Promotionsprojekt
Promotionsprojekt
Nele Rein
Projektskizze
Das Dissertationsprojekt Männlichkeit re-konfigurieren. Der indigene Film Neuseelands und seine Teilhabe am Globalen befasst sich mit den Möglichkeiten und Formen von Partizipation indigener FilmemacherInnen an der Produktion medialer Selbstbilder in einem Post-Siedlerstaat. Mit Fokus auf den indigenen Film Neuseelands bezieht sich das Projekt auf die Teilhabe- bzw. Ausschlussmechanismen an gesellschaftlichen Prozessen und künstlerischen Praktiken in einer weißen Mehrheitsgesellschaft, die für eine minorisierte Gruppe wirksam sind. Im Sinne einer intersektionalen Analyse untersucht die Dissertation den indigenen Film mit spezifischem Blick auf lokale wie globale Geschlechterdiskurse, genauer: die Darstellung indigener Männlichkeit(en) im Māori Cinema. Am Material von Spiel,- Kurz- und Dokumentarfilmen forscht das Projekt nach Gegennarrativen zu stereotypen Männlichkeitsbildern, die bis heute die Massenmedien Neuseelands dominieren. Ziel ist es, Chancen wie auch Risiken im Hinblick auf die filmische Verhandlung kultureller Konzepte von Geschlechteridentität einer ethnischen Minderheit auf lokaler und globaler Ebene zu beleuchten. Dabei gilt es die Rolle von Medien als Agenten wie auch Produzenten von post-/ kolonialen Weltbildern genauso kritisch zu hinterfragen wie das Selbstverständnis der Medien- bzw. Filmwissenschaft und ihren Analysetechniken. Schließlich erweitert das Projekt westliche Konzepte der Soziologie (u.a. Connell), der politischen Philosophie und ästhetischen Theorie (u.a. Taylor, Rancière, Butler) durch Ansätze aus den Indigenen Studien (u.a. Barclay, Smith) und befördert auf diese Weise neue Perspektiven und Lesarten über Partizipation, Anerkennung und Gemeinschaft.