Maker's Lab Remote
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Normalerweise ist das Maker's Lab ist ein Praktikum in der praktischen Informatik, in dem es um die Entwicklung eines interaktiven Systems inklusive seiner Hardware- und Softwarekomponenten geht. Die Studierenden erarbeiten in 2er- oder 3er-Gruppen eine praktische Lösung für eine gestellte Aufgabe.
Der Schwerpunkt des Praktikums liegt auf der Entwicklung und Umsetzung einer spannenden Anwendung auf Basis der vorhandenen technischen Plattformen, wie z.B. Arduino, und unter Einsatz unseres FabLabs mit 3D-Drucker, Laser-Cutter und 3D Scanner. Damit ist es sowohl für den Master Informatik geeignet aber auch für Interessierte aus dem Master Embedded Systems and Microrobotics.
Aufgrund der Covid-Pandemie war es im Sommer-Semester 2020 notwendig, das Modul so durchzuführen, dass die Studierenden in Gruppen arbeiten konnten, ohne dabei in persönlichen Kontakt kommen zu müssen.








Die Aufgabe
Anders, als in anderen Maker's Lab Kursen, bekamen dieses Mal alle Gruppen die gleiche Grundaufgabe: eine Rätsel-Box zu kreieren, deren Seiten jeweils ein in sich abgeschlossenes Rätsel darstellen sollten. Das Lösen aller Rätsel führt dazu, dass sich die Box öffnet und ihren "Schatz" freigibt.
Auswahl und Realisierung der Rätsel war den einzelnen Gruppen überlassen, die Box sollte jedoch ein Würfel von 20cm Seitenlänge sein. Zunächst sollten die Gruppen ihre Zielgruppe identifizieren und die Rätsel darauf abstimmen. Zunächst sollten die Rätsel in einem "Quick-and-Dirty" Prototyping Prozess entwickelt werden, um schnell viele Ideen ausprobieren und ggfs. verwerfen zu können. Erst danach sollte die hardware-nahe Entwicklung mit Arduino-Komponenten erfolgen.
Ein Basissatz von Arduino-Komponenten wurde allen Gruppen zur Verfügung gestellt. Für besondere Rätselaufgaben, konnten jedoch auch weitere, spezialisierte Elemente bestellt werden.
Quick-and-Dirty Prototyping
Ein früher Höhepunkt des Maker's Lab ist immer die Quick-and-Dirty Prototyping Session. Hier geht es darum, aus alltäglichen Materialien sehr schnelle, einfache, erste Prototypen zu erstellen ohne sich in Fragen der technischen Machbarkeit zu verlieren. Dabei können einzelne Funktionen, die Gesamtheit des Systems, oder auch Nutzungssituation dargestellt werden. Insbesondere sollen die Studierenden ein Gefühl für die Dreidimensionalität des späteren Produktes bekommen.
Auch dieses Event konnte nicht vor Ort in unseren dafür ausgestatteten Laboren stattfinden. Stattdessen erhielten die Studierenden das nötige Material nach Hause und die Methode wurde in einem der regelmäßigen Online-Meetings eingeführt. Hier wurde innerhalb von zwei Stunden die Methode kurz vorgestellt, erste Prototypen entwickelt und diese Zwischenstände zum Abschluss kurz präsentiert. Da die Studierenden das verbleibende Material vor Ort hatten, fiel es leicht, die Prototypen auch darüber hinaus noch weiter zu entwickeln.






Material
Für das Prototyping wurde den Studierenden ein Grundstock an Bastel- und Haushaltsmaterialien zur Verfügung gestellt. So wurde sichergestellt, dass alle Teilnehmer Zugriff auf die erfahrungsgemäß am häufigsten genutzten QnD-Materialien haben. Der Karton, in dem die Materialien ausgegeben wurde, hatte zudem die gleichen Maße wie die spätere Rätselbox, so dass dieser als Basis für Prototypen genutzt werden konnte. Natürlich konnte die Studierenden auch weiteres Material aus ihrem Umfeld mit einbringen.
Artikel | Stk./Person |
Karton 20x20x20 | 1 |
Fotokarton DIN A3 | 2 |
Buntes Tonpapier DIN A4 | 10 |
Einbanddeckel-Klarsichtfolie DIN A4 | 2 |
Stecknadel / Pinnadeln | 20 |
Schwamm | 4 |
Pfeifenreiniger | 10 |
Strohhalm | 10 |
Knetstange | 1 |
Sisal / Garn (Meter) | 5 |
Haftnotizen 76x76mm | 10 |
Schaschlikspieße | 10 |
Kleber | 1 |
Tesa | 1 |
Hardware Prototyping
Kern des Maker's Lab ist natürlich die prototypische Umsetzung und Iteration des Projektes mit Hilfe verschiedenster Fertigungstechniken. Die Studierenden konnten leider nicht, wie üblich, eigenständig in unserem Fablab arbeiten um persönlich Erfahrung im Umgang mit Laser Cutter, 3D-Drucker und co zu sammeln. Stattdessen hatten sie aber die Möglichkeit, Dateien für die Fertigung vorzubereiten und bei Uni-Mitarbeitern in Auftrag zu geben. So konnten sie dennoch den vollen Umfang des Fablabs nutzen und Einblick in die Möglichkeiten, aber auch Einschränkungen, der verschiedenen Techniken erhalten.








Material
Zur Fertigung der Rätselbox kommt, diese mit Sensoren und Aktuatoren auszustatten, so dass mit dieser interagiert werden kann. Da in diesem Jahr alle Gruppen die gleiche Aufgabe hatten, konnte bereits ein Grundstock an allgemein benötigtem Material für alle Gruppen beschafft werden. Unter hygienischen Vorsichtsmaßnahmen wurden die Boxen mit den Materialien gepackt und konnten außerhalb des Universitätsgebäudes abgeholt werden, für Studierende außerhalb Oldenburgs wurden die Materialien per Post verschickt. Darüber hinaus hatten die Studierenden die Möglichkeit, zusätzliches Material speziell für die Anforderungn ihres Projekts nachzubestellen.
Artikel | Stk./Gruppe |
Elegoo UNO Ultimate Starter Kit | 1 |
Arduino Mega | 3 |
LED rot | 5 |
LED gelb | 5 |
LED weiß | 5 |
LED blau | 5 |
LED grün | 5 |
LED RGB | 5 |
IR-LED | 5 |
Akku (9V Block) | 1 |
Jumper Wires | 65 |
Breadboards | 3 |
Widerstände | 100 |
Drehwinkelgeber | 1 |
Knopf | 5 |
Potiknopf | 4 |
Neigungsschalter | 1 |
Lichtsensor | 2 |
Schallsensor | 1 |
Temperatursensor | 1 |
Abstandssensor | 1 |
Beschleunigungssensor | 1 |
RFID-Reader | 1 |
RFID-Dongle | 1 |
RFID-Sticker | 1 |
Vibrationsmotor | 2 |
Servomotor | 1 |
Elektromagneten | 1 |
Steckbrücken lang | 30 |
Steckbrückensatz kurz | 1 |
7-Segmentanzeige | 1 |
Numpad | 1 |
Speaker | 1 |
Scharniere + Schrauben | 3 |
Holz | 0.25m2 |
Presse
Artikel im IEEE Pervasive Computing Magazin
Das IEEE Pervasive Computing Magazin hat einen Erfahrungsbericht der Maker's Lab Veranstaltung in seiner Ausgabe Vol. 19, No. 4, 2020 unter dem Titel "Making, Together, Alone: Experiences from Teaching a Hardware-Oriented Course Remotely" veröffentlicht ieeexplore.ieee.org/abstract/document/9261236
Video "Making, Together, Alone"
Am 22.10.2020 war Prof. Dr. Susanne Boll im Rahmen der Online-Serie "Future of Work Conversations" eingeladen, über die Erfahrungen im Maker's Lab zu berichten.