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Veranstaltung

Semester: Sommersemester 2020

4.03.322 Bildungsphilosophie interdisziplinär -  


Veranstaltungstermin | Raum

Beschreibung

Individuum est ineffabile – das Individuum ist unfassbar. Dessen Einzigartigkeit verbietet die Formulierung eines einheitlichen, für alle gültigen Bildungsideals. Vielmehr ist jedes Individuum sein eigenes Original. Es ist für seine eigene Selbsterschaffung verantwortlich, indem es sein eigenes Geschick ergreift, und es hat sich von allem moralischen „Du sollst!“ oder „Du sollst nicht!“ befreit. Diese radikale Konsequenz zog Friedrich Nietzsche aus der modernen Erfahrung der Kontingenz. Nietzsche zufolge bleibt das souveräne Individuum sich selbst treu, auch gegen die Kontingenzen des Schicksals. Das sich-selbst-gerecht-Werden fungiert als Maßstab für das Gewissen des „vornehmen Menschen“.
Im Seminar werden die Aporien und Fallstricke der Konzeption Nietzsches insbesondere mit Blick auf seine Schrift „Zur Genealogie der Moral“ (1887) entfaltet und mit der nicht weniger radikalen Konzeption Albert Camus‘ konfrontiert. Für Camus stellt sich die Frage des individuellen Sollens angesichts der Erfahrung des Absurden. Im Seminar wird von Camus „Der Mythos des Sisyphos“ gelesen.
Die Veranstaltung ist interdisziplinär angelegt; bildungstheoretische und philosophische Perspektiven werden verschränkt. Sie findet vom 20.-24.07.2020 als Blockseminar am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg statt. Die Vorbesprechung erfolgt am Mittwoch, den 15.04.2020, um 14 Uhr c.t. im Raum V03 1-M 127.

lecturer

SWS
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(Stand: 19.01.2024)  | 
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