Erziehungs- und Bildungswissenschaften - Master

Ausrichtung und Ziele

Mit dem Master Erziehungs- und Bildungswissenschaften und seinen Spezialisierungen in a) Diversitätsbewusster Sozialpädagogik, b) Bildungsmanagement und Digitalisierung im Kontext des lebenslangen Lernens und c) Migration und Bildung bietet die Fakultät Bildungs- und Sozialwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg den Studierenden eine fachwissenschaftliche und forschungsorientierte Ausbildung. Die Absolvent*innen werden für sozialpädagogische und transkulturelle sowie für Berufsfelder der Organisation lebenslangen Lernens ausgebildet. Grundlagen der Methoden empirischer Sozialforschung werden weiter vertieft und wissenschaftstheoretisch reflektiert. Dies befähigt die Absolvent*innen für Leitungs- und Ausbildungsfunktionen in Bildungsinstitutionen und wissenschaftliche Tätigkeiten in Forschung und Lehre.

Ziel des Studiums ist es, Kenntnisse und Kompetenzen pädagogischen Handelns in den genannten Berufsfeldern theoriebasiert und empirisch-forschungsorientiert zu erlangen. Basierend auf dieser Grundlage sollen angehende Absolvent*innen darin befähigt werden, pädagogische Interventionsprozesse konzeptionell eigeständig zu entwickeln, zu gestalten und zu umsetzen. Darüber hinaus lernen die Studierenden erziehungswissenschaftlich bedeutsame Problemstellungen forschend zu bearbeiten und empirisch zu evaluieren.

Der Master Erziehungs- und Bildungswissenschaften ist sowohl als pädagogische Professionalisierung in den zu wählenden Spezialisierungen als auch für eine weiterführende wissenschaftliche Qualifikation angelegt.

Spezialisierung Diversitätsbewusste Sozialpädagogik

Ein Schwerpunkt der Ausbildung liegt in der vertieften und forschungsorientierten (auch im Sinne von Praxisforschung) Bearbeitung von Heterogenität und Differenz in sozialen Prozessen und ihrer Bedeutung für pädagogisches Handeln in einer von Ungleichheitsverhältnissen durchzogenen Gesellschaft (beispielhaft bezogen auf die Differenzdimensionen Geschlecht, ethno-natio-kulturelle Verschiedenheit, soziale Lage/Ungleichheit, besondere Befähigung/special needs). Der Schwerpunkt zielt damit auch auf die Fähigkeit, bedeutsame Auswirkungen  gesellschaftlicher (Macht-)Verhältnisse auf biografische Prozesse in ihrer komplexen Verschränkung untersuchen und bearbeiten zu können, ihre Bedeutung für pädagogisches Handeln zu erkennen, entsprechendes Wissen zu vermitteln und begründet pädagogisch reflektieren und intervenieren zu können.

Spezialisierung Bildungsmanagement und Digitalisierung im Kontext des lebenslangen Lernens

Der Schwerpunkt Bildungsmanagement und Digitalisierung nimmt die Organisation und Entwicklung von Bildungsinstitutionen im Rahmen von Veränderungsprozessen insbesondere vor dem Hintergrund der digitalen Transformation in der Weiterbildung/Erwachsenenbildung und Hochschulbildung in den Blick. Es werden Fragen der Organisations- und Personalentwicklung, der Qualitätssicherung/Evaluation von Bildungsangeboten, Support- und Infrastrukturen, Bildungstechnologien als auch der Kosten und Finanzierung thematisiert. Auf der Ebene des Individuums geht es unter anderem um die mediendidaktische Gestaltung von (digitalen) Lehr- und Lernprozessen für heterogene Zielgruppen und den Zugang zu Bildungsmaterialien (z. B. Open Educational Resources). Neben den zu bearbeitenden Forschungsthemen für eine wissenschaftliche Qualifikation bereiten die Kompetenzen des Bildungsmanagements die Studierenden auf Leitungsfunktionen in Bildungseinrichtungen vor.

Spezialisierung Migration und Bildung

Dieser Schwerpunkt bereitet auf die professionellen Ansprüche innerhalb der pädagogischen Handlungsfelder in der Migrationsgesellschaft vor. Dazu gehört die Vertiefung migrationsgesellschaftlicher Perspektiven mit Blick auf erziehungswissenschaftliche, sozialwissenschaftliche, rechtliche, ökonomische und insbesondere pädagogische Strukturen sowie strukturellen Bedingungen, die handlungsleitend sind. Dazu gehört auch die Intensivierung von Theorie- und Praxiswissen mit Blick auf sozioökonomische Verhältnisse, die wesentlich für die Lebensweltorientierung sind. Der Master mit dem Schwerpunkt Migration und Bildung nimmt die intersektionale Auseinandersetzung bezüglich Differenzlinien wie Herkunft, Geschlecht und Zugehörigkeit(en) in den Mittelpunkt seiner Ausrichtung. Migrationspädagogik ist als Schlüsselqualifikation und gesellschaftliche Querschnittsaufgabe für alle pädagogisch strukturierten Berufs- und Handlungsfelder anzusehen.

Studienaufbau und Studieninhalte

Workload von 120 Kreditpunkten (KP). Neben einem fachbezogenen Pflichtbereich (21 KP), einem fachbezogenen Wahlpflichtbereich (24 KP), aus dem 12 KP gewählt werden müssen, sowie dem gewählten Studienschwerpunkt/Spezialisierung (45 KP) wird ein Praxismodul (12 KP) absolviert. Das Masterabschlussmodul (Masterarbeit und ein Kolloquium in Form einer Forschungswerkstatt) umfasst 30 Kreditpunkte.

Die Schwerpunkte des Studiums in den ersten beiden Semestern liegen im vertiefenden Studium grundlegender erziehungswissenschaftlicher Wissensbestände. Im zweiten Semester erfolgt außerdem die Wahl der Spezialisierung in a) Diversitätsbewusster Sozialpädagogik, b) Bildungsmanagement und Digitalisierung im Kontext des lebenslangen Lernens und c) Migration und Bildung.

Lehr- und Lernformen

Der Master Erziehungs- und Bildungswissenschaften ist ein Präsenzstudiengang mit Vorlesungen, Seminaren und Übungen. In verschiedenen Modulen werden auch hybride Lernformen mit synchronen und asynchronen Online-Anteilen integriert. Auf diese Weise wird u. A. auch die Beteiligung internationaler Gastdozent*innen ermöglicht.

Gründe für ein Studium

Der Master Erziehungs- und Bildungswissenschaften ermöglicht durch seinen Studienaufbau die Vertiefung der eigenen pädagogischen Kenntnisse in den Bereichen Sozialpädagogik, Bildungsmanagement und Digitalisierung/Lebenslanges Lernen sowie Migration und Bildung. Diese Aspekte können hierbei miteinander verknüpft und eine individuelle berufliche Profilierung abgestimmt werden. Die Forschungsorientierung des Masterstudiengangs zielt darüber hinaus auf die praktische Anwendung, Vertiefung und wissenschaftstheoretische Reflexion der Kenntnisse in den qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden ab.

Durch seine Beratungsangebote, wie z. B. Beratungs- und Veranstaltungsangebote für die berufliche Orientierung, bietet der Master Erziehungs- und Bildungswissenschaften zudem die Möglichkeit der persönlichen Reflexion und der individuellen, beruflichen Weiterentwicklung.

Sprachkenntnisse

Für ein Studium dieses Studiengangs an der Universität Oldenburg müssen ausländische Studierende mit der Bewerbung ausreichende deutsche Sprachkenntnisse nachweisen:

Deutschkenntnisse
  • wenn die Muttersprache Deutsch ist bzw. die Hochschulzugangsberechtigung in deutscher Sprache erworben wurde
  • durch DSH 2 (Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang) oder
  • durch TestDaF mit Niveau 4 in allen Teilbereichen.

Der Nachweis der Sprachkenntnisse muss spätestens bei der Einschreibung vorliegen. Weitere Informationen finden Sie unter Sprachliche Voraussetzungen


Grundsätzlich werden auch gute Englischkenntnisse zum Verständnis der internationalen wissenschaftlichen Fachliteratur vorausgesetzt.

Berufs- und Tätigkeitsfelder

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Masterstudiums kann in verschiedenen Berufs- und Tätigkeitsfeldern gearbeitet werden, so beispielsweise im Bereich der Leitung/Planung/Entwicklung/Forschung in außerschulischen pädagogischen Handlungsfeldern (etwa Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Verbänden, Kirchen, Betrieben, Ministerien, Weiterbildungseinrichtungen, Volkshochschulen, kulturelle Einrichtungen), im Bereich der Ausbildung von pädagogischen Fachkräften, in schulischen pädagogischen Handlungsfeldern (etwa Schulsozialarbeit) oder im Wissenschaftsbereich in Lehre und Forschung.

Zugangsvoraussetzungen

  • Bachelorabschluss oder diesem gleichwertigen Abschluss in Pädagogik oder Erziehungswissenschaften im Umfang von mind. 60 KP oder ein vergleichbares fachlich geeignetes Studium
  • mindestens 9 Leistungspunkte in quantitativen und/oder qualitativen Forschungsmethoden

Bewerbung/Zulassungsmodalitäten

Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt.
Bewerbung zum Wintersemester bis 15.7.

Übersicht Bewerbungsfristen Master
(Stand: 28.03.2024)  | 
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