Koordination
Projektförderung
Laufzeit
April 2018 bis Juni 2019
Zukunftswerkstätten
Zukunftswerkstätten: Nachhaltigkeit, Migration, Digitalisierung
Die Aussage, dass auch die Zukunft früher besser gewesen sei als heute, ist eine durchaus verbreitete Gegenwartsdiagnose. Ob sie zutrifft, ist wohl kaum zu entscheiden, aber sie provoziert Fragen: Was ist mit der Zukunft passiert? Wie denken wir mit Blick auf Nachhaltigkeit, Migration oder Digitalisierung darüber nach, wie wir in 20 oder 30 Jahren zusammenleben (wollen)? Wer ‚macht’ die Zukunft? Und wie wirken sich Zukunftsentwürfe auf das Hier und Jetzt aus?
Die Zukunftswerkstätten möchten einen Raum eröffnen, in dem Personen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen über diese und andere Fragen diskutieren. Wir laden herzlich dazu ein, in diesen Dialog miteinzutreten und gemeinsam darüber nachzudenken, wie im Wechselspiel von Wissenschaft, Politik und Medienöffentlichkeit Zukunftsentwürfe in Bezug auf die genannten Themen entstehen und wirksam werden. Dabei stehen nicht nur die konkreten Inhalte von Zukunftsszenarien im Fokus, sondern auch die Art und Weise ihrer (ikonischen, narrativen, scholastischen, medialen) Inszenierung.
Die Zukunftswerkstätten bestehen aus drei thematischen Schwerpunkten:
Im Workshop 1 „Nachhaltigkeit“ beleuchten wir auf der Grundlage von Impulsvorträgen zu Nudging, Reallaboren und Bürgerbeteiligung den Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und neuen Formen des Regierens. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Wie und von wem werden Menschen dazu bewegt, sich nachhaltig zu verhalten? Welche Diagnosen der Gegenwart und welche Entwürfe von Zukunft werden dabei hervorgebracht? Wie sind die sozialen und politischen Folgen der damit verbundenen Interventionen in gegenwärtigen Lebensformen einzuschätzen?
Im Workshop 2 „Migration“ werden wir über Visionen nachdenken und Visionen entwickeln: Wie wird, wie muss, wie kann und wie soll die „Migrationsgesellschaft 2040“ aussehen? Oder ist gar der Begriff „Migrationsgesellschaft“ 2040 obsolet geworden? Um diesen Visionen nachzugehen, werden wir eine Collage aus vielen Stimmen entwickeln und vielleicht auch wieder verwerfen. Unsere Gäste aus den Bereichen Theater, Performance und Wissenschaft werden das Ergebnis ihrer kreativen Auseinandersetzung mit einem ‚Impuls‘ präsentieren, woraus gewiss ambivalente, irritierende und anregende Momente und Denkanstöße resultieren werden.
Im Workshop 3 „Digitalisierung“ wollen wir mit Gästen aus Handwerk, Wissenschaft und Politik über Erfahrungen im Umgang mit Digitalisierung des Sozialen, des Politischen und des Ökonomischen sprechen und über die damit verbundenen Vorstellungen von Zukunft sowie über die bereits gegenwärtig zu beobachtenden Auswirkungen diskutieren: Was wird wie digitalisiert und mit welchen politischen wie sozialen Konsequenzen? An diese Fragen anknüpfend, werden Impulsbeiträge der geladenen Gäste Ausgangspunkte für die Diskussionen im Rahmen der Werkstatt liefern.
Programm:
Do., den 06.09.18
13-18.30 Uhr: Zukunftswerkstatt 1 „Nachhaltigkeit“
Gäste: Julius Rauber (ConPolicy GmbH, Institut für Verbraucherpolitik), Annaliesa Hilger (Bergische Universität Wuppertal), Jascha Rohr (Institut für partizipatives Gestalten), Reinhard Schulz (Philosophie, CvO Universität Oldenburg)
Fr., den 07.09.18
9-13 Uhr: Zukunftswerkstatt 2 „Migration“
Gäste: Fatih Çevikkollu (Kabarettist), Gesine Geppert (Dramaturgie, Oldenburgisches Staatstheater), Monica van der Haagen-Wulff (Performance-Künstlerin und Wissenschaftlerin, Universität zu Köln), Yasemin Karakaşoğlu (Leiterin des Arbeitsbereiches Interkulturelle Bildung, Fachbereich Erziehung und Bildung, Universität Bremen)
Fr., den 07.09.18
14.30-18.30 Uhr: Zukunftswerkstatt 3 „Digitalisierung“
Gäste: Andreas Fickenscher (Geschäftsleiter Fickenschers Backhaus), Ira Diethelm (Professorin der Didaktik der Informatik, CvO Universität Oldenburg); Jochen Meyer (Bereichsleiter, FuE-Gesundheit, OFFIS, CvO Universität Oldenburg; Self-Tracker), Nele Heise (Medien-wissenschaftlerin, AlgorithmWatch)