• Wichtige Anlaufstelle für Studierende: der Oldenburger AStA. Foto: Universität Oldenburg

Die Vertreter der Studierenden

Thore Eilers und Kai Schmidt gehören zum Vorstand des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Uni Oldenburg. Warum engagieren sie sich, und was ist ihnen wichtig? Ein Interview.

Thore Eilers und Kai Schmidt gehören zum Vorstand des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Uni Oldenburg. Warum engagieren sie sich, und was ist ihnen wichtig? Ein Interview.

Thore, Kai, ihr seid ja schon etwas länger an der Uni.  Wieso habt ihr euch seinerzeit für die Uni Oldenburg entschieden?

Thore Eilers: Ich kannte die Uni Oldenburg bereits durch Bekannte und meine Familie. Mir wurde sehr positiv darüber berichtet und aufgrund der Nähe zu meiner Heimat habe ich mich dafür entschieden. Mir gefällt außerdem, dass die Uni nicht zu groß ist und man durch den zentralen Campus Haarentor unter normalen Bedingungen schnell viele Menschen kennenlernt.

Kai Schmidt: Ich komme eigentlich aus Göttingen und wollte in einer ähnlichen Stadt studieren - nur halt nicht in derselben Stadt, in der ich aufgewachsen bin. Zwischen den verschiedenen Unis in Niedersachsen habe ich mich dann für Oldenburg entschieden. 

Was hat euch bewogen, euch hochschulpolitisch zu engagieren und euch für den AStA aufstellen zu lassen?

Thore: Ich habe mich lange nur in der Fachschaft engagiert, nicht aber in der breiteren Hochschulpolitik. Doch mir ist aufgefallen, dass es sehr viele Dinge gibt, die ich gern an der Universität verbessern würde. Ich wollte mich nicht mehr nur beschweren, sondern versuchen, aktiv etwas zu verbessern. Mit Freunden habe ich dann die Liste Unabhängige Studierende Oldenburg gegründet. 

Kai: Bei mir sieht es etwas anders aus: Ich bin seit zwei Jahren Mitglied in der Grünen Jugend und habe erkannt, dass man insbesondere auf kommunaler Ebene mit einem gewissen Maß an Engagement viele tolle Dinge anstoßen kann. Es ist sehr wichtig, dass es mit dem AStA eine Stelle gibt, die sich in erster Linie um studentische Belange kümmert. Genau deshalb wollte ich mich auch dort mehr engagieren. 

Der AStA wird gerne auch als Regierung des Studierendenparlamentes bezeichnet. Trifft es das?

Kai: Wir sehen den Ausschuss eher als Zusammenarbeit verschiedener Listen. Momentan stellen den AStA die Listen Campus Grün, die Unabhängigen Studierenden Oldenburg und Informatik. In den Referaten, also den unterschiedlichen „Einsatzgebieten“ des AStAs, arbeiten aber auch Referentinnen, Referenten und Beauftrage, die von anderen Listen kommen. Als es darum ging, die Posten zu besetzen, haben wir in erster Linie nach Kompetenz und den Inhalten entschieden, die die Listenvertreterinnen und -vertreter angehen wollten. Unser Anspruch ist es, nicht nur unsere Wählerinnen und Wähler, sondern alle Studierenden zu vertreten.

Wofür setzt ihr euch diese Legislaturperiode besonders ein?

Kai:  Die Themen Nachhaltigkeit und Antidiskriminierung sind uns besonders wichtig. Wir haben bereits eine Food-Sharing-Stelle im Schützenweg eingerichtet, wo Studierende „gerettetes“ Essen abholen können, das sonst weggeworfen worden wäre. Außerdem stehen wir in engem Kontakt mit der Mensaleitung, um insbesondere auf dem Campus Wechloy das vegane und vegetarische Angebot zu erweitern. Ziel ist es auch, zentrale Anlaufstellen für Nachhaltigkeit und Antidiskriminierung an der Universität einzurichten. Zum Start des Semesters wollen wir außerdem Studienanfängerinnen und -anfängern dabei helfen, in der Stadt und an der Universität anzukommen. Wir überlegen gerade, wie dies online in der jetzigen Situation am besten möglich ist. 

Thore: Stimmt, diese Legislaturperiode ist natürlich geprägt von der Pandemie. Als AStA unterstützen wir das sogenannte Solidarsemester, weil viele Studierende in den vergangenen Monaten in Not geraten sind. Mit dem Solidarsemester würde das vergangene Semester unbürokratisch nicht auf die Studienzeit angerechnet und Studierende bekämen vermehrt finanzielle Unterstützung. Außerdem ist es mir sehr wichtig, auch in Corona-Zeiten für weitere Lernmöglichkeiten an der Universität zu sorgen. In den Bibliotheken gibt es derzeit nur rund 260 Arbeitsplätze für Studierende. Daher setzen wir uns für weitere Lernorte ein.

Habt ihr Tipps für die Erstsemester, die ihr Studium in Oldenburg beginnen?

Kai: Ich glaube, dass viele aufgrund der wenigen Präsenzveranstaltungen fürchten, nicht richtig in der Stadt anzukommen oder keinen Anschluss zu finden. Ich würde ihnen dennoch raten, nach Oldenburg zu ziehen, auch wenn vieles online stattfinden wird. Als AStA versuchen wir, möglichst viele Kontaktmöglichkeiten für Erstsemester zu bieten. Das Studium besteht immerhin nicht nur aus dem Lehrangebot, sondern auch aus dem kulturellen, politischen und sportlichen Leben drum herum.

Thore: Nehmt außerdem an Veranstaltungen eurer Fachschaften, an Angeboten des Hochschulsports und insbesondere an den Veranstaltungen des AStA teil, selbst wenn sie zur Zeit stark eingeschränkt sind. Versucht schnell Kontakte zu knüpfen, denn Studieren macht mit Freundinnen und Freunden am meisten Spaß!

 

Interview: Katharina Bode

 

Thore Eilers (26) vertritt die Liste Unabhängige Studierende im AStA und ist außerdem Sprecher des Vorstandsteams. Er studiert Deutsch, Religion und Sport auf Gymnasiallehramt.

Kai Schmidt (25) ist für die Liste Campus Grün im AStA und tritt im Vorstandsteam ebenfalls als Sprecher auf. Er studiert Englisch, Geschichte und Sport auf Gymnasiallehramt.

Internetkoordinator (Changed: 22 Feb 2024)  | 
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