Am Donnerstag, den 12. Juni 2025, um 14:15 Uhr hält
Frauke Oest
Universität Oldenburg
im Rahmen ihrer beabsichtigten Dissertation einen Vortrag mit dem Titel
Flexibilisierung und Orchestrierung von Smart Grid Services in Verteilnetzen unter situativ variierenden IKT-Anforderungen
OFFIS, Escherweg 2, Raum U82 und https://meeting.uol.de/b/seb-vqb-mms
Abstract:
Die starke Integration von regenerativen Stromerzeugern in Verteilnetzen erfordert eine bessere Beobachtbarkeit und häufigeres Nachsteuern des Stromnetzes. Klassische statistische Approximationen reichen nicht mehr aus, um Netzzustände zu schätzen und Maßnahmen zur Netzstabilität zu planen. Daher müssen vermehrt Sensorik integriert und weitere Komponenten, wie flexible Lasten und Speicher als Aktoren verfügbar gemacht werden. Die sogenannten Smart Grid Services sind Anwendungen auf Servern, die u. a. Daten der Sensoren interpretieren oder Steuerungsbefehle an die Aktoren geben können. Dafür sind Informations- und Kommunikationssysteme (IKT-Systeme) essenziell, die jedoch in heutigen Verteilnetzen noch nicht universell und in leistungsstarker Form verfügbar sind. Die potenziell hohe Anzahl an Smart Grid Services mit situativ variierender Kritikalität und wechselnden Anforderungen an das IKT-System kann zu Ressourcenkonflikten führen.
Ziel dieser Dissertation ist die Entwicklung einer Methodik, die unter begrenzten IKT-Ressourcen die Flexibilitäten von Smart Grid Services bestimmt und Kommunikations- sowie Rechenressourcengarantien für kritische Smart Grid Services sicherstellt. Diese Methodik soll im operativen Normalbetrieb einsetzbar sein und eine Orchestrierung der Flexibilitäten von Smart Grid Services in Abhängigkeit von situativ-variierenden Anforderungen und unterschiedlichen Kritikalitäten ermöglichen. Im Rahmen dieser Dissertation werden die Flexibilitätsstrategien und deren Einsatz hinsichtlich Performance und Skalierbarkeit bewertet. Zur Evaluation werden Smart Grid Service- und IKT-Szenarien basierend auf realistischen Verteilnetzen eingesetzt.
Betreuer: Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff