Abstract: Der Beitrag skizziert eine Historiografie der Kunstvermittlung seit der frühen Aufklärung, unternommen aus einer feministischen und postkolonialen, hegemoniekritischen Perspektive. Den geografischen Fokus bildet England. Deutlich wird, dass die diskursive Herstellung von defizitären A_n_d_e_r_e_n, die dem bürgerlichen, männlichen, weißen, europäischen Subjekt ähnlich gemacht werden müssen, historisch in das Arbeitsfeld eingeschrieben ist. Die historischen Betrachtungen verknüpfen sich mit Überlegungen zu diskriminierungskritischen Perspektiven an der Schnittstelle von Bildung und Kunst in der Gegenwart.
Carmen Mörsch ist Professorin für Kunstdidaktik an der Kunsthochschule Mainz, Johannes-Gutenberg Universität. Sie ist Mitglied im Leitungsteam des Graduiertenkollegs "Bildungsprozesse in der diskriminierungskritischen Hochschullehre", des Netzwerks "Another Roadmap for Arts Education" und des Kollektivs e-a-r, education and arts research.