Mehr zum Thema

Pressemitteilung

Kontakt

Dorin Strenge Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik Tel: 0441-798/4451

  • Die Wand des Gemeinschaftsraums im Flüchtlingswohnheim Pophankenweg haben Studierende und Kinder gemeinsam gestaltet. Foto: Markus Hibbeler/Uni Oldenburg

Gute Wünsche für die Zukunft

Wie lässt sich Integration geflüchteter Kinder fördern? Studierende der Sonderpädagogik begleiten 18 Jungen und Mädchen über neun Monate und untersuchen dabei, von welchen Aktivitäten die Kinder besonders profitieren.

Wie lässt sich Integration geflüchteter Kinder fördern? Studierende der Sonderpädagogik begleiten 18 Jungen und Mädchen über neun Monate und untersuchen dabei, von welchen Aktivitäten die Kinder besonders profitieren.

Ein großer, starker Baum mit vielen Blättern – dieses Bild ziert seit neuestem eine Wand des Aufenthaltsraums in der Flüchtlingsunterkunft Pophankenweg. Das Wandbild ist eines der Ergebnisse eines Kooperationsprojekts der Universität Oldenburg mit der Gemeinschaftsunterkunft, in dem Studierende des Fachs Sonderpädagogik Kinder aus Flüchtlingsfamilien für neun Monate begleiten.

Buddy-Paare treffen sich wöchentlich

Das so genannte Buddy-Projekt findet aktuell bereits zum dritten Mal statt. Jeweils eine Studentin oder ein Student kümmert sich um ein Flüchtlingskind, die beiden bilden ein Buddy-Paar. Die Studierenden besuchen ihre Schützlinge jeweils einmal pro Woche, um zum Beispiel mit ihnen zusammen zu kochen, zu basteln, zu musizieren oder um ins Museum oder ins Schwimmbad zu gehen. Daneben finden gemeinschaftliche Aktivitäten aller Buddy-Paare statt – wie etwa die Malaktion im Pophankenweg, bei der Kinder und Studierende die Wand des Aufenthaltsraums gestalteten.

Beide Seiten profitieren

Das Projekt wird von der Stadt Oldenburg und der European Home Care GmbH unterstützt, die die Gemeinschaftsunterkunft betreibt, und durch Spenden der NWZ-Weihnachtsaktion finanziell gefördert. Es hat das Ziel, die geflüchteten Kinder emotional zu stabilisieren und ihre Integration zu erleichtern. Gleichzeitig erwerben die angehenden Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen Qualifikationen, die sie für ihre zukünftige Arbeit benötigen. „Die Studierenden lernen etwa, über ihre Rolle zu reflektieren, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und gleichzeitig eine professionelle Distanz zu ihren Schützlingen zu bewahren“, sagt Dorin Strenge vom Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik der Universität, die das Projekt koordiniert.

Die Forscherin hat die Ergebnisse der beiden bisherigen Buddy-Projekte zusammen mit ihrer Kollegin Dr. Eileen Schwarzenberg ausgewertet und herausgefunden, dass sowohl die Studierenden als auch die Kinder profitierten. „Unternehmungen, bei denen die Kinder Beziehungen zu Gleichaltrigen aufbauen und ein positives Selbstbild entwickeln können, fördern die Integration besonders gut“, berichtet Strenge.

Im Aufenthaltsraum der Gemeinschaftsunterkunft wird die enge Beziehung der Buddy-Paare bildlich sichtbar: In den Zweigen des aufgemalten Baumes hängen nun Fotos der Kinder und ihrer Buddys in selbst gestalteten Rahmen – inmitten guter Wünsche für die Zukunft der Kinder.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Bild zeigt Darstellerinnen und Darsteller bei einer Probe. Alle tragen schwarze Kleidung. In dieser Szene scheinen sie zu brüllen und strecken ihre Hände nach vorne aus.
Jubiläum Campus-Leben

„Eine gute, anständige Sache“

Das Unitheater bringt anlässlich des Unijubiläums die Geschichte von Rosalinde von Ossietzky auf die Bühne. Das dokumentarische Drama widmet sich…

mehr
Campus-Leben

„Kein besserer Ort zum Forschen“

Die polnische Literaturhistorikerin Lena Magnone erforscht die Rolle von Schriftstellerinnen in slavischsprachigen Ländern des ehemaligen…

mehr
Zwei Jungs arbeiten in einer Werkstatt. Einer hält einen Hammer in der Hand.
Campus-Leben

Große Nachfrage – der Zukunftstag an der Uni

Wasserproben analysieren, Drohnen steuern oder Comics zeichnen: Das waren nur drei von insgesamt 28 spannenden, sehr unterschiedlichen Angeboten am…

mehr
(Stand: 26.04.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page