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Studierende

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Forschung und Studieren am ICBM

  • Die Meere sind das Arbeitsfeld des Institutes
  • Drei Abteilungen bestimmen die Forschung im ICBM
  • Was kann man am ICBM studieren?

Die Meere sind das Arbeitsfeld des Institutes

Küstenzonen und Schelfmeere im Fokus
Die Küstengewässer der Erde sind von enormer Bedeutung. Sie sind die Heimat von vielen hundert Millionen Menschen weltweit. Rund 80 Prozent aller Fische werden in Küstengewässern gefangen. Küsten sind ungeheuer produktive Lebensräume, denn Flüsse und Meeresströmungen transportieren große Mengen an Nährstoffen heran, die Lebensgrundlage Tausender Arten von Meeresorganismen und letztlich auch des Menschen sind. Für die Wissenschaftler am ICBM ist die Erforschung der Küsten seit der Gründung des Instituts 1987 ein Schwerpunkt. Dabei konzentrieren sie sich vor allem auf jene Küstenräume und flachen Meeresgebiete, die direkt vor der ihrer Haustür liegen: das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, die Nordsee und die Deutsche Bucht.

Fächerübergreifende Forschung
Die Arbeit des Instituts zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass hier Forscher verschiedener Fachrichtungen zusammenarbeiten, Biologen, Chemiker, Mathematiker, Ozeanografen oder Physiker. Denn man kann die komplexen Vorgänge im Meer nur verstehen, wenn man das System aus den Blickwinkeln aller Teildisziplinen betrachtet, die Stoffwechselprozesse von Bakterien zum Beispiel, die im Wasser und Meeresboden Nährstoffe verarbeiten und ihrerseits Nahrung für höhere Organismen wie etwa Algen oder Würmer sind. Woher stammen die Nährstoffe, Moleküle, Substanzen im Meeresboden und im Wasser, und wie werden sie dort chemisch verändert? Wo lagern sie sich ab und wie finden sie den Weg in die Nahrungskette? Wohin verfrachten Wind, Wellen und Strömungen Sedimente? Wie verändern sich dadurch die Lebensräume?

Abbildung der Realität im Rechenmodell
Mit komplexen Simulationen versuchen die Forscher am ICBM zu verstehen, wie all diese Faktoren zusammenwirken, wie sie das Leben im Meer beeinflussen. Von besonderer Bedeutung ist auch die Frage, wie der Klimawandel künftig diese eingespielten biochemischen Vorgänge verändern wird. Und natürlich wird am Institut auch untersucht, wie Umweltgifte das Leben in den Küstengewässern beeinträchtigen. Ein großer Teil der wissenschaftlichen Ergebnisse lässt sich auf andere Küsten- und Meeresgebiete übertragen, und so arbeiten viele ICBM-Forscher auch in internationalen Forschungsprojekten und anderen Meeresgebieten der Welt.

Drei Abteilungen bestimmen die Forschung im ICBM

Die interdisziplinäre Arbeit am ICBM stützt sich auf Säulen: erstens die Abteilung Geochemie & Analytik, die sich insbesondere mit den natürlichen chemischen Prozessen im Wasser und im Meeresboden, aber auch den Auswirkungen von Erdöl und Schadstoffen befasst.

Die zweite Säule ist die Abteilung Geobiologie & Ökologie. Hier beschäftigen sich die Forscher unter anderem mit den Stoffwechselprozessen in Bakterien und Planktonorganismen, also jenen Organismen, die das Fundament der marinen Nahrungsnetze und damit Grundlage des Lebens im Meer sind. Von Interesse ist auch, wie sich bestimmte Planktonarten verbreiten oder wie der Klimawandel die Zusammensetzung der Arten in einem bestimmten Gebiet verändern könnte.

Die Forscher der dritten Abteilung Physik und Modellierung versuchen unter anderem herauszufinden, wie Meeresströmungen, die Chemie und das Leben im Meeresboden beeinflussen. Sie entwickeln mathematische Modelle, die beschreiben, wie sich die verschiedenen Lebewesen im Wattenmeer und in anderen Lebensräumen gegenseitig beeinflussen. Wie kommt es, dass manche Gebiete reich an Arten sind, andere eher eintönig? Und was geschieht, wenn fremde Spezies in Lebensräume eindringen? Darüber hinaus wollen die Forscher verstehen, wie sich die großen Meeres- und Luftströmungen auf der Erde im Laufe der Zeit verändert haben – und künftig durch den Einfluss der Klimaerwärmung verändern werden. Dabei geht es auch um die Frage, wie sich der steigende Meeresspiegel, häufigere Sturmfluten oder veränderte Meeresströmungen auf die Küsten auswirken könnten.

Was kann man am ICBM studieren?

Das ICBM ist Teil der Universität Oldenburg und damit die einzige universitäre Meeresforschungseinrichtung in Niedersachsen. Junge Menschen, die sich für die Meereswissenschaften interessieren, können direkt am ICBM vier verschiedene Bachelor- und Masterstudiengänge absolvieren.

  • Der Bachelor-Studiengang Umweltwissenschaften bietet den Studierenden einen profunden ersten Einblick in die Bereiche Umwelt, Naturwissenschaft und Umweltplanung. Er führt in aktuelle wissenschaftliche Aspekte ein und informiert über aktuelle Umweltprobleme und mögliche Lösungswege. Behandelt werden dabei die Systeme Meer und Land gleichermaßen.
  • Der Master-Studiengang Marine Umweltwissenschaften befasst sich mit der modernen Umwelt- und Meeresforschung. Schwerpunkte sind die Küsten- und Flachmeerforschung, die marine Mikrobiologie sowie die Klima- und Erdsystemforschung. Das Studium vermittelt die nötige Theorie, bietet aber auch einen Einblick in den Forschungsalltag. Die Studierenden lernen sowohl Methoden der Datenverarbeitung kennen, als auch die Arbeit mit modernen Geräten für die chemische und mikrobiologische Umweltanalytik. Ein Ziel ist es, den Studierenden das selbstständige wissenschaftliche Arbeiten an komplexen Aufgabenstellungen zu vermitteln. Von Bedeutung ist hier vor allem die Arbeit in Teams. Zudem lernen die Studierenden wissenschaftliche Grundlagen und die Ergebnisse der eigenen Forschung wirkungsvoll zu kommunizieren und zu veröffentlichen.
  • Im Master-Studiengang Umweltmodellierung lernen die Studierenden, wie mathematische Modelle oder Datenanalysemethoden für die Umweltforschung entwickelt und genutzt werden. Der Studiengang vermittelt Inhalte aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen sowie diverse Methoden der modernen Umweltmodellierung, der Umweltdatenanalyse und der Umweltinformatik. Ein weiterer Aspekt ist die nachhaltige Ökonomie. Die Studierenden entwickeln ein generelles Verständnis von Umweltsystemen und lernen, dieses mit ökonomischen und sozialen Fragestellungen zu verknüpfen.
  • Der englischsprachige Master-Studiengang Microbiology führt die Studierenden direkt in die aktuelle Forschung ein. So haben die Teilnehmer zur Zeit Gelegenheit, in einem internationalen Forschungsprojekt zur über die bedeutenden Bakterien-Gruppe der Roseobacter zu arbeiten. In Oldenburg werden diverse Aspekte dieses weltweiten Forschungsprogramms bearbeitet. Damit erhalten die Studierenden einen Einblick in die professionelle Feldarbeit, die Molekularbiologie und auch den Umweltschutz. Die Teilnehmer können an den Masterstudiengang eine Doktorarbeit anschließen.
  • Im Master-Studiengang Marine Sensorik lernen Studierende Sensoren und Messmethoden für marine Fragestellungen kennen. In den Veranstaltungen werden technische Kenntnisse über die Funktionsweise von Sensoren sowie Messmethoden und Datenerfassungssysteme und –modelle vermittelt, u.a. auf den Forschungsbooten und der im Seegatt nahe Spiekeroog gelegenen Messplattform. Außerdem werden die Studierenden in wissenschaftliches Arbeiten eingeführt, z.B. in Kursen zur graphischen Aufbereitung von Messdaten und Projektmanagement.
(Stand: 19.01.2024)  | 
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