Veranstaltung
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Veranstaltung
Semester:
Wintersemester
2018
4.03.145 Evolutionäre Erkenntnistheorie -
Veranstaltungstermin | Raum
- Montag, 22.10.2018 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 29.10.2018 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 5.11.2018 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 12.11.2018 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 19.11.2018 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 26.11.2018 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 3.12.2018 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 10.12.2018 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 17.12.2018 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 14.1.2019 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 21.1.2019 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 28.1.2019 14:00 - 16:00 | A10 1-121 (Hörsaal F)
- Montag, 4.2.2019 14:00 - 16:00 | A01 0-008
Beschreibung
Als NSDAP-Mitglied Konrad Lorenz 1940 den Kant-Lehrstuhl in Königsberg als Nachfolger seines Parteifreundes Arnold Gehlen übernahm, hielt er eine Antrittsvorlesung mit dem Titel „Kants Lehre vom Apriorischen im Lichte gegenwärtiger Biologie“.
In diesem Vortrag legte er dar, dass das bei Kant auf notwendigen Vernunftbegriffen a priori basierende Erkenntnisvermögen des Menschen sich im Lichte der Evolutionstheorie betrachtet als ein naturgeschichtlich genetisch herausgebildeter Erkenntnisapparat erweise. So wie die Flosse des Fisches eine Anpassung an das Wasser sei, so seien unsere Kategorien, Logik und Begriffe gedankliche Anpassungen an die uns umgebende Welt. Da Vorstellungen von der Umwelt, welche die Realität verfehlen, einen Überlebensnachteil darstellen, setzen sich solche kognitive Leistungen durch, welche zu richtigen Erkenntnissen führen.
Die später hieraus begründete Evolutionäre Erkenntistheorie hat über Karl Popper bis zu Humberto Maturana bedeutende Vertreter, die für die Beantwortung der Frage nach den ermöglichenden Bedingungen der Erkenntnis keine transzendentale Reflexion mehr bemühen müssen, sondern auf einen Naturmechanismus verweisen können. Mit einem kritischen Blick auf verschiedene Theorien der EE soll in diesem Seminar diskutiert werden, welche Fortschritte, aber auch welche Gefahren diese Theorie für eine modernes Wissenschaftsverständnis birgt.
Eine Literaturauswahl wird im Handapparat in der Bibliothek (3. Ebene) zur Verfügung gestellt.
In diesem Vortrag legte er dar, dass das bei Kant auf notwendigen Vernunftbegriffen a priori basierende Erkenntnisvermögen des Menschen sich im Lichte der Evolutionstheorie betrachtet als ein naturgeschichtlich genetisch herausgebildeter Erkenntnisapparat erweise. So wie die Flosse des Fisches eine Anpassung an das Wasser sei, so seien unsere Kategorien, Logik und Begriffe gedankliche Anpassungen an die uns umgebende Welt. Da Vorstellungen von der Umwelt, welche die Realität verfehlen, einen Überlebensnachteil darstellen, setzen sich solche kognitive Leistungen durch, welche zu richtigen Erkenntnissen führen.
Die später hieraus begründete Evolutionäre Erkenntistheorie hat über Karl Popper bis zu Humberto Maturana bedeutende Vertreter, die für die Beantwortung der Frage nach den ermöglichenden Bedingungen der Erkenntnis keine transzendentale Reflexion mehr bemühen müssen, sondern auf einen Naturmechanismus verweisen können. Mit einem kritischen Blick auf verschiedene Theorien der EE soll in diesem Seminar diskutiert werden, welche Fortschritte, aber auch welche Gefahren diese Theorie für eine modernes Wissenschaftsverständnis birgt.
Eine Literaturauswahl wird im Handapparat in der Bibliothek (3. Ebene) zur Verfügung gestellt.
lecturer
SWS
2
Lehrsprache
deutsch