• Für die beiden Audioguides im Botanischen Garten gibt es auch Pläne des Gartens, die die Standorte der einzelnen Stationen darstellen. Besuchende können so den Garten auf eigene Faust genauer erkunden. Fotos: Universität Oldenburg

  • Über QR-Codes an den jeweiligen Stationen gelangen Interessierte zu den Audiodateien. Kapitel des Audioguides für Jugendliche sind dabei rot markiert, die Informationen innerhalb des allgemeinen Audioguides haben eine blaue Markierung.

Flora und Fauna „auf die Ohren“

Welches Geheimnis verbirgt sich hinter der berühmtesten Eulendame der Filmgeschichte und welches pikante Detail hinter dem Blutweiderich? Antworten auf diese und andere Fragen erhalten Gäste des Botanischen Gartens in zwei Audioguides.

Welches Geheimnis verbirgt sich hinter der berühmtesten Eulendame der Filmgeschichte und welches pikante Detail hinter dem Blutweiderich? Antworten auf diese und andere Fragen erhalten Gäste des Botanischen Gartens in zwei Audioguides.  

Ihr Anblick ist majestätisch: Mit leuchtenden goldgelben Augen schauen zwei Schneeeulen aus einer der großen Volieren im Botanischen Garten. Das größere Tier – ein Weibchen mit weiß-schwarz gescheckter Brust - scheint neugierig, das kleinere, gänzlich weiße Männchen hält sich eher im Hintergrund. Staunende Blicke von der anderen Seite des Gitters, der Betrachter zückt sein Smartphone und scannt einen QR-Code. Kurz darauf dringt über Kopfhörer eine bekannte Melodie ans Ohr: der Titelsong der Harry Potter Filme „Hedwig’s Theme“ von Komponist John Williams.

Wie hier gibt es derzeit an 14 weiteren Stationen des Botanischen Gartens etwas „auf die Ohren“. Mit einem der beiden Audioguides richtet sich die Universität vor allem an Jugendliche – um zu veranschaulichen, wie und wo Flora und Fauna auch in ihrem Leben eine Rolle spielen. „Diese Altersgruppe kam bisher oft zu kurz in Botanischen Gärten. Das wollen wir ändern, unter anderem, indem wir über unseren Audioguide immer wieder Referenzen zur Popkultur einbringen“, sagt Dr. Klaus Bernhard von Hagen, Wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens. Die 3,5 Hektar große Welt des Oldenburger Gartens steckt dabei voller Überraschungen – dafür sorgen viele unerwartete und spannende Bezüge. So erfahren Zuhörende etwa, dass die Eule in den Harry-Potter-Filmen eigentlich ein Männchen ist und dass die Staudenpflanze Blutweiderich sexuell auf 18 verschiedene Weisen Nachkommen zeugen kann.

Acht Studierende haben das neue Format zur Wissenschaftsvermittlung im Rahmen der Lehrveranstaltung „Führungen im Botanischen Garten“ entwickelt – angeleitet durch von Hagen. Die Audiodateien lassen sich nicht nur vor Ort, sondern auch über die Webseite des Botanischen Gartens aufrufen. Jedes Jahr setzen die Teilnehmenden des Seminars neue unterschiedliche Projekte um.

Per App durch den Botanischen Garten

Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit schlagen Besuchenden beim Betreten des Tropenhauses entgegen. Es quakt, brummt und zirpt an jeder Ecke; die hier lebenden Pfeilgiftfrösche fühlen sich hörbar wohl. Schon die kleinen Kaulquappen leben in den angelegten Seen, auf denen Gäste auch ein Exemplar der größten Seerose der Welt bewundern können. Wie ein weiterer Audioguide des Botanischen Gartens verrät, kommt die Victoriaseerose natürlicherweise im Amazonas vor und erreicht einen Blattdurchmesser von über zwei Metern.

Das zweite Angebot richtet sich an alle Altersgruppen und ist mit Hilfe der kostenlosen App Hearonymus abrufbar. Interessierte können sich so via Smartphone durch den Garten führen lassen und auf diese Weise viele der hier vertretenen rund 4.500 Pflanzen- und Tierarten kennenlernen. Entwickelt hat den Audioguide die Studentin Kim Köhler im Rahmen ihrer Masterarbeit. In insgesamt 19 Kapiteln stellt sie in kurzen Sequenzen von bis zu zwei Minuten die einzelnen Bereiche des Botanischen Gartens vor. Die Routen können sich Besuchenden selbst zusammenstellen – mit einem Gesamtplan sorgt die App für die nötige Orientierung. Die Fans von Flora und Fauna erfahren so beispielsweise viel Wissenswertes über die geografischen Gebiete, in denen bestimmte Pflanzen vorkommen. Außerdem lernen sie den Pharmaziegarten und die Grüne Schule des Botanischen Gartens besser kennen.

Nimmt man die Kopfhörer nach dem Rundgang wieder ab, hat man viel erfahren über die besondere Vielfalt, die in den vergangenen 140 Jahren an diesem Ort der Lehre, Forschung und Erholung in Oldenburg entstanden ist. Immer neue, von Studierenden im Seminar entwickelte Formate erlauben es, die historische Anlage unter neuen Gesichtspunkten kennenzulernen – beim nächsten Mal dann bestimmt mit Infos direkt aufs Ohr.

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(Changed: 12 Apr 2024)  | 
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