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Veranstaltung

Semester: Wintersemester 2019

4.02.022 Kaiser Heinrich IV. - Persönlichkeit und Biographie -  


Veranstaltungstermin | Raum

  • Montag, 14.10.2019 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 21.10.2019 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 28.10.2019 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 4.11.2019 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 11.11.2019 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 18.11.2019 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 25.11.2019 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 2.12.2019 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 9.12.2019 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 16.12.2019 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 6.1.2020 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 13.1.2020 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 20.1.2020 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 27.1.2020 18:00 - 20:00 | A11 0-018
  • Montag, 27.1.2020 20:00 - 21:00 | (im selben Raum)

Beschreibung

Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020.

„War Heinrich IV. ein Wüstling?“ fragte Tilman Struve, als er die zahlreichen Vorwürfe gegen Heinrich in den zeitgenössischen Quellen aufgriff und insbesondere Heinrichs Verhältnis zu seinen Ehefrauen näher beleuchtete. Tatsächlich lassen die feindlich gesonnenen Quellen am Kaiser des Investiturstreits, der durch seinen Gang nach Canossa sprichwörtliche Berühmtheit erlangte, kaum ein gutes Haar. Andererseits zeichneten die Heinrich freundlich gesonnenen mittelalterlichen Autoren ein vollkommen anderes Bild des Herrschers, welches sich nicht zuletzt an typischen Herrscheridealen orientierte.
Daher stellt sich die Frage, inwieweit moderne Betrachter überhaupt an die Persönlichkeit eines mittelalterlichen Herrschers jenseits der idealisierenden und polemischen Äußerungen der Zeitgenossen annähern können und ob im Hochmittelalter überhaupt eine Vorstellung von individueller Persönlichkeit existierte. Anhand neuerer biographischer Ansätze und zahlreicher Quellenbeispiele soll diskutiert werden, welchen Einfluss Heinrichs Bevormundung durch Erzieher und seine Mutter, Generationenkonflikte mit den Vertrauten seines Vaters, seine lange Regierungszeit und veränderte Vorstellungen von königlicher Strenge und Rechtsdurchsetzung auf die vielen Konflikte in seiner Regierungszeit und Heinrichs Verhältnis zu seinen Söhnen und Beratern sowie zu den Päpsten, Fürsten und Gefolgsleuten hatten. Darüber hinaus muss geklärt werden, welche Rolle die im Vergleich zu den mittelalterlichen Zeitgenossen oft nicht weniger tendenziöse moderne Geschichtsschreibung und nationale Geschichtsbilder bis heute für unser Urteil über Heinrich IV. und seine Zeit spielen.

lecturer

Studienbereiche

  • Studium generale / Gasthörstudium

SWS
2

Lehrsprache
deutsch

Anzahl der freigegebenen Plätze für Gasthörende
2

Für Gasthörende / Studium generale geöffnet:
Ja

Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung für Gasthörende
„War Heinrich IV. ein Wüstling?“ fragte Tilman Struve, als er die zahlreichen Vorwürfe gegen Heinrich in den zeitgenössischen Quellen aufgriff und insbesondere Heinrichs Verhältnis zu seinen Ehefrauen näher beleuchtete. Tatsächlich lassen die feindlich gesonnenen Quellen am Kaiser des Investiturstreits, der durch seinen Gang nach Canossa sprichwörtliche Berühmtheit erlangte, kaum ein gutes Haar. Andererseits zeichneten die Heinrich freundlich gesonnenen mittelalterlichen Autoren ein vollkommen anderes Bild des Herrschers, welches sich nicht zuletzt an typischen Herrscheridealen orientierte. Daher stellt sich die Frage, inwieweit moderne Betrachter überhaupt an die Persönlichkeit eines mittelalterlichen Herrschers jenseits der idealisierenden und polemischen Äußerungen der Zeitgenossen annähern können und ob im Hochmittelalter überhaupt eine Vorstellung von individueller Persönlichkeit existierte. Anhand neuerer biographischer Ansätze und zahlreicher Quellenbeispiele soll diskutiert werden, welchen Einfluss Heinrichs Bevormundung durch Erzieher und seine Mutter, Generationenkonflikte mit den Vertrauten seines Vaters, seine lange Regierungszeit und veränderte Vorstellungen von königlicher Strenge und Rechtsdurchsetzung auf die vielen Konflikte in seiner Regierungszeit und Heinrichs Verhältnis zu seinen Söhnen und Beratern sowie zu den Päpsten, Fürsten und Gefolgsleuten hatten. Darüber hinaus muss geklärt werden, welche Rolle die im Vergleich zu den mittelalterlichen Zeitgenossen oft nicht weniger tendenziöse moderne Geschichtsschreibung und nationale Geschichtsbilder bis heute für unser Urteil über Heinrich IV. und seine Zeit spielen.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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