Dr. Julia Noah Munier
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Dr. Julia Noah Munier

Promotionsprojekt
Sexualisierte Nazis - Erinnerungskulturelle Subjektivierungspraktiken in Deutungsmustern von Nationalsozialismus und italienischem Faschissmus
ABSTRACT
Im Rahmen meines Promotionsprojekts forsche ich zu sexualisierten Deutungsmustern von Nationalsozialismus und italienischem Faschismus im Kontext bundesdeutscher und italienischer Erinnerungskultur. Mein Materialkorpus umfasst vorwiegend filmische und literarische, retrospektive – also nach 1945 entstandene – Repräsentationen von Nationalsozialismus und italienischem Faschismus. In ihrer theoretisch-methodischen Ausrichtung auf „Praktiken der Bedeutungsproduktion“ (Hall 1997) und „Praktiken des Zu-Sehen-Gebens“ (Schade/Wenk 2011) steht diese Forschung in der Tradition poststrukturalistisch-semiotischer praxeologischer Ansätze. mehr...
Forschungsschwerpunkte
- Bild - Raum - Subjektivierung, insbesondere filmische Repräsentationen
- kunst- und kulturwissenschaftliche Gender-Studies, Queer Visual Studies
- italienische und deutsche Erinnerungskulturen seit 1945
- (retrospektive) Repräsentationen von NS und it. Faschismus
- Subjekt- und Praxistheorien
- Historische Gender-Studies, 19. und 20. Jh.
Kurzbiografie
Seit 07/2016 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte – Abteilung Neuere Geschichte der Universität Stuttgart. Forschungstätigkeit zu „Lebenswelten und Verfolgungsschicksalen homosexueller Männer in Baden und Württemberg im NS und in der BRD“ im Projekt „LSBTTIQ in Baden und Württemberg. Lebenswelten, Repression und Verfolgung im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Deutschland“ |
07/2016 | Disputation der Dissertation |
10/2010-05/2015 | Promotion an der Fakultät III, Sprach- und Kulturwissenschaften an der Carl v. Ossietzky Universität Oldenburg. Thema: „Von Nazi-Vamps und Nazi-Camp. Sexualisierte Deutungsmuster von Nationalsozialismus und italienischem Faschismus als erinnerungskulturelle Praktiken der Subjektivierung“. Betreuung durch: Prof. Dr. Silke Wenk (Erstgutachterin), Prof. Dr. Barbara Paul (Zweitgutachterin). Ergebnis der Begutachtung und Disputation: Summa cum laude |
10/2010 - 03/2014 | Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs 1608/1 „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung“ an der Carl v. Ossietzky Universität Oldenburg |
10/1999-04/2010 | Studium der Kunstwissenschaft, der Kulturwissenschaft und der Soziologie an der Universität Bremen; Studium der Gender Studies an der University of Bradford (UK). Studienstipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung |
Lehre
SoSe 2016 | Einführung in die Filmanalyse am Beispiel erinnerungskultureller Repräsentationen von Nationalsozialismus und Shoah nach 1945, (Institut für Kunst und visuelle Kultur, C.v.O. Universität Oldenburg) |
SoSe 2015 | Deutungsmuster von Nationalsozialismus und Shoah in Kunst und visueller Kultur,(Institut für Kunst und visuelle Kultur, C.v.O. Universität Oldenburg) |
SoSe 2010 | Sexualisierungen von Nationalsozialismus. Traditionen - Interventionen - Brüche (Kunstwissenschaft u. Gender-Studies; Universität Bremen) |
Publikationen (Auswahl)
Munier, Julia Noah: „Ha waisch, die saget halt oifach Toni“. Zur Formierung des Selbst in der Fotocollage des „Stuttgarter Originals“ Toni Simon. In: LSBTTIQ in Baden und Württemberg. Lebenswelten, Repression und Verfolgung im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Deutschland. URL: www.lsbttiq-bw.de/2016/09/30/ha-waisch-die-saget-halt-oifach-toni-zur-formierung-des-selbst-in-der-fotocollage-des-stuttgarter-originals-toni-simon/, 12.10.2016.
Munier, Julia Noah/Hoenes, Josch (2011): A fabulous county of gender. Queer-feministische Fantasiebilder von Männlichkeit und Sexualität, In: Katz, Jana/Kock, Martina/Ortmann, Sandra (Hg.): Sissy Boyz. Queer Performance. S. 42-56. Bremen: thealit (Schriftenreihe queer lab, Bd. 3).
Vorträge (Auswahl)
09/2016 | „Die Erforschung von Lebenswelten und Verfolgungsschicksalen homosexueller Männer im NS und in der BRD in der Perspektive einer historisch-praxeologischen Forschung“ (Oldenburg School for the Social Sciences and the Humanities/ Alumni Summer School. 5.-18.09.2016, C.v.O. Universität Oldenburg) |
09/2016 | „Historische Praxeologie als methodischer Ansatz zur Erforschung historischer Lebenswelten von LBTTIQ-Menschen“. Input im Rahmen des Workshops „Lesbische-Geschichte, Trans*-Geschichte, Inter*Geschichte. Forschungsdesiderate und methodische Zugänge“, (Forschungsstelle Ludwigsburg/ Universität Stuttgart, 23.09.2016, Konzeption: Dr. Nina Reusch) |
08/2012 | „Sexualisierte Deutungsmuster von Nationalsozialismus und italienischem Faschismus als erinnerungskulturelle Praktiken der Subjektivierung“ Vortrag im Rahmen der Forschungsbörse der 8. Europäischen Sommeruniversität Ravensbrück. Erinnerung und Medienbiographien – Generationen- und geschlechtsspezifische Perspektiven |
2008 | Queerer Aktivismus und künstlerische Strategien - Treffen von Queer- und LGBQT-AktivistInnen aus Polen und Deutschland (Konzept: Ina Mertens, Sandra Ortmann, Workshop und Lunch Lecture auf der d 12, Kassel 2008) |
2006 | „Geschlechterbilder in zeitgenössischen künstlerischen Repräsentationen“. Gemeinsam mit Josch Hoenes: Führung durch die „Awkward Society“. Ausstellung von Sandra Ortmann, Tomka Weiß, Osé Rouge, Bremen 12/2006. |