Hagia Sophia Bericht 4
Hagia Sophia Bericht 4
Hagia Sophia
Auszug eines Exkursionsberichts
Durch die Vorträge von Frau Elbers und Frau Krämer erhalten alle Teilnehmer_Innen einen Einblick in Geschichte und Entwicklung der Aya Sophia. Bevor sich die Gruppe selbst ein Bild von der beeindruckenden Größe dieses Bauwerkes machen kann, werden von den Vortragenden noch einige gedankliche Anregungen gegeben. Wie ist die Umnutzung eines Gotteshauses zu beurteilen? Und kann in diesem Fall von einem Museum gesprochen werden? Ist die Aya Sophia zur Heterotopie als politisches Mittel geworden?
Für mich ist in diesem Rahmen interessant, die Herangehensweise einer Ausstellungsanalyse in Ansätzen zu verstehen und die angesprochenen Aspekte bei der eigenen Meinungsbildung zu berücksichtigen. Mit diesem Vorwissen wurde der Besuch durch eine intensivere Art der Beobachtung und des Vergleichs, mit anderen Gotteshäusern und Kulturkirchen/ Ausstellungsräumen geprägt.
Bei einer anschließenden Blitzlichtrunde in einer ehemaligen Madrasa/Schule, heute ein Kulturzentrum, wird deutlich, dass im Inneren der Aya Sophia die wiederentdeckten und freigelegten christlichen Abbildungen zu den meist fotografierten Motiven gehören und als touristische Attraktion zusätzlich auf Bildtafeln dargeboten werden. Mir persönlich fällt es zwischen der Vielzahl an Besuchern schwer, den ehemals gläubigen Ort mit seinen unterschiedlichen religiösen Abbildungen und Symbolen zu erkennen. Beeindruckender bleibt das Bild der abgelaufenen Eingangsschwellen in Erinnerung - der Beweis für die hohe Zahl an Menschen, welche zu unterschiedlichsten Anlässen diese Schwellen betraten.