Physiotherapie und Medizin: Begegnung in der Ausbildung

Um im Beruf optimal voneinander zu profitieren, treffen angehende Physiotherapeutinnen und -therapeuten und Medizinstudierende bereits in ihrer Ausbildung aufeinander. Sie lernen, das jeweils andere Fachgebiet besser zu verstehen,

Miteinander, voneinander und übereinander lernen – das steht im Modellstudiengang Humanmedizin unter anderem in der Veranstaltung „Anatomie in vivo interprofessionell“ im Mittelpunkt. Wie der Name schon erahnen lässt, geht es in diesem Lehrangebot darum, anatomisches Wissen „am lebenden Objekt“ zu erlangen. Seit Kurzem partizipieren daran auch die Schülerinnen und Schüler der Physiotherapieschule am Evangelischen Krankenhaus Oldenburg und demnächst auch Phystiotherapieauszubildende des Bildungszentrums am Klinikum Oldenburg. Gemeinsam mit den Medizinstudierenden der Universität lernen sie voneinander wichtige Grundlagen über den menschlichen Bewegungsapparat kennen.

Nach einem ersten erfolgreichen Probelauf im zurückliegenden Wintersemester wird der Unterricht ab dem Sommersemester 2024 fester Bestandteil des Studienplans der Medizinstudierenden im dritten Fachsemester sein. Zusammen mit den angehenden Physiotherapeutinnen und -therapeuten erleben sie Anatomie wortwörtlich „zum Anfassen“. In der Veranstaltung geht es zum einen darum, am Körper einer Lernpartnerin oder eines Lernpartners auszuprobieren, wie Muskeln, Gelenke und Knochen ertastet werden können; zum anderen darum, wie sich diese Berührungen anfühlen, wenn man selbst in die Rolle der untersuchten Person schlüpft.

Das vermittelte Grundlagenwissen benötigen beide Berufsgruppen. Dass sie es nun gemeinsam erlernen, bietet den Beteiligten nicht nur neue Erkenntnisse, sondern soll auch den Grundstein legen für eine gute Zusammenarbeit später im Berufsleben. Schließlich erfahren sie, wie die jeweils andere Gruppe das erlangte Wissen anwenden wird.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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