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EvaFit - Studie zur Evaluation des Fitkids-Programms zur Kinderorientierung in Drogenberatungsstellen
Wissenschaftliche Projektleitung:
Prof. Dr. Lena Ansmann
Prof. Dr. Holger Pfaff
Wissenschaftliche Mitarbeit:
Kira Hower
Studentische Hilfskräfte:
Pamela Saak
Kooperationspartner:
Jörg Kons und Sandra Groß, Information und Hilfe in Drogenfragen e.V. Wesel
Projektlaufzeit:
06/2015 bis 12/2017
Projektförderung:
Auridis GmbH
Projektbeschreibung:
In Deutschland leben etwa 50.000 Kinder von drogenabhängigen Eltern. Immer wieder stehen sie durch Meldungen tragischer Todesfälle von Säuglingen und Kleinkindern im Fokus der Öffentlichkeit. Um die Kinder von Suchtkranken in den Blick nehmen zu können, ist eine Öffnung und Ergänzung der derzeitigen Angebote der Sucht- und Drogenberatungsstellen nötig. Bisher gibt es in nur 10 % der Bundesländer Beratungsstellen, die spezielle Angebote für Kinder suchtkranker Eltern haben bzw. diese mit in die Hilfeplanung einbeziehen. Die Sucht- und Drogenhilfe ist demnach bisher nicht auf die Arbeit mit Kindern eingestellt.
Das Fitkids-Programm bietet einen unterstützenden Rahmen, der das Thema kontinuierlich im Gespräch hält und Raum schafft für Fortbildungen, Informationen und Umsetzungsprozesse. Die Prozessevaluation der Pilotierungsphase in den Jahren 2011 und 2012, in denen das Programm in 7 Standorten implementiert worden ist, ergab, dass der gegliederte Prozess des Fitkids-Programms praxisnah und realistisch ist.
Im Jahr 2015 wird das Programm auf ca. 13 weitere Sucht- und Drogenberatungsstellen unter Berücksichtigung wichtiger Prinzipien der Organisationsentwicklung und des Change Managements übertragen. Das IMVR ist nun damit beauftragt, die Wirksamkeit sowie die Implementierung des Programmes in den neu rekrutierten Standorten zu evaluieren.
Die summative Evaluation sieht eine Studie im quasi-experimentellen Pre-Post-Design vor. Hierbei sollen sowohl die Implementierungs- als auch die Ergebnisqualität untersucht werden.
Bezüglich der Implementierung interessieren folgende Aspekte:
- Umsetzungsbarrieren und Förderfaktoren
- Beachtung von Prinzipien guter Implementierung
- Akzeptanz der Veränderung unter den Mitarbeitern
- Entwicklung der Strukturen und Prozesse zur Kinderorientierung
- Arbeitsbelastung und Betriebsklima
Hinsichtlich der Ergebnisqualität interessieren folgende Punkte:
- Kinderorientierung
- Netzwerkorientierung Zufriedenheit/Akzeptanz der Mitarbeiter und Eltern
- Image der Beratungsstelle
- Handlungssicherheit der Mitarbeiter
In einem Quasi-Experiment mit Vorher-Nachher-Design werden die Beratungsstellenleitungen und –mitarbeiter sowohl vor dem Start des Fitkids-Programms (t0) als auch ein Jahr nach Programmstart (t1) schriftlich mit einem standardisierten Fragebogen befragt. Die Angaben der Leitungen und Mitarbeiter werden verknüpft und über die beiden Zeitpunkte hinweg verglichen.
In der zweiten Befragungswelle (t1) werden 16 weitere Beratungsstellen eingeschlossen. Diese sogenannten Pilotstandorte sind Beratungsstellen, welche an der Prozessevaluation der Pilotierungsphase beteiligt waren oder der Beginn der Implementierung des Fitkidsprogramms bereits ein Jahr oder länger zurückliegt. Ziel der Berücksichtigung der Pilotstandorte ist es, den längerfristigen Implementierungserfolg sowie Determinanten betrachten und die Ergebnisse mit denen der seit einem Jahr teilnehmenden Standorte vergleichen zu können. Die Ergebnisse liefern damit Hinweise auf den langfristigen Erfolg von Fitkids und geben Anhaltspunkte für die Dauer der Implementierung.
Weitere Informationen:
www.imvr.de/forschung/forschungsprojekte/