Diese Dissertation besteht aus sechs Artikeln, die sich mit drei Themenbereichen befassen. Der erste Themenbereich beschäftigt sich mit Messungsproblemen bei nationaler Identität. Der zweite Themenbereich untersucht individuelle Unterschiede (im Anhangs Stil, im Bedürfnis dazu zugehören, in der sozialen & emotionalen Einsamkeit) und Subjektivität in nationaler Identifikation. Der dritte Themenbereich befasst sich mit verschiedenen Vorurteilen als Konsequenzen von nationaler Identifikation. Ich untersuche diese drei Themenbereiche aus einer vergleichenden Perspektive. In dem ersten Forschungsartikel wende ich drei internationale Studien an, um zu sehen, ob sich nationale Identität universell modellieren lässt. In dem zweiten Forschungsartikel benutze ich national repräsentative Daten und vergleiche Modelle von nationaler Identität in acht Ländern und analysiere ob diese Modelle angewandt werden können um verschiedene latente Profile zu erfassen. In dem dritten Artikel wende ich einen Multi-Method Approach an, um Subjektivität in nationaler Identifikation in studentischen Samples in der Türkei und Deutschland zu erfassen. Im vierten Kapitel vergleiche ich die Deutschen und Türkischen nationalen Identitäten und deren Beziehungen mit unterschiedlichen positiven und negativen Emotionen (das Bedürfnis dazu zugehören, in der sozialen & emotionalen Einsamkeit). Die letzten zwei Kapitel der Dissertation sind Fallstudien der Türkei und Deutschland, in welchen ich die Konsequenzen von nationaler Identität in Bezug auf die Einstellung gegenüber Migranten und Geflüchteten untersuche. <dt.>
The dissertation is composed of six articles that delve into three components. The first component delves into the measurement issues around national identity. The second component investigates individual differences (in attachment style, need to belong and social & emotional loneliness) and subjectivity in national identification. The third component looks at various prejudices as the consequence of national identification. I investigate all these three components in a comparative perspective. In study one; I use three cross-country data-sets to check if national identity can be modeled in a universal way. In the second study, using nationally representative samples, I compare the national identity measurement models of eight countries and check if these measurement models can also capture the attitudes of different latent profiles. In study three, using convenience samples of German and Turkish students, I apply a multi-method approach to compare subjectivity in national identification in Germany and Turkey. In chapter four, I compare the German and Turkish national identities and their relationships with distinct positive and negative emotions, need to belong and social & emotional loneliness. The last two chapters of the dissertation are case studies of Turkey and Germany, in which I look at the consequences of national identity with regards to attitudes towards refugees and immigrants. <engl.>
Die vorliegende Dissertation untersucht den Einfluss einer gesetzlichen Wahlpflicht auf das individuelle Wahlverhalten im Allgemeinen und auf das individuelle Informationsverhalten bei Wahlen im Besonderen. Gestützt auf die theoretischen Erwartungen des „calculus of compulsory voting“ greift die Studie auf drei verschiedene laborexperimentelle Forschungsdesigns zurück, um so mögliche Effekte einer Wahlpflicht isolieren zu können. Dadurch sollen die drei zentralen Forschungsfragen der Arbeit, nach dem Einfluss einer Wahlpflicht auf die eigentliche quantitative Wahlbeteiligung, die Informationsaufnahme vor der Wahlbeteiligung sowie die Art und Weise der Informationsaufnahme und Verarbeitung in Wahlkampfzeiten, beantwortet werden. Die Studie kommt insgesamt zu dem Schluss, dass eine gesetzliche Wahlpflicht ein geeignetes Instrument zur Überwindung niedriger und sinkender Wahlbeteiligung ist. Allerdings gibt es keine belastbaren Hinweise dafür, dass eine Wahlpflicht darüber hinaus zu einer Verbesserung der politischen Informiertheit in der Gesellschaft beitragen kann. <dt.>
This thesis examines the impact of compulsory voting rules on the individual voting behavior in general and individual information behavior in the context of elections in particular. Drawing on the theoretical assumptions of the “calculus of compulsory voting approach” this study utilizes three distinct laboratorial experimental research designs, in order to isolate possible mechanisms of compulsory voting laws. In doing so the study addresses the three essential research questions regarding the impact of compulsory voting laws on turnout, informed turnout and the way individuals gather and process information in election campaigns. This thesis argues that compulsory voting laws, indeed, help to overcome low or declining turnout. However, there is no robust empirical evidence that compulsory voting also increases levels of political sophistication within a given society. <engl.>