JASPERS JAHR 2008    »Wahrheit ist, was uns verbindet«

„Spiegelungen. Karl Jaspers im Werk von Josef Pieper“

Prof. Dr. Berthold Wald (Paderborn)

Karl Jaspers gehört für Josef Pieper zu den großen Erneuerern der Philosophie im 20. Jahrhundert. Anknüpfungspunkte finden sich vor allem dort, wo Jaspers gegen eine szientistische Weltauffassung die existentielle Notwendigkeit einer philosophischen Haltung verteidigt, die das „Wahrsein“ nicht auf das „Neusein“ reduziert. Philosophie bedarf der Bezugnahme auf ein vorausliegendes Wissen vom Sinn des Ganzen, das der Vernunft in der Form eines „philosophischen Glaubens“ immer schon gegeben ist. Piepers Kritik richtet sich auf eine Ambivalenz im Verhältnis von Vernunft und Glaube, sofern die methodische Autonomie der Vernunft bei Jaspers das Geglaubte nicht wirklich einzuholen vermag.
Moderation: Prof. Dr. Ulrich Ruschig (Institut für Philosophie)

24. Juni 2008
20.00 Uhr
A 14, Hörsaal 3