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Veranstaltung

Semester: Wintersemester 2020

3.01.231 Vorlesung: Utopische und dystopische Literatur; überwiegend asynchron -  


Veranstaltungstermin | Raum

  • Montag, 19.10.2020 12:00 - 14:00
  • Montag, 26.10.2020 12:00 - 14:00
  • Montag, 2.11.2020 12:00 - 14:00
  • Montag, 9.11.2020 12:00 - 14:00
  • Montag, 16.11.2020 12:00 - 14:00
  • Montag, 23.11.2020 12:00 - 14:00
  • Montag, 30.11.2020 12:00 - 14:00
  • Montag, 7.12.2020 12:00 - 14:00
  • Montag, 14.12.2020 12:00 - 14:00
  • Montag, 21.12.2020 12:00 - 14:00
  • Montag, 11.1.2021 12:00 - 14:00
  • Montag, 18.1.2021 12:00 - 14:00
  • Montag, 25.1.2021 12:00 - 14:00
  • Montag, 1.2.2021 12:00 - 14:00
  • Montag, 22.2.2021 14:00 - 18:30 | BBB
  • Dienstag, 23.2.2021 8:30 - 18:00 | BBB
  • Mittwoch, 24.2.2021 8:30 - 18:00 | BBB
  • Donnerstag, 25.2.2021 14:00 - 18:00 | BBB
  • Freitag, 26.2.2021 8:30 - 13:00 | BBB

Beschreibung

Anmeldung über Stud.IP ab 24.08.2020. Keine Teilnehmer*innenbeschränkung, da Vorlesung.

Die Utopie als literarisches Genre entstand im Humanismus. Namensgebend war die Schrift Utopia, in der Thomas Morus 1516 den chaotischen politischen Verhältnissen seiner Zeit ein fiktives ordnungspolitisches Modell entgegenstellte, das in der dialogischen Anlage des Textes freilich auch sogleich problematisiert wird. Damit bestimmte er auch die narrative Grundstruktur der (nicht nur) literarischen Utopie, die aus dem Zusammenspiel von kritischer Gegenwartsanalyse und dem Entwurf konstruktiver Gegenbilder zur historischen Wirklichkeit besteht. Diese Struktur blieb bis in die Gegenwart konstant, trotz aller Kritik an der Realitätsflucht der Utopisten und trotz allen Wandels des Genres bis hin zu den Dystopien des 20. Jahrhunderts (Semjatow, Orwell, Huxley). Ziel der Vorlesung ist es, einerseits die Prozesse der Literaturgeschichte mittels einer Funktionsgeschichte der Utopie aufzuzeigen, anderseits den Experimentalcharakter und das anthropologisch grundierte Möglichkeitsdenken utopischen Schreibens offenzulegen. Zu fragen ist aber auch, wie überhaupt von der Utopie „spannend“ erzählt werden kann, wenn die als ideal gedachte erzählte Welt das Engagement eines Helden und seine Taten gar nicht mehr benötigt. Woher also beziehen utopische Romane ihr „Sujet“ (im Sinne Jurij Lotmans)?
Die Veranstaltung wird anhand von eingehenden Analysen literarischer Texte und ihrer soziopoli-tischen Bedingungen zentrale Phasen im wandelbaren Genre der Utopie aufzeigen. Besondere Schwerpunkte sind dabei: Utopische Vorstufen in der Antike, eschatologische/chiliastische Aus-prägungen im Mittelalter, die Renaissance als erster Höhepunkt der Utopie, Entstehung der Zeitutopie in der Aufklärung, utopisches Möglichkeitsdenken in der Moderne, dystopische Untergangsszenarien im 20. Jahrhundert, feministische Utopien/Dystopien der Gegenwartsliteratur.

Diese Veranstaltung findet digital im Rahmen der Institutspartnerschaft mit der Universität Olomouc (Tschechien) statt und wird von Dozent*innen aus Oldenburg und Olomouc bestritten, so dass Sie verschiedene Dozent*innen kennenlernen können.

Prüfungsart: Mündliche Prüfung

Lehrende

Studienbereiche

  • Studium generale / Gasthörstudium

SWS
--

Für Gasthörende / Studium generale geöffnet:
Ja

Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung für Gasthörende
Die Utopie als literarisches Genre entstand im Humanismus. Namensgebend war die Schrift Utopia, in der Thomas Morus 1516 den chaotischen politischen Verhältnissen seiner Zeit ein fiktives ordnungspolitisches Modell entgegenstellte, das in der dialogischen Anlage des Textes freilich auch sogleich problematisiert wird. Damit bestimmte er auch die narrative Grundstruktur der (nicht nur) literarischen Utopie, die aus dem Zusammenspiel von kritischer Gegenwartsanalyse und dem Entwurf konstruktiver Gegenbilder zur historischen Wirklichkeit besteht. Diese Struktur blieb bis in die Gegenwart konstant, trotz aller Kritik an der Realitätsflucht der Utopisten und trotz allen Wandels des Genres bis hin zu den Dystopien des 20. Jahrhunderts (Semjatow, Orwell, Huxley). Ziel der Vorlesung ist es, einerseits die Prozesse der Literaturgeschichte mittels einer Funktionsgeschichte der Utopie aufzuzeigen, anderseits den Experimentalcharakter und das anthropologisch grundierte Möglichkeitsdenken utopischen Schreibens offenzulegen. Zu fragen ist aber auch, wie überhaupt von der Utopie „spannend“ erzählt werden kann, wenn die als ideal gedachte erzählte Welt das Engagement eines Helden und seine Taten gar nicht mehr benötigt. Woher also beziehen utopische Romane ihr „Sujet“ (im Sinne Jurij Lotmans)? Die Veranstaltung wird anhand von eingehenden Analysen literarischer Texte und ihrer soziopoli-tischen Bedingungen zentrale Phasen im wandelbaren Genre der Utopie aufzeigen. Besondere Schwerpunkte sind dabei: Utopische Vorstufen in der Antike, eschatologische/chiliastische Aus-prägungen im Mittelalter, die Renaissance als erster Höhepunkt der Utopie, Entstehung der Zeitutopie in der Aufklärung, utopisches Möglichkeitsdenken in der Moderne, dystopische Untergangsszenarien im 20. Jahrhundert, feministische Utopien/Dystopien der Gegenwartsliteratur. Diese Veranstaltung findet digital im Rahmen der Institutspartnerschaft mit der Universität Olomouc (Tschechien) statt und wird von Dozent*innen aus Oldenburg und Olomouc bestritten, so dass Sie verschiedene Dozent*innen kennenlernen können.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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