der IuK Initiative für Information und Kommunikation der wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland
Eberhard R. Hilf, Institute for Science Networking Oldenburg GmbH
Großen Dank für die professionelle Organisation.
Die Fragen stammen vom Einladenden.
Diesen Beitrag finden Sie
auf
www.isn-oldenburg.de/~hilf/vortraege/iuk05/
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0 |
Was macht das Institute for Science Networking Oldenburg?
Digitale Dienste für wissenschaftliche Fachgesellschaften und Bibliotheken [Open Access, Verlags-workflow (GAP-works), Metadata] |
Ist der RegE-Korb 2 UrhG gut für die Wissenschaft ? |
Die Anforderungen der Wissenschaften bleiben gleich, sind den Politikern aber nicht bekannt.
Das UrhG rührt alle Nutzungsarten in einen Paragraphen
[private, wissenschaftliche, kulturelle, industrielle, konsumptive].
Das BMJ will (nur) Mittler sein zwischen Verwertungsindustrie und Anforderungen der Wissenschaft sein.
Die Wissenschaft zu Gehör zu bringen, ist erst dem
Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft
gelungen.
www.urheberrechtsbuendnis.de
Diskussions-Stand: Bundeskanzler, Parteien-Meinungsbildung.
1 |
! Der Entwurf des BMJ
ist besser als nichts, eine Verbesserung, nicht genug ! |
? Wie kann man Open Access auch in Deutschland durchsetzen ? |
Die USA sind nicht voraus, sondern hinterher.
1994: Individuelles Archivieren: Alle Physik-Fachbereiche in DE haben WWW-Server
1995: Verteiltes Quellensammeln: PhysNet
[www.physnet.net], Math-Net [www.math-net.de]
1996:Institutionelles verteiltes Archivieren:
Dissertationen Online [ausgehend von einer AG der IuK]
National: Dissertationen (DDB-UB-Fachbereiche System).
Metadata: CARMEN (1996) [und eine Form für jeden: MMM]
Erst die fehlende Förderung [global info..] und die fehlende Führung durch die IuK wendet das Blatt.
2 |
! Open Access hat sich in Deutschland längst durchgesetzt.
Aber kaum einer weiss es, sucht dies, nutzt dies ! |
? Wie kann man Open Access in Deutschland weiter verbreiten ? II |
'Open Access' weist nur Arbeiten nach, die von OA-Dataprovidern angeboten werden.
Was tun zur Verbreitung?
2 |
! OA fördert den Zugang und die rasche Verbreitung: ein volkswirtschaftlicher Wettbewerbsfaktor ! |
? Stehen renommierte Zeitschriften OA entgegen ? |
Die z.Zt. 1.300 wissenschaflichen OA-Zeitschriften haben vollkommen vergleichbares Gutachter-Profil.
Renommee und Verbreitungsform sind voneinander unabhängig,
aber OA wird
2-10 mal mehr zitiert.
Offenes Referieren ist bei Renommee überlegen (siehe IUPAP-Conference on Misuse of refereeing and Toll access publishing 2003)
Je früher und breiter die Kontrolle durch die Community einsetzt, je rascher und effektiver trennt sich die Spreu vom Weizen.
3 |
!
Open Access ist für das Renommee förderlicher als Toll Access.
Aber die Fachgesellschaften sagen es Ihren Mitgliedern nicht, weil sie zum Teil an TA verdienen ! |
? Ist DRM eine Gefahr für die Freiheit der Lehre ? |
4 | ! Nein, denn die Bremser verstärken den Druck zum Umbruch zu Open Access ! |
? Welche Wünsche haben Sie an den Gesetzgeber ? |
[DINI-Vorlage] allein gemäß der Anforderungen der Wissenschaft.
5 | ! Ein eigenes Gesetz für das UrhG für Bildung und Wissenschaft ! [DINI-Vorlage] |
? Gibt es geeignete Förderprogramme für Open Access ? |
Der Nutzer als 'Forschungsobjekt' ist dagegen ziemlich unbekannt.
Erfahrungen über optimale innovative Dienste gewinnt man nur durch das Wagnis, sie anzubieten, und aus dem Response der Nutzer heraus, den Dienst zu verbessern.
II. Übertragung von erfolgreichen Diensten und Erfahrungen auf andere Fächer
[aus unserer Sicht: XxxNet; vs-chemie, LiLi, IfP].
III. Degressive Startförderung von verteilten
OA-Fachgesellschafts-Dataprovidern und -Diensten
6 | ! Statt im Stillen zu werkeln, sollten Ideen und Dienste zur Verbreitung und Nutzung mehr gefördert werden ! |
? Welche Informationsarten werden wichtig ? |
Die Anforderungen der Wissenschaften bestimmen die Wahl der Informationsarten.
Statt statischer, erst nach geraumer Zeit einsehbarer Dokumentensketche
7 | ! Alle Arten von Kommunikation mit Worten und Daten ! |
? Genügt Open Access von Dokumenten, ihre Langzeitverfügbarkeit als kulturelles Erbe zu sichern ? |
Für die Langzeitarchivierung kulturellen und wissenschaftlichen Erbes braucht es mehr:
8 | ! Kulturelles Erbe wird gesichert durch semantisch vollständige Dokumente, durch Open Source Programme, durch öffentliche und offene Bibliotheken und durch die Zuwendung der Fachgesellschaften! |
? Welche Rolle spielen Qualität und Relevanz ? |
Der Leser / die Leserin bestimmen, was für sie relevant ist.
Dazu müssen sie aber alle denkbaren Quellen durchsuchen und dort das Relevante
herausfiltern können, - durch semantisch verständige Dienste,
durch Autoren, die von ihren FGs ausgebildet wurden, semantisch verständlich zu schreiben
[Hilfen: TeXDocCenter, Markupsprachen-Hilfen [MathML, CML, PML, ..]
9 | ! Förderung von Projekten, wo diese Rollen geübt werden ! |
? Sind Evaluationen sinnvolle Maßnahmen oder ein Übel ? |
Die Hochschulen treten zunehmend in Wettbewerb untereinander um
-- Ansehen über das Gelesen und Zitiert werden [Sichtbarkeit im Web und bei den Kollegen]
-- Dozenten und Geld (Arbeitsmöglichkeiten wie Literaturversorgung)
-- Studenten (Qualität der Lehre).
Die Lehre wird durch eLearning der Begutachtung zugänglich.
Die Evaluation, Bewertungen, Begutachtungen werden zentraler Teil der wettbewerblichen Hochschule sein.
Die Fachgesellschaften sollten selbst Evaluationen zu Wissenschaft und Lehre durchführen.
10 | ! Kompetente Evaluationen fördern den Wissenschaftsprozess ! |
? Ist der RegE-Korb 2 UrhG gut für die Wissenschaft ? |
Das UrhG rührt alle Nutzungsarten in einen Paragraphen
[private, wissenschaftliche, kulturelle, industrielle, konsumptive]
Das BMJ will (nur) Mittler sein zwischen Verwertungsindustrie und Anforderungen der Wiss.
Wissenschaft zu Gehör bringen:
[Von Presse-Erklärungen (IuK, DINI, AB), bis zu BMJ-Anhörungen, Gespräch BMJ]
Diskussions-Stand: Bundeskanzler, Parteien-Meinungsbildung.
1 |
! Der nachgebesserte Entwurf des BMJ
ist besser als nichts, eine Verbesserung, nicht genug ! |