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Veranstaltung

Semester: Wintersemester 2021

3.01.235 Von der Monarchie zur Republik: Die Neue Sachlichkeit (online) -  


Veranstaltungstermin | Raum

  • Montag, 18.10.2021 10:15 - 11:45 | A01 0-007
  • Montag, 25.10.2021 10:15 - 11:45 | A01 0-007
  • Montag, 1.11.2021 10:15 - 11:45 | A01 0-007
  • Montag, 8.11.2021 10:15 - 11:45 | A01 0-007
  • Montag, 15.11.2021 10:15 - 11:45 | A01 0-007
  • Montag, 22.11.2021 10:15 - 11:45 | A01 0-007
  • Montag, 29.11.2021 10:15 - 11:45 | A01 0-007
  • Montag, 6.12.2021 10:15 - 11:45 | A01 0-007
  • Montag, 13.12.2021 10:15 - 11:45 | online
  • Montag, 20.12.2021 10:15 - 11:45 | online
  • Montag, 10.1.2022 10:15 - 11:45 | online
  • Montag, 17.1.2022 10:15 - 11:45 | online
  • Montag, 24.1.2022 10:15 - 11:45 | online
  • Montag, 31.1.2022 10:15 - 11:45 | online

Beschreibung

Anmeldung über Stud.IP ab 19.09.2021, 08 Uhr bis 31.10.2021, 23:59 Uhr.
(Einzelheiten zum Anmeldeverfahren unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/)

Die Gesellschaft der Weimarer Republik war eine Übergangsgesellschaft auf dem Wege von der Monarchie zur Republik, sie reagierte auf die Herausforderungen der zeitgenössischen Wirklichkeit. Dazu gehörte die Akzeptanz der Großstadt und ihrer Erscheinungsformen als Inbegriff modernen Lebens. Mit der Gesellschaftsbezogenheit der Kunst legte die Neue Sachlichkeit die operationale Funktion der Kunst fest, die Kunst nun als Gebrauchskunst für ein potentielles Massenpublikum definierte, ohne deswegen Massenunterhaltung liefern zu wollen, auch wenn sie der Populärkultur offen gegenüberstand. Vielmehr wurde der Wunsch deutlich, gesellschaftliche Modernisierung und literarische Moderne miteinander zu versöhnen und ein Einverständnis zwischen literarischer Praxis und individuellem Alltag herzustellen. Trotz der Dominanz der Moderne-Thematik gab es weiterhin die Auseinandersetzung mit der bürgerlich geprägten Gesellschaft des alten Kaiserreichs, dessen Untertanenmentalität und Obrigkeitsfixierung in der neuen Republik nicht einfach verschwand.
Themen der literarischen Beschäftigung waren der gerade verlorene Erste Weltkrieg (Remarque, Im Westen nichts Neues) genauso wie der Rückblick auf die Vorkriegszeit (T.Mann, Zauberberg) und die autoritär verkrusteten Strukturen in Politik, Gesellschaft und Familie (H.Mann, Der Untertan). Auch die sorgfältige Registrierung des aufkommenden Nationalsozialismus wird ebenso sensibel zur Kenntnis genommen (Horvath, Geschichten aus dem Wiener Wald) wie die gesellschaftliche Modernisierung in all ihren Erscheinungsformen. Dazu zählt die Reizüberflutung der Großstadt (Döblin, Berlin Alexanderplatz), die mit ihrem Dienstleistungssektor die Heimat der Angestellten (Keun, Das kunstseidene Mädchen) und Zentrum der Medien- und Massenkultur (Tergit, Käsebier erobert den Kurfürstendamm) ist. Auch die "Neue Frau" kann ihren städtischen Ursprung nicht verleugnen, das macht sie in der Provinz zum nicht integrierbaren Fremdkörper (Fleißer, Mehlreisende Frieda Geyer).
Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat/Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung

lecturer

SWS
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(Stand: 19.01.2024)  | 
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