• Im neuen Kooperationsvertrag wird eine intensivere Zusammenarbeit vereinbart. Von links: Dekanin Marian Joëls (Groningen), Präsident Hans Michael Piper (Oldenburg), Präsident Jouke de Vries (Groningen) und Dekan Hans Gerd Nothwang (Oldenburg). Foto: Universität Oldenburg/Markus Hibbeler

  • Unterzeichneten den Kooperationsvertrag: Dekan Hans Gerd Nothwang (Oldenburg), Präsident Jouke de Vries (Groningen), Präsident Hans Michael Piper (Oldenburg) und Dekanin Marian Joëls (Groningen) (v.l.). Foto: Universität Oldenburg/Markus Hibbeler

  • Das wissenschaftliche Symposium mit Groninger und Oldenburger Expertinnen und Experten stieß auf großes Interesse. Foto: Universität Oldenburg/Markus Hibbeler

Kooperationsvertrag mit Groningen erneuert

Die erfolgreiche Zusammenarbeit in der European Medical School Oldenburg-Groningen wird ausgebaut. Das vereinbarten die Universitäten Oldenburg und Groningen sowie das Universitair Medisch Centrum Groningen gestern.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit in der European Medical School Oldenburg-Groningen wird ausgebaut: Die Universitäten Oldenburg und Groningen sowie das Universitair Medisch Centrum Groningen vereinbarten gestern, den grenzüberschreitenden Austausch in Forschung und Lehre zu intensivieren.

Die Universitäten Oldenburg und Groningen sowie das Universitair Medisch Centrum Groningen (UMCG) haben ihre enge Zusammenarbeit in der Ausbildung von Medizinstudierenden und der grenzüberschreitenden medizinnahen Forschung neu besiegelt. Den entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichneten die Universitätspräsidenten Prof. Jouke de Vries (Groningen) und Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper (Oldenburg), sowie die Dekane Prof. Marian Joëls (UMCG) und Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang (Oldenburg) heute in Groningen. Damit vereinbaren die drei Einrichtungen die Fortsetzung ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit in der European Medical School Oldenburg-Groningen (EMS). Die Erneuerung des Vertrags aus dem Jahr 2012 war auch deshalb notwendig geworden, weil ab dem kommenden Wintersemester in Oldenburg 80 statt bislang 40 Studierende ihr humanmedizinisches Studium aufnehmen.

Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler erklärte: „Die European Medical School Oldenburg-Groningen ist weiter auf Erfolgskurs. Mit der Kooperationsvereinbarung wird die gewinnbringende Zusammenarbeit bei dem europaweit ersten international ausgerichteten Studiengang Medizin weitergeführt. Zum Wintersemester können nun erstmals 80 Studienplätze an der EMS angeboten werden. Damit sind wir einen großen Schritt vorangekommen auf dem Weg zu den angepeilten bis zu 200 Studienplätzen und zur Ausbildung der dringend benötigten Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner.“

Regionale Zusammenarbeit stärken

Die Universitätspräsidenten Piper und de Vries unterstrichen anlässlich der Unterzeichnung ihr gemeinsames Ziel der regionalen Zusammenarbeit. Diese betreffe nicht nur grenzüberschreitende Netze und Infrastrukturen für die medizinische Versorgung, sondern auch die medizinische Forschung, die öffentliche Gesundheit und die regionale Wirtschaft. Dafür werde auch das bevorstehende INTERREG VI-Programm von großer Bedeutung sein, mit dem die Europäische Union erneut grenzüberschreitende Kooperationen zwischen Regionen und Städten unterstützen werde, so die Präsidenten.

Das deutsch-niederländische Kooperationsprojekt EMS ist mit seinem länderübergreifenden Profil einzigartig in Europa: Das Medizinstudium an der Universität Oldenburg schließt einen einjährigen Aufenthalt in Groningen ein, in dem die Studierenden ihren Lebensmittelpunkt in die niederländische Stadt verlegen. Zudem absolvieren sie während der ersten drei Studienjahre ihre Anatomiekurse am UMCG. Ein Teil der Studierenden kann darüber hinaus im späteren Verlauf eine Abschlussarbeit in Groningen schreiben oder dort ein Praktikum durchlaufen. Im Gegenzug kommen in jedem Jahr Groninger Studierende für ein zwölfmonatiges Praktikum an eine Universitätsklinik oder in eine allgemeinmedizinischen Praxis nach Oldenburg.

Der neue Vertrag schreibt fest, dass auch in den kommenden Jahren alle Oldenburger Medizinstudierende ihre Anatomie-Kenntnisse in Groningen erwerben können. Zudem verdoppelt sich ebenfalls die Zahl der in Groningen betreuten Abschlussarbeiten, und auch alle anderen Austauschmöglichkeiten bestehen weiter wie bisher. Ab dem Jahr 2021 wollen die Oldenburger und Groninger Partner ihre Zusammenarbeit in der Lehre mit einem neuen Programm vertiefen. Vorgesehen sind beispielsweise gemeinsame Workshops, Sommerschulen und Forschungsprojekte.

Gemeinsamer Doktortitel

Der Austausch in der Forschung wird künftig ebenfalls weiter intensiviert. Dazu soll beispielsweise das 2018 gestartete Graduiertenkolleg „Translational Research: From Pathological Mechanisms to Therapy“ dienen. Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verbringen ihre Forschungszeit je zur Hälfte in Oldenburg und Groningen und werden von einem Oldenburger und einem Groninger Wissenschaftler gemeinsam betreut. Die Teilnehmer erwerben einen gemeinsamen Doktortitel beider Universitäten.

Anlässlich der heutigen Vertragsunterzeichnung fand ein wissenschaftliches Symposium mit Groninger und Oldenburger Expertinnen und Experten statt. Diese widmeten sich unter anderem neuen Entwicklungen in der Medizinerausbildung und den gemeinsamen grenzüberschreitenden Aktivitäten im Gesundheitswesen.

Die Universität Oldenburg und die Rijksuniversiteit Groningen sind bereits seit 1980 durch einen Kooperationsvertrag verbunden – es war seinerzeit der erste Vertrag der Universität Oldenburg mit einer internationalen Universität. Zahlreiche wissenschaftliche Projekte wurden seither gemeinsam realisiert. Seit der Gründung der Universitätsmedizin Oldenburg im Jahr 2012 werden auch grenzüberschreitende Forschungsaktivitäten im Bereich der Medizin und Gesundheitswissenschaften gebündelt.

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