JASPERS JAHR 2008    »Wahrheit ist, was uns verbindet«

„Geschichtsbetrachtung bei Karl Jaspers und Giambattista Vico“

Asst. Prof. Dr. Martin Vialon

Karl Jaspers und Giambattista Vico (1668-1744) in eine intellektuelle Konstellation zu stellen, erscheint auf den ersten Blick etwas gewagt. Aus Vicos erkenntniskritischer Perspektive, wonach Menschen die politische Welt selbst gestalten (verum et factum convertuntur: Das Wahre stimmt mit dem Gemachten überein), hatte Jaspers die Selbstvergewisserung menschlichen Handelns erörtert. Sie bezieht sich auf die „Maschinisierung“ des Individuums im Arbeitsleben, den drohenden Verlust von Geschichtserfahrung und die jederzeit mögliche Zerstörung des Menschseins. Zu fragen ist, wie Vicos Geschichtsphilosophie mit Jaspers’ Existenzdenken verknüpft ist und wie weitere gedankliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszukristallisieren sind.
Moderation: Prof. Dr. Gerhard Kraiker (Institut für Politikwissenschaft)

28. Mai 2008
20.00 Uhr
A 14, Hörsaal 3