Kein Platz für Antisemitismus

Aktualisierte Stellungnahme des Präsidiums der Universität Oldenburg. Hintergrund ist der Brandanschlag auf die Synagoge der jüdischen Gemeinde zu Oldenburg am 5. April.

Stellungnahme zum Brandanschlag auf die Oldenburger Synagoge

Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ist bestürzt und fassungslos über den Anschlag auf die Synagoge der jüdischen Gemeinde zu Oldenburg, mit der sie seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet und verbunden ist. Wir bekunden unsere volle Solidarität und unseren Beistand.

Der Anschlag auf die Oldenburger Synagoge ist ein gewalttätiger antisemitischer Angriff auf Jüdinnen und Juden in dieser Stadt. Das ist widerwärtig und menschenverachtend. Er ist außerdem ein Angriff auf das Miteinander in unserer Gesellschaft, der darauf abzielt, Hass, Feindschaft und Unfrieden zu säen. Das dürfen wir alle nicht hinnehmen. Wir verurteilen den Anschlag auf das Schärfste – ebenso wie alle anderen antisemitischen Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Menschen, die aktuell in Deutschland stattfinden.

Seit 1995 rückt die Universität Oldenburg mit dem Studienangebot „Interkulturelle Jüdische Studien“ jüdisches Leben in Deutschland und interreligiöse Bildung in das Bewusstsein von Hochschule und Öffentlichkeit. Durch diese Kooperation sind wir eng mit der Jüdischen Gemeinde verbunden, was insbesondere in einem gemeinsamen jährlichen Vortragsprogramm mit dem Leo-Trepp-Lehrhaus Ausdruck findet. Mit den antisemitismuskritischen Aktivitäten und Lehrangeboten zeigen wir, dass das Judentum ein integraler Teil der europäischen und deutschen Geschichte und Gegenwartsgesellschaft ist.

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Weitere Stellungnahmen:

Solidarität mit unseren israelischen Partnern

Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ist entsetzt über die terroristischen Angriffe auf Israel. Wir sind tief bestürzt und schließen uns der Stellungnahme der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) mit Nachdruck an. Unser Mitgefühl gilt den vielen Opfern und ihren Angehörigen.

Wir pflegen enge und vielfältige Verbindungen in Forschung und Lehre nach Israel. Unsere besondere Solidarität und Sorge gilt daher unseren Partneruniversitäten, ihren Studierenden und all ihren Mitarbeitenden. Der Senat der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg hat am 6. Dezember 2023 einstimmig beschlossen, sich dem Statement der „Association of University Heads, Israel“ anzuschließen; Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder hat diese Unterstützung in einem Schreiben gegenüber der Association erklärt.

In der Tradition unseres Namensgebers, des überzeugten Demokraten, Pazifisten und Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky, bilden Frieden und Demokratie die Grundlage unseres Handelns. Die Universität Oldenburg ist eine weltoffene Institution, die sich für ein friedliches und nachhaltiges Zusammenleben von Menschen und Völkern einsetzt. Das Völkerrecht spielt dabei eine zentrale Rolle in Forschung und Lehre und wird von der gesamten Universität als Selbstverständnis betrachtet.

Kein Platz für Antisemitismus

An der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gibt es keinen Platz für jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus, Hass, Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung. Unser Campus ist und bleibt ein Ort der Toleranz und Vielfalt. Die antisemitischen Ausschreitungen und Äußerungen sowie Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Menschen, die aktuell in Deutschland stattfinden, verurteilen wir aufs Schärfste.

Wir schließen uns vorbehaltlos der jüngsten Stellungnahme der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) vom 15. November 2023 an. Wir alle sind jetzt gefordert, Haltung zu zeigen.

Die aktuelle Situation belastet viele Studierenden und Beschäftigten unserer Universität. Der Psychologische Beratungsservice (PBS) von Universität und Studentenwerk Oldenburg bietet Ihnen vertrauliche, unabhängige und unparteiische Beratungsangebote sowie professionelle Unterstützung. Informationen und Hilfestellungen hält zudem das universitäre Bedrohungsmanagement für Sie bereit.

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(Stand: 26.04.2024)  | 
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