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TMS-Behandlungsteam der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Chefarztsekretariat

+49 (0)441 9615 1501

  • Im Vordergrund ein Monitor mit Statistiken, im Hintergrund ein Arzt, der eine Person behandelt, der vor ihr in einem speziellen Stuhl sitzt. Ihr Kopf ist in eine Apparatur eingespannt.

    Seit 2020 wird die transkranielle Magnetstimulation an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie eingesetzt. Foto: Lukas Lehmann Lukas Lehmann Photography

  • Links ein Monitor mit Gehirnscans, in der Bitte ein Stuhl mit Fußhocker, rechts das TMS-Gerät: Auf einem Wagen steht ein Monitor, am Wagen ist außerdem ein Arm befestigt, der die hutähnliche Apparatur trägt, die während der Therapie den Kopf umgibt.

    Die Therapieform wird beim Menschen mit Depression eingesetzt. Eine am Kopf angelegte Magnetspule regt mit Imulsen die Nervenzellaktivität im Gehirn an. Foto: Apollo

  • Porträt von René Hurlemann

    Prof. Dr. Dr. René Hurlemann ist Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Foto: Lukas Lehmann

Transkranielle Magnetstimulation (TMS) bei Depressionen

Mit Unterstützung der Universitätsmedizin Oldenburg konnte für die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Karl-Jaspers-Klinik eines der modernsten TMS-Geräte in Deutschland angeschafft werden.

Mit Unterstützung der Universitätsmedizin Oldenburg konnte die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Karl-Jaspers-Klinik eines der modernsten Geräte für Transkranielle Magnetstimulation (TMS) anschaffen. Das Gerät wird bei der Behandlung von Depressionen eingesetzt.

Patientinnen und Patienten bekommen eine Magnetspule am Kopf angelegt, die mit Impulsserien die Nervenzellaktivität im Gehirn anregt. So wird die gestörte Kommunikation zwischen verschiedenen Hirnregionen, die der Depression nach heutigem Verständnis zugrunde liegt, normalisiert. Das Verfahren gilt als besonders nebenwirkungsarm. Unerwünschte Folgen, die typischerweise mit antidepressiven Medikamenten in Verbindung gebracht werden, wie etwa Gewichtszunahme, Müdigkeit oder sexuelle Funktionsstörungen, treten bei der TMS nicht auf.

Das Gerät kommt in der Karl-Jaspers-Klinik sowohl zu Therapie- als auch zu Forschungszwecken zum Einsatz. Als Therapie kommt sie insbesondere bei Patientinnen und Patienten infrage, bei denen eine Behandlung mit Medikamenten oder Psychotherapie bislang nicht den gewünschten Erfolg gezeigt hat. Die Depression ist eine weit verbreitete Erkrankung, von der bis zu 20 Prozent aller Menschen im Verlauf ihres Lebens betroffen sind. Bei einem Drittel der Patientinnen und Patienten spricht die Erkrankung nicht ausreichend auf eine Behandlung mit Medikamenten und Psychotherapie an.

Um Wirkung entfalten zu können, ist über einen Zeitraum von drei Wochen täglich eine etwa einstündige TMS-Behandlungssitzung notwendig. Eine zeitgleich dazu erfolgende medikamentöse und psychotherapeutische Behandlung wird von einer zusätzlichen TMS-Therapie nicht störend beeinflusst.

Während die antidepressien Effekte der TMS bereits in Studien dokumentiert worden sind, gehen die Forschenden der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie aktuell der Frage nach, ob auch Patientinnen und Patienten von TMS profitieren, die zusätzlich zu ihrer Depression an weiteren psychischen Erkrankungen leiden.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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