Intersektionale und ethische Perspektiven auf Alter(n) und Körpergewicht in der Gesundheitsversorgung
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Intersektionale und ethische Perspektiven auf Alter(n) und Körpergewicht in der Gesundheitsversorgung
Projektbeschreibung
Angesichts der steigenden Lebenserwartung und des demographischen Wandels rückt das Körpergewicht älterer Menschen in den Fokus von Medizin und Public Health. Gleichzeitig ist das Lebensalter relevant, wenn präventive Adipositas-Maßnahmen entwickelt und bariatrische Operationen durchgeführt werden. Durch das Präventionsparadigma und Forderungen nach „erfolgreichem“, „aktivem“ und „gesundem“ Altern werden so Alters- und Körpernormen sowohl bestätigt als auch neu verhandelt.
Das Projekt betrachtet den Zusammenhang von Alter(n) und Körpergewicht:
(a) in empirischer Hinsicht, indem es exploriert, in welchen Bereichen des Gesundheitssystems sich Diskriminierungen aufgrund hohen Alters und hohen Körpergewichts vermindern oder verstärken und welche salutogenen Ressourcen die Betroffenen für sich nutzen
(b) aus ethischer Sicht, inwiefern ältere, adipöse Menschen im Kontext von Prävention und Behandlung eine Diskriminierung erfahren und aus Gerechtigkeitsperspektive nach Kriterien für einen fairen Zugang zu salutogenen Ressourcen fragt.
Die Theorie-Grundlagen bilden Ansätze sozialer und distributiver Gerechtigkeit sowie Ansätze der Intersektionalität. Methodisch sollen Interviews mit Betroffenen sowie Expert:innen aus dem Gesundheitssystem geführt werden. So wollen wir ein empirisch begründetes, ethisches Verständnis für gesellschaftliche Diskussionen und praktische Handlungen in Bezug auf die Verschränkung von Alter(n) und hohem Körpergewicht erlangen.
Forschungsteam
Dr. Solveig Lena Hansen, Universität Bremen
Dr. Merle Weßel, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Sarah de Marco, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Linda Sweers, Universität Bremen
Förderung
Das Projekt wird gefördert durch die Impuls-Forschungsförderung des Verbundes Norddeutscher Universitäten.