Freiheitsraum Reformation“ |
seit Oktober 2013 | Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive“, Universität Oldenburg |
Lehre
SoSe 2013 | Haschisch für die Liebe, Spinnen gegen den Schmerz. Körperalltag in der Frühen Neuzeit |
WiSe 2013/ 2014 | gemeinsam mit Lucas Haasis: „Wir richten eine Botschaft an einen bestimmten Menschen, aber er, der Brief, richtet sich zuerst an uns“ – Eine Einführung in die Briefforschung |
SoSe 2014 | Mars Should Lay the World in Blood- early modern bodies in conflict |
Vorträge
Februar 2012 | Vortrag „Unter Kollegen. Praktiken der Anerkennung und Vernetzung in Ärztekorrespondenzen des 18. Jahrhunderts“, auf der Internationalen Tagung „Praktiken der Selbst-Bildung im Spannungsfeld von ständischer Ordnung und gesellschaftlicher Dynamik“ des DFG-Graduiertenkollegs 1608/1“Praktiken der Subjektivierung“ |
Dezember 2012 | Vortrag „Der seltsame Fall des gestohlenen Skalpells“ auf dem 1. Historikerworkshop „Doings-Sayings-Writings“ des DFG-Graduiertenkollegs 1608/1 „Praktiken der Subjektivierung“ |
Januar 2014 | Vortrag „Im Auge des Sturms. Europäische Körper auf Guadeloupe im "Großen Hurrikan" von 1780“, auf dem 3. Historikerworkshop „Doings-Sayings-Writings“ des DFG- Graduiertenkollegs 1608/1 „Praktiken der Subjektivierung“ |
Oktober 2014 | Vortrag „A Serious Man. An ‘enlightened’ male body’s fight against yellow fever in 1802 Martinique, auf der Internationalen Tagung “I am all at Sea”; The National Archives, London. |
Publikationen
Annika Raapke und Lucas Haasis: Ihr ergebenster und sehr gehorsamer Diener und Sohn. Frühneuzeitliche Jugendbriefe an Mütter, in: Geschichte Lernen Nr. 156, Themenheft „Selbstzeugnisse“, 2013, S.16 – 23.
Annika Raapke: In Gelb! Selbstentwürfe eines Mannes im Fieber, in: Freist, Dagmar (Hrsg.): Diskurse-Körper-Artefakte. Historische Praxeologie in der Frühneuzeitforschung, Bielefeld 2014.