Programm des Symposiums 2017

2017_ZwischenZeiten Symposium

12. ZwischenZeiten Symposium

Rumänische Musik im Kontext

20.10. - 22.10.2017

 

Rumänische Musik im Kontext

Unter dem Titel Rumänische Musik im Kontext setzen sich die MusikwissenschaftlerInnen in der diesjährigen Tagung mit Fragen des interkulturellen Austauschs auseinander. Dieser stellte KomponistenInnen insbesondere in der Zeit politischer Trennung zwischen Welten vor große Herausforderungen. Zum einen existierte eine politische Kontrollinstanz, die in verschiedenen Ländern des Ostblocks unterschiedlich stark gewirkt hat (von totalem Verbot bis zu relativer Freiheit in Ländern ohne gemeinsame Grenzen mit der UDSSR). Zum anderen wünschten sich KünsterInnen die Möglichkeit in Einklang mit der musikalischen Welt des Westens zu kommen. So lebten sie Jahrzehnte lang zwischen Skylla und Charybdis. Einige fanden kreative Prozesse aus denen musikalische Signaturen entstanden sind. Charakteristisch für diese Signaturen ist die starke Verbindung zu eigenen musikalischen Quellen einerseits (byzantinische Musik, traditionelle Musik, klassische Musik) und die Anwendung von aktuellen Kompositionsmethoden bis hin zu grenzüberschreitenden Techniken andererseits.

 

Aus der Vertiefung des Verständnisses für derartige Denkprozesse, die auch durch vergleichende Analysen erreicht werden können, entstehen Untersuchungsmethoden und Betrachtungsmodelle, mit denen auch musikalische Phänomene von heute beurteilt werden können. An die Stelle der politischen Grenzen treten dabei andere Typen von Grenzen, die vielleicht nicht so offensichtlich sind, aber die bei genauerer Betrachung nicht weniger wirksam sein könnten. Die Definition der eigenen musikalischen Sprache ist heute mehr denn je wichtig und stellt KünstlerInnen vor große Herausforderungen. Durch die Analysen und Untersuchungen sollen Kriterien erarbeitet werden, mit denen sich derartige Prozesse beschreiben und interpretieren lassen. Dabei werden u. A. handwerkliche Aspekte, der Umgang mit dem angewandten Material, und die Verbindung mit unterschiedlichen musikalischen und außermusikalischen Quellen untersucht.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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