Neustadtgödens

Religiöse Pluralität Ostfrieslands im 17. und 18. Jahrhundert

Das unscheinbare, im 17. Jahrhundert ostfriesische Dorf Neustadtgödens ist regionalgeschichtlich eine kleine Berühmtheit, gilt es doch als Musterexemplar frühneuzeitlicher Integration: In nachreformatorischer Zeit lebten hier fünf Religionsgemeinschaften auf engem Raum miteinander. Das Überleben dieses religiösen Gemengelage bis heute ist ein faszinierendes Zeugnis des Miteinanders der Religionen, das oftmals harmonisch und tolerant, aber nicht selten auch konflikthaft und sogar gewalttätig verlief.

Dieser Workshop findet im Rahmen des Projekts Freiheitsraum Reformation statt und ist eine Kooperation der Carl von Ossietzky Universität, des Kulturbüros Oldenburgs, des Schlossmuseums Jever und des Vereins Jugendkulturarbeit. Ziel dieses Workshops ist es, das Dorf als Quelle der frühneuzeitlichen Religionsgeschichte aufzuarbeiten und das alltägliche Leben sowie die Begegnungsstätten der verschiedenen Religionen für die Schülerinnen und Schüler greifbar zu machen. Die regionale Erfolgsgeschichte von Reformation und religiöser Toleranz lässt sich anhand zahlreicher Spuren nachvollziehen und gleichzeitig lassen sich aus ihr relevante Fragen für Gegenwart und Zukunft ableiten. Die faszinierende Arbeit mit Originaldokumenten aus den Staatsarchiven Aurich und Oldenburg sowie eine Exkursion nach Neustadtgödens soll den Schülerinnen und Schülern als fachliche Grundlage für die Erarbeitung eines Theaterstücks dienen.

Begleitet wird dieser Workshop, unter anderem, von Studentinnen und Studenten der Universität Oldenburg. Sie werden, im Verlauf ihrer fachwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der religiösen Pluralität in Neustadtgödens, den Schülergruppen als Experten und Expertinnen zur Verfügung stehen. Im fortwährenden  Austausch unterstützen sie zudem bei der  Quellenaufarbeitung und beraten bei Fragen der historischen Authentizität.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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